AdT: Englische Granatreinette (09.01.2018)

Historische Abbildunge eines rot-gelben Apfels, aus The Pomological magazine, © BHL, CC BY-NC-SA 2.0
BHL, @ CC BY-NC-SA 2.0

Auch der heutige Apfel des Tages, die Englische Granatreinette, hat mal wieder mehrere Namen: Ribston Pepping (oder engl.: Pippin), Goldrabau, Travers Renette, Glory of York oder Nonpareille d’Angleterre.

Der Apfel gehört, wie der Name schon sagt, zur Sorte der Renetten (zu denen ein andermal mehr) und entstand 1708 auf den zum Schloss Ribston in Yorkshire gehörenden Ländereien als Zufallssämling. Drei aus der Normandie erhaltene Apfelkerne waren der Ursprung, also irgendwie ein englisch-französisches Gemeinschaftsprodukt. Wenn das in der Politik doch auch so verträglich zugegangen wäre.

Die Englische Granatreinette ist der Ursprungsapfel für so bekannte Sorten wie den Cox Orange, den Holsteiner Cox, die Rubinette oder den Berlepsch.

Gepflückt wird er ab Oktober, ab Dezember ist er dann reif für den Verzehr. Geschmacklich soll er süß-aromatisch sein und dem Cox Orange sehr ähneln – was nicht verwundert.

Allgemein waren die Pepping- oder Pippin-Äpfel im 19. Jahrhundert sehr beliebt, weil sie gut lagerbar waren.

Und sonst:

Die Abbildung stammt aus dem inzwischen riesigen Bestand der Biodiversity Heritage Library (BHL), die auch einen großen Flickr-Auftritt hat. Es ist ein Projekt zur Digitalisierung von Literatur zum Thema Artenvielfalt/Biodiversität. 2005 ins Leben gerufen, hat die Kooperation von 16 naturhistorischen Bibliotheken aus dem englischsprachigen Raum inzwischen über 44.600.000 Seiten digitalisiert, alle aus copyright-freien Büchern. Daher stammen sie meist aus der Zeit vor 1920, was mir nur recht ist.

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