Endlich: die neue Ernte ist da!

rote und grüne Äpfel liegen auf einem Holztisch

Links der rote Akane, rechts der überwiegend grüne Hana

Heute war ich auf dem Ökomarkt am Rudolfplatz, um mal nach Äpfeln aus neuer Ernte zu schauen. Und wie schon im vergangenen Jahr wurde ich am Stand von Haus Bollheim fündig. Vier rote Akane und vier eher grüne Hana kamen mit nach Hause.

Mir schmeckt der säuerliche Hana sehr gut, der eine leicht fruchtige Süße und eine kräftige Säure hat. Ohne Schale schien er etwas zahmer.

Der rote Akane hat hier eine Liebhaberin eher süßer Äpfel gefunden. Er schmeckt mir auch nicht schlecht, aber ein bißchen fehlt mir der Geschmacks-Flash des Hana. Das hat auch sein Gutes: So gibt es keinen Streit.

Beide Sorten sind nicht besonders lange lagerfähig – aber nach der langen apfellosen Zeit hält bei mir eh kein Apfel sehr lange …

Beim ursprünglich in Japan gezüchteten Akane finde ich wieder einmal den Zeitraum von der Züchtung 1937 bis zur Markteinführung 1970 erstaunlich.

AdT: Gay’s Reinette (31.08.2018)

Historische Abbildung eines grün-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels, dazu Blüte und Blätter;  BUND Lemgo Obstsortendatenbank
Gay’s Reinette nach Wilhelm Lauche; ©BUND Lemgo

Die Kalenderabbildung stammt aus Rudolf Stolls „Österreichisch-Ungarischer Pomologie“. Aber da wir gerade gestern schon die Scharlachparmäne aus Stolls Werk hatten, habe ich mich für Gay’s Reinette aus der „Deutschen Pomologie – Äpfel und Birnen“ (1882-1883) von Wilhelm Lauche (1827-1883) entschieden. Die Abbildung gefällt mir auch deutlich besser. Diese wird auch bei Stoll erwähnt.
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AdT: Scharlachparmäne (30.08.2018)

Historische Abbildung eines roten Apfels; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Scharlachparmäne; ©BUND Lemgo

Die Abbildung zum heutigen Apfel des Tages zeigt die Scharlachparmäne aus Rudolf Stolls „Österreichisch-Ungarischer Pomologie“. Es handelt sich (endlich mal wieder) um eine englische Sorte, die schon vor 1860 bekannt war und als Scarlet Pearmain, Bell’s Scarlet, Sigler’s Red, Scharlachrother birnförmiger Apfel und Hood’s Seedling bekannt war. Sie war früh vom Deutschen Pomologen-Verein empfohlen worden und daher in Deutschland weit verbreitet.
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AdT: Arnold? Welcher Arnold? (28.08.2018)

Historische Abbildung eines gelb-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
Der eine Arnold; ©USDA

Leider ist der heutige Apfel des Tages, der Arnold, ein etwas unsicherer Kandidat. Creighton Lee Calhoun weist in seinem Buch „Old Southern Apples“ darauf hin, daß es eine Arnold-Sorte gibt, die aus Ontario, Kanada, stammt. Und eine weitere aus dem Süden, die vor 1900 auf der Farm von Rollins Evans in Kinney’s Bottom im Lewis County, Kentucky, entstand. Zu dieser hat er aber keine Angaben, findet auch keine Katalog-Einträge.

In den Apples of New York gibt es eine Beschreibung der kanadischen Sorte. Die Sorte wurde von Charles Arnold in Paris, Ontario, als Kreuzung des Northern Spy mit dem Wagenerapfel und dem Esopus Spitzenberg gezüchtet. Nach einem Bericht soll die Frucht farblich zu hell und zu empfindlich für die Vermarktung gewesen sein, für den Eigenanbau aber durchaus vielversprechend.
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AdT: Kasseler Reinette (26.08.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels am Zwieg mit Blättern, ausßerdem der Kelch als Detail und ein aufgeschnittener Apfel; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Große Kasseler Reinette; ©BUND Lemgo

Der heute Apfel des Tages ist die Große Kasseler Renette, die zu den Goldrenetten gehört. Die Abbildung stammt aus dem Deutschen Obstcabinet von Christian Eduard Langethal (1806-1878). Bekannt ist sie auch als

Christs Goldrenette, Deutsche Goldrenette, Dutch Mignon, Echte Kasseler Renette, Gestreifter Würzapfel, Goldströmling, Holländische Goldrenette, Kronenrenette oder Paternosterapfel.

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AdT: Pharr Seedless (25.08.2018)

Historische Abbildung eines roten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der Pharr Seedless, 1905 von Deborah Passmore in Waynesville im Haywood County, North Carolina gezeichnet; ©USDA

Der heutige Apfel des Tages, der Pharr Seedless, ist sehr Ende-der-arbeitsreichen-Woche-freundlich. Er findet sich nur in Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“, dort nur mit einem kurzen Eintrag und dem Vermerk, daß Calhoun ihn auch in keinem Katalog gefunden hat.
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AdT: Quince – da ist Musik drin (23.08.2018)

Historische Abbildung eines gelblichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
Ein Quince, 1913 in Barboursville, Orange County, Virginia, von Mary Arnold; ©USDA

Der heutige Apfel des Tages, der Quince, hat einen interessanten Namen, denn das bedeutet eigentlich „Quitte“. Zudem gibt es eine kleine Auswahl: Den Quince nach Cole oder den nach Coxe. Im 2. Band der Apples of New York werden beides Varianten beschrieben – die Kalenderabbildung dürfte den Cole’s Quince zeigen.
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AdT: Isham – we are not British. Und ein alter Bekannter (21.08.2018)

Historische Abbildung eines roten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der Isham, 1920 von Amanda A. Newton in Rosslyn im Arlington County, Virginia, gezeichnet; ©USDA

Auch wenn ich beim heutigen Apfel des Tages, dem Isham, wegen seines Namens an einen Britischen Apfel dachte: Er ist einer „from the Colonies“, aus den USA also. In Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ wird er nicht genannt, im 2. Band der Apples of New York taucht er allerdings kurz auf.
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