AdT: Lowry (27.08.2022)

Historische Abbildung eines dunkelroten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Lowry; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Lowry. In der Sammlung der Pomological Watercolor Collection des USDA gibt es 10 Abbildungen, das Kalenderbild hatte Mary Arnold 1912 angefertigt. Der Apfel kam aus dem Cook County in Illinois.

Der Lowry ist auch als Dixie, Lowrey, Mosby’s Best oder Red Winter bekannt. Er wurde um 1850 als Zufallssämling auf der Farm von John Lowry in Afton, Virginia, gefunden, der einige der Äpfel 1897 an das USDA schickte. Von der Jahrhundertwende bis weit in die 1920er Jahre wurde die Sorte in Virgina sehr häufig verkauft und angebaut.

Die runden Äpfel sind von kleiner bis mittlerer Größe. Auffällig ist, daß die dunkelrote Schale zu großem Teil von weißen Korkporen (Lentizellen) überzogen ist.

Das gelbe Fruchtfleisch ist knackig und fest und saftig, dabei süß mit einer leichten Säure. Wobei Tom „Professor Apple“ Burford in seinem Buch „Apples of North America – 192 Exceptional Varieties for Gardeners, Growers, and Cooks“ anmerkt, daß der Geschmack bei Äpfeln ausgeprägter ist, die in höheren Regionen ab 300 Meter angebaut werden. Der Lowry eignet sich sowohl als Tafelapfel als auch für Apfelmus und Cider.

Die Äpfel sind im Herbst ab September / Oktober reif, zu Lagerung gibt es verschiedene Aussagen. Creighton Lee Calhoun gibt der Sorte in seiner Beschreibung bei Kühlung eine gute Lagerfähigkeit. Tom Bedord schreibt, ohne jede konkretere Angabe, ein „fair“; und bei Pomiferous heißt es: „Nicht gut haltbar. Wird sehr schnell mehlig.“

Der Baum wächst in den ersten 15 Jahren sehr stark, danach verlangsamt sich der Wuchs. Es gibt alle zwei Jahre sehr gute Ernten.

Die Künstlerin

Mary Daisy Arnold (ca. 1873–1955) gehörte (seit 1904) wie Deborah Griscom Passmore und Royal Charles Steadman zu den wichtigen Illustrator*innen beim US Department of Agriculture. Über ihr Leben weiß man nicht viel, da Unterlagen über sie vor 1921 vernichtet wurden.

Und sonst:

Ein Buch, daß ich seit 1984 habe, bei dem ich aber nie über die ersten Seiten hinausgekommen bin, ist Malcolm Lowrys Roman Unter dem Vulkan. Es mag ein wichtiger Roman des 20. Jahrhunderts sein, aber „Alkoholiker mit dem Hang zur Selbstvernichtung“-Stoffe habe ich nie lesen (oder im Kino sehen) können.

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© U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection. Rare and Special Collections, National Agricultural Library, Beltsville, MD 20705

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