AdT: Großer Borsdorfer Zipollenapfel – alter Apfel in neuer Schale? (15.10.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Großer Borsdorfer Zipollenapfel; ©BUND Lemgo

Und auch heute wird es wieder ein kurzes Kapitel mit ein paar Verweisen. Der Große Borsdorfer Zipollenapfel ist eine Spielart des Borsdorfers, wie Johann Prokop Mayer (1737-1804) im 3. Band der Pomona Franconica selbst schreibt – aus dem Buch stammt auch die Abbildung. Der Beiname Zipolle verweist auf die Zwiebel, allerdings weicht Mayers Apfel von der üblichen Form, wie sie auch auf den Abbildungen beim BUND Lemgo zu sehen ist, deutlich ab.

Sonst aber unterscheidet sich der Apfel des Tages nicht vom hier schon beschriebenen Zwiebel-Borsdorfer. Außer daß Mayer ein bißchen viel Tamtam um den „Borsdorfer als echten deutschen Apfel“ macht. Und die auf der Abbildung sichtbaren Warzen und Rostpunkte als Schöheitsmale deklariert, die die Schönheit des Apfels in keinster Weise schmälerten. Nun ja.

Daher verweise ich noch auf die anderen, bisher beschriebenen Borsdorfer Sorten: den Gestreiften Böhmischen Borsdorfer, den Deutschen Edelborsdorfer und auf den Schwarzen Borsdorfer.

3 Antworten auf „AdT: Großer Borsdorfer Zipollenapfel – alter Apfel in neuer Schale? (15.10.2018)“

    1. Guten Tag, Herr Wedekind,

      mit dem Kauf der Äpfel des Zwiebelborsdofers könnte schwierig werden, weil die Sorte, so weit ich weiß, nicht kommerziell angebaut wird. Und sie ist wohl auch auf Streuobstwiesen nicht mehr häufig zu finden. Andere Sorten des Borsdorfers finden sich dagegen häufiger, aber auch da kenne ich keinen Betrieb, der sie zum Verkauf anbaut. Falls es in Ihrer Nähe Streuobstwiesen gibt, fragen Sie doch mal dort nach.

      Interessanterweise biete einige Baumschulen den Zwiebelborsdorfer an. Falls Sie also einen Garten haben, wäre das eine Option.

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