AdT: Peter (20.06.2022)

Historische Abbildung eines roten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Peter; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Peter, den Amanda Newton im Dezember 1904 für die
Pomological Watercolor Collection des USDA festgehalten hat. Das Exemplar stammt von A. B. Lyman aus Excelsior im Hennepin County, Minnesota. 1906 hatte sie noch ein Exemplar aus dem Allegan County in Michigan bekommen, und bereits 1903 hatte Deborah Passmore ein Exemplar ebenfalls aus dem Hennepin County gezeichnet.

Im 2. Band der Apples of New York findet sich eine Beschreibung der Sorte.

Der Peter wurde von Peter M. Gideon aus Samen des Wealthy gezüchtet, die neue Sorte stellte er 1888 zum Testen der New York Agricultural Experiment Station (die die „Apples of New York“ herausgeben) zur Verfügung. Der Peter ähnelt dem Wealthy allerdings so sehr, daß es sehr schwierig sei, die beiden zu unterscheiden. In der Versuchsstation war das Fruchtfleisch des Peter allerdings nicht so weiß wie das des Wealthy, aber etwas milder und von besserer Qualität. Außerdem waren die Samen des Peter größer, breiter, weniger spitz und etwas dunkler sind als die des Wealthy.

Die Äpfel sind mittelgroß oder größer, dabei einheitlich in Größe und Form. Sie sind abgeflacht oder rundlich abgeflacht, leicht konisch geneigt und regelmäßig.

Die dünne, mäßig zähe Schale ist fast glatt, hellgelb gewaschen und mit leuchtendem Rot gesprenkelt, auffallend gestreift und mit einem dunklen Karmin besprenkelt. Stark gefärbte Exemplare sind fast vollständig mit einem tiefem Rot überzogen. Mittelgroße, verstreute Punkte zeigen sich braun, einige auch weißlich.

Das leicht gelbstichige, teilweise rotfleckige Fruchtfleisch ist fest, mittelkörnig und zart. Der reichlich vorhandene Saft hat eine angenehme, milde Säure mit einem leicht vorhandenen aromatischen Geschmack; insgesamt wird der Apfel als gut bis sehr gut eingestuft.

Bei normaler Lagerung konnte der Peter im September und Oktober gehandelt werden. Im Kühlhaus war eine Lagerung bis etwa Januar möglich.

Der Baum wächst in Gärtnereien sehr kräftig; im Obstgarten ist er nur mäßig wüchsig, trägt jung und bringt alle zwei Jahre volle Ernten. Die Äpfel reifen am Baum nicht gleichmäßig, aus diesem Grund kann es zu einem gewissen Verlust durch abfallende Früchte kommen, es sei denn, es wird mehr als eine Ernte durchgeführt.

Die Künstlerin

Amanda Almira Newton (ca. 1860-1943) arbeitete von 1896 bis 1928 als Illustratorin für das USDA. Sie war eine der produktivsten Mitarbeiter*innen (von denen es über 50 gab), mehr als 1.200 Aquarelle sind in der Sammlung erhalten. Außerdem hat sie rund 300 Wachsmodelle von Früchten hergestellt. Die Illustrationen und Wachsmodelle sollten vor allem den Obstbauern, die in den USA gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Plantagenbetrieb begannen, als Anschauungsmaterial dienen.

Und sonst:

Bei dem heutigen Apfel-Namen muß ich leider zwanghaft auf Helge Schneiders My Name Is Peter, I’m Old verlinken (Live in Bochum, 1994).

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© U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection. Rare and Special Collections, National Agricultural Library, Beltsville, MD 20705

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