Der heutige Apfel des Tages ist der Magnate, die Abbildung hatte Deborah Griscom Passmore für das USDA 1906 in Pike, Missouri, angefertigt. Interessanterweise gibt es von dieser Sorte beim USDA vier Abbildungen, die in den Jahren zwischen 1902 und 1911 angefertigt wurden.
Das Jahr geht im Apfel-Kalender sehr abwechslungsreich los und bringt nicht nur neue alte Sorten, sondern auch neue Quellen. Nach der Pomologie Française und der Herefordshire Pomona kommt heute mit The Fruitist schon die dritte Sammlung, die ich in meinem Blog bisher noch nicht hatte. Und auch die Art der Abbildung gab es so bisher noch nicht zu sehen.
Während bisher – wohl aus drucktechnischen Gründen – die farbigen Abbildungen auf eigenen Tafeln in die Bücher eingebunden oder in eigenen Bänden versammelt waren, zeigt „The Fruitist“ den Apfel im laufenden Text integriert. Was ich ganz reizvoll finde.
Aber jetzt erst einmal zum heutigen Apfel des Tages, dem Baddow Pippin. Er ist auf jeden Fall ein Apfel „mit Charakter“.
Beim heutigen Apfel des Tages, dem Butter Sweet of Pennsylvania, hatte ich nach einer ersten vergeblichen Suche gehofft, noch etwas zu finden. Hätte ich das bloß nicht …
Interessanterweise grenzt sich Langethal von Rudolf Stoll (1847-1913) und Johann Ludwig Christ (1739-1813) ab, die die in meinem Blog schon beschriebene Gestrickte Reinette als Charakter-Reinette bezeichnen. Mein damaliger Beitrag bezog sich auf den Eintrag in der „Österreichisch-Ungarischen Pomologie“ von Rudolf Stoll. Diese wird auch bei der Obstsortendatenbank als Charakterrenette geführt.
Da ich aber nicht faktenhubern möchte, setze ich hier in Auszügen Langethals Beschreibung ein, weil das Lesererlebnis und die zusätzliche Abbildung ja vielleicht auch schon ein Gewinn sind.
Der heutige Apfel des Tages ist der Warner’s King, die Abbildung stammt aus Band 1 der Herefordshire Pomona – über sie hatte ich schon im Beitrag zum „Red Astrachan“ etwas mehr geschrieben. Der Apfel ist auch als „King Apple“, „Salopian“, „D. T. Fish“, „Nelson’s Glory“, „Weavering“ und „Killic’s Apple“ bekannt.
Die Herkunft des Apfels war nicht ganz sicher. Lewis A. Killick hatte im „Journal of Horticulture“ dazu einiges berichtet:
Gustav v. Flotow (1789-1864) erwähnt im „Illustrierten Handbuch der Obstkunde“ (PDF), daß nach seiner Kenntnis der Apfel in England nicht bekannt sei und daher die Bezeichnung Goldgulderling die passendere sei. Es gibt aber auch die Vermutung, daß es ursprünglich ein Zufallssämling aus England gewesen sein könnte. Die Sorte wird auch heute noch von Baumschulen angeboten.
Der heutige Apfel des Tages ist der sehr rote Gibson, der zugleich ein sehr weißes Fruchtfleisch hat. Bertha Heiges hat ihn im Auftrag des USDA im November 1904 bei jemand namens Dempsey in Trenton, Ontario in Kanada festgehalten.
Den „Red Astrachan“ hatten wir schon mit einer schönen Abbildung vom USDA. Für die sehr ausführliche Beschreibung des interessanten Apfels verweise ich daher auf den ursprünglichen Beitrag. Am Ende des heutigen Beitrags findet sich aber zum Vergleich noch eine Beschreibung aus England.
Wie schon im ersten Beitrag erwähnt, wurde der Rote Astrachan auch in England angebaut, um 1835 kam der Apfel dann in die USA. Dazu paßt auch die heutige Abbildung, die aus der Herefordshire Pomona stammt.
Der heutige Apfel des Tages, der Dominion Winter, wurde 1900 in Lake Mills im Jefferson County, Wisconsin, von Deborah Passmore gefunden. Er sieht mit den roten Punkten und Flecken auf der gelben Schale „interessant“ aus.