AdT: Parry White – da ist Musike drin (19.07.2022)

Historische Abbildung eines gelblichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
Parry White; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Parry White, Royal Charles Steadman schuf im August 1923 für die Pomological Watercolor Collection des USDA die einzige Abbildung. Der Apfel stammte wieder einmal von Versuchsstation in Rosslyn im Arlington County, Virginia.

Bei dem Namen und nur einer Abbildung hatte ich wenige Informationen erwartet, aber in Band 2 der Apples of New York gibt es tatsächlich eine längere Beschreibung. Die Sorte ist auch als Imperial White, Superior White oder White Apple bekannt.

Die Herkunft ist unbekannt, der Parry White wurde um 1900 nur wenig angebaut, soll aus Pennsylvania stammen und war im Bundesstaat New York nicht sehr verbreitet.

Die hellgelben oder weißlichen, wachsartigen Äpfel sind meist von mittlerer Größe, allerdings variiert die Größe je nach Ernte von nicht einmal mittelgroß bis ziemlich groß; Bei einer Ernte sind sie aber in Größe und Form recht einheitlich. Auch die Form ist variierend von fast kugelig bis etwas abgeflacht oder leicht geneigt bis eiförmig, dabei ziemlich regelmäßig. Die Sorte wurde damals als recht attraktiv eingeschätzt.

Die mäßig dicke Schale ist ziemlich zäh, wächsern gelblich-weiß oder grünlich, gelegentlich gerötet. Die zahlreichen Punkte sind sehr klein bis mittelgroß, blaß oder braun.

Das weiße, recht feste
Fruchtfleisch
ist ziemlich fein und zart. Der saftige Apfel hat einen säuerlichen und ist als Dessert- und als Küchenapfel geeignet.

Geerntet wird ab Ende August nach dem Yellow Transparent, die Reife beginnt spät im August oder Anfang September und kann bis in den Oktober hinein verwendet werden. Der Baum trägt jung und einjährig, die Ernten sind groß bis sehr groß. Trotz der bemerkenswerten Produktivität wächst der Baum sehr gut – die „Apples of New York“ empfahlen den Anbau.

Der Künstler

Der 1875 geborene Royal Charles Steadman gehörte wie Ellen Isham Schutt (1873–1955), Mary Daisy Arnold (ca. 1873–1955) und Deborah Griscom Passmore (1840–1911) zu den Illustrator*innen beim USDA und arbeitete dort seit 1915 als „pomological artist“. Er ist mit 892 Dokumenten in der pomologischen Aquarellsammlung verzeichnet.

Und sonst:

Bei der heutigen Sorte konnte ich nicht anders und – voller Respekt – auf einen großen Sänger verlinken, den ich früher viel im Autoradio und bei Radio Luxemburg auf pfeifender Mittelwelle gehört habe.

Update: Und am 22.07.2022 lief auf Arte die Dokumentation Barry White – A Dream of Love von Oliver Schwabe. In der Mediathek ist sie noch bis zum 20.08.2022 zu sehen.

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© U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection. Rare and Special Collections, National Agricultural Library, Beltsville, MD 20705

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