AdT: Doppelter Holländer – remember double dutch? (29.06.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Der Doppelte Holländer; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages macht mir Lust auf Urlaub: Der Doppelte Holländer stammt laut Adrian Diel (1756-1839) aus den Niederlanden, was bei dem Namen auch nicht so ganz überraschend kommt. Die Abbildung stammt aus Johann Lexa von Aehrenthals (1777-1845) 3. Band seiner „Deutsche Kernobstsorten“ (PDF, S. 89f, erschienen 1842).

Diel hatte seinen Baum vom Gärtner J. P. Commans erhalten. Dieser hatte mitgeteilt, daß die Äpfel in Bonn als Weiße Taubenäpfel verkauft wurden.

Der Apfel ist ein schöner, mittel- bis großer später Herbstapfel. Hoch aussehend und abgestumpft kegelförmig, ähnelt er darin auch den Täublingen.
Die Grundfarbe der glatten, sich nicht fettig anfühlenden Schale ist in der Pflückreife strohgelb, dies wandelt sich beim Reifen zu einem schönen Zitronengelb, das durch Polieren sehr glänzen kann. Auf der Sonnenseite zeigt sich zum Teil ein leicht verwaschenes Karminrot. Feine braune Punkte sind weitläufig verteilt, die Schale hat keinen bemerkbaren Eigengeruch und welkt nicht.

Das schön weiße Fruchtfleisch ist locker und mürbe, saftig, und hat einen angenehmen,
fein alantartigen, süßen Weingeschmack.

Genußreif ist der Doppelte Holländer im November, er hält sich bei guter Lagerung bis in den Januar. Er eignet sich sowohl als Tafel- wie auch als Küchenapfel. Zudem bietet er sich wegen seines guten Aussehens zum Verkauf an.

Der Baum wird trotz schnellen frühen Wachstums nicht groß, bringt aber sehr gute Erträge. Seine langen, schlanken Äste senken sich durch die große Menge an Früchten herab, wodurch sich keine schöne Krone bildet.

Und sonst:

Eine ganz billige Überleitung vom Doppelten Holländer zum unglaublichen Double Dutch, dem ich durch Malcolm McLarens „Double Dutch“-Video in den 80ern zum ersten Mal begegnet bin. Und es hat mich doch sehr überrascht, daß das immer noch aktuell ist.

In Frankreich z.B. trainiert man eifrig,
trifft sich auch mal zu Double Dutch Block Parties oder hat Double Dutch Wettbewerbe. Und natürlich gibt es auch Weltmeisterschaften.

Und wer davon noch nicht genug hat, kann sich ja z.B. bei Double Dutch TV umschauen.

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