AdT: Peasgood Nonesuch – sehr international (22.07.2022)

Historische Abbildung eines grünlich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Peasgood Nonesuch; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Peasgood Nonesuch, den Royal Charles Steadman 1926 für die Pomological Watercolor Collection des USDA zeichnete, das Exemplar stammte von der Versuchsstation in Rosslyn im Arlington County, Virginia. Es gibt dort noch drei weitere Abbildungen, die alle deutlich mehr rote Färbung zeigen.

Die Sorte hat eine Viezahl von Synonymen:

Gold-Reinette von Peasgood, Goldreinette von Peasgood, Nesravnennoe, Nesravnennoe Pisguda, Niezrdwnane Pisguda, Non Pareille de Peasgood, Peasgood, Peasgood Nonesuch, Peasgood Nonsuch, Peasgood Parotlanja, Peasgood’s Goldreinette, Peasgood’s Goldrenette, Peasgood’s None Such, Peasgood’s Nonesuch, Peasgood’s Sondergleichen, Peasgood’s Unvergleichlicher, Peasgoodova, Peasgoods Goldrenette, Peasgoods Sondergleichen, Reinette dorTe de Peasgood, Reinette Peasgood Nonsuch, Renet auriu de Peasgood, Renet (zolotoi) Pisguda, Sans, Sans Pareil de Peasgood, Sans Pareille de Peasgood, Sans Pareille Peasgood, Sanspareille de Peasgood, Sanspareille Peasgood

Tatsächlich handelt es sich auch um keine US-amerikanische Sorte, und es scheint, daß sich er Peasgood auch in Europa weit verbreitet hat. Daher halte ich mich hier auch stark an eine deutsch Beschreibung.

Der Peasgood stammt ursprünglich aus England und wurde in den 1850er Jahren in Stamford von einer Mrs Peasgood aus Samen gezogen. 1872 wurde die Sorte von der Königlichen Gartenbaugesellschaft in London ausgezeichnet.

Die Äpfel sind sehr groß (bis zu 300 Gramm) und regelmäßig gebaut, wobei der Form noch etwas anzusehen ist, daß die Sorte von einer Schafsnase abstammt.

Die glatte, geschmeidige Schale ist zunächst grünlich, wird später kräftig gelb; auf der Sonnenseite und am Stiel bildet sich dazu ein kräftiges Lackrot, das kurz und breit gestreift ist. Die Streifen bilden auch oft große rote Flecken und können auch die ganze Frucht überziehen. Es gibt vereinzelt Rostpunkte, um Kelch und Stiel bildet sich manchmal auch Rost.

Das gelblichweiße Fruchtfleisch ist mit grünlichen Adern durchzogen und mürbe; der reichlich vorhandene Saft hat einen gewürzten weinsäuerlichen Geschmack. Der Peasgood ist als Dessert- und als Küchenapfel verwendbar und gibt – auch wegen seiner Größe – einen hervorragenden Bratapfel.

Die Baumreife liegt Mitte Oktober, genußreif ist der Apfel vom November bis Februar. Allerdings sollte die Lagerung gut beobachtet werden, da die Äpfel oft von innen heraus faulen können.

Der Baum gehört zu den am stärkstwn wachsenden Sorten. Da die großen Äpfel leicht vom Wind abgeworfen werden können, empfehlen sich Niederstämme bzw. kleine Formen. An Boden und Lage stellt die Sorte keine großen Ansprüche.

Der Künstler

Der 1875 geborene Royal Charles Steadman gehörte wie Ellen Isham Schutt (1873–1955), Mary Daisy Arnold (ca. 1873–1955) und Deborah Griscom Passmore (1840–1911) zu den Illustrator*innen beim USDA und arbeitete dort seit 1915 als „pomological artist“. Er ist mit 892 Dokumenten in der pomologischen Aquarellsammlung verzeichnet.

Und sonst:

Den Peasgood Nonesuch gibt es auch heute noch, wie das Cooking with Apples – The Victorian Way-Video und das Heritage Apple Crumble-Rezept von Christine Fraser aus Neuseeland zeigen

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© U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection. Rare and Special Collections, National Agricultural Library, Beltsville, MD 20705

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