AdT: Dominion – aber so was von unbekannt (05.01.2022)

Historische Abbildung eines gelben Apfels mit rötlichen Punkten und Flecken und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Dominion Winter; ©USDA

Der heutige Apfel des Tages, der Dominion Winter, wurde 1900 in Lake Mills im Jefferson County, Wisconsin, von Deborah Passmore gefunden. Er sieht mit den roten Punkten und Flecken auf der gelben Schale „interessant“ aus.


Es ist die einzige Abbildung in der Pomological Watercolor Collection des USDA. Weder bei Tom Burford noch in Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ noch in den Apples of New York findet sich etwas zu der Sorte, die mit „Dominion“ allerdings auch einen für Suchmaschinen suboptimalen Namen hat.

Daher gibt es heute leider nicht mehr zu dem Apfel.

Die Künstlerin

Deborah Griscom Passmore (1840–1911) war eine der Illustratorinnen des USDA, dort leitete sie die Pomologische Abteilung. Bis heute gilt sie als eine der wichtigen Künstlerinnen in diesem Bereich.

Und sonst:

Bei der Suche nach der Apfelsorte stieß ich auf „Kings Dominion Winterfest„. Wie sich herausstellte, ist „Kings Dominion“ ein Freizeitpark in Doswell, Virginia. Solche Orte stehen nicht unbedingt auf meiner Liste bevorzugter Reiseziele, aber immerhin gibt es dort neben dem jahreszeitlich passenden, imposanten „Winterfest“ auch eine kleine Achterbahn namens „Apple Zapple“ und den „Bad Apple“ – etwas für Menschen mit einem Hang zum Schleudertrauma.

Und mit Virgina bekomme ich dann noch die Kurve zu echten Äpfeln: Ist dort doch die Versuchsstation in Rosslyn beheimatet, die hier in zahlreichen Beiträgen genannt wird.

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© U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection. Rare and Special Collections, National Agricultural Library, Beltsville, MD 20705

6 Antworten auf „AdT: Dominion – aber so was von unbekannt (05.01.2022)“

  1. Hallo Michael,
    beim heutigen Spaziergang habe ich einen Baum mit solchen Äpfeln gefunden.
    Sie sind extrem süß und aromatisch. Die Schale fühlt sich etwas „fettig“ an.
    Natürlich weiß ich nicht, ob es wirklich diese Sorte ist, denn ich lebe in der Nähe von Bad Hersfeld, also der Mitte Deutschlands.
    Wenn Sie möchten, sende ich Ihnen gern ein Foto.
    Gruß, Kerstin Göppel

    1. Hallo, Kerstin,

      das ist ja interessant! Hast Du noch einen Apfel – dann könntest Du ihn mal aufschneiden und mit der Abbildung vergleichen.

      Ich habe neulich eine Mail von einer Leserin aus Niederbayern bekommen, die einen Baum im Garten hat, dessen Äpfel auch dem Dominion ähneln. Leider konnte ich da auch nicht helfen, ich habe aber auf Pomologen-Vereine in der Gegend verwiesen, und falls da jemand die Sorte (er)kennt, bekomme ich eine Antwort.

      Auf der Web-Seite zur hessischen Streuobstwiesenstrategie gibt es zahlreiche Links zu Pomologie-Gruppen u.ä. – vielleicht ist ja jemand in Deiner Nähe, der oder die weiterhelfen kann? Und falls Du etwas herausbekommst, würde mich eine Information freuen.

      Ich schreibe nachher noch einen kurzen „Such“-Beitrag – vielleicht weiß ja jemand etwas zu der Sorte.

  2. Hallo,

    interessant.
    Ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen da ich diese Äpfel entdeckt hatte und nicht wusste, ob die roten Punkte auf eine Krankheit des Baumes hindeuten oder es eine Sorte ist.
    Es sind die letzten Apfelbäume die aktuell in der Gegend noch tragen. Sie sehen genau wie auf der Abbildung aus. Passt also alles genau zu diesem Beitrag.
    Vielen Dank für die Informationen.

    1. Vielen Dank für die Nachricht. Ich habe gerade einen kleinen Beitrag als „Foto-Fahndung“ geschrieben, weil das schon der dritte „Fund“ in kurzer Zeit ist: einer in Niederbayern, einer in der Gegend von Bad Hersfeld. Es könnte also eine noch recht verbreitete Sorte sein.

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