AdT: Pfirsichrother Sommer-Rosenapfel (15.07.2018)

Historische Abbildung zweier roter Äpfel am Zweig mit Blättern und zweier aufgeschnittener Äpfel; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Pfirsichrother Sommer-Rosenapfel; ©BUND Lemgo

Pfirsich, Sommer, Rosen: Der heutige Apfel des Tages klingt schon mal sehr lecker. Die Abbildung des Pfirsichrothen Sommer-Rosenapfels stammt aus dem Deutschen Obstcabinet von Christian Eduard Langethal (1806-1878), und er feuert die Lust auf den Apfel noch ordentlich an.

Das erfreuliche ist, daß der Apfel schon im August reif ist, woran er auch zu erkennen ist. Das schöne pfirsichartige Rot ist ein weiteres Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Sorten. Recht ausgeprägt sind die Rippen am Kelch, die mir gut gefallen. Mit der Zeit hier im Blog habe ich für diese Form eine kleine Vorliebe entwickelt.

Die Schale hat im reifen Zustand ein wachsartiges Weißgelb als Grundfarbe, das aber zum größten Teil durch das Pfirsichrot verdeckt wird. Deutlich zu erkennen sind kurz abgerissene dunkel-karminrote Streifen, die auf der Schattenseite marmoriert wirken. Punkte sind besonders im Rot sehr undeutlich.

Das zarte, weiß-gelbliche Fruchtfleisch ist unter der Schale etwas rötlich
und nur mäßig saftig. Das macht es aber durch den angenehmen, süßsäuerlichen und rosenartigen Geschmack wett.

Lagern läßt sich der Apfel sich leider nur 2 bis 3 Wochen – da heißt es also, schnell zuzubeißen!

Der Baum wächst und trägt schnell, bringt einen guten Ertrag und ist bei günstigen Bedingungen auch als Feldbaum geeignet.

Gustav v. Flotow (1789-1864) vergleicht ihn im „Illustrierten Handbuch der Obstkunde“ (PDF) mit dem Roten Astrachan. Er nennt zwar die deutlichen Unterschiede: So ist der Pfirsichrote saftiger und hat einen besseren Geschmack; die weißere Grundfarbe, die streifigere Röte, die Art der Punkte und die fünfeckige Bildung im Querschnitt sind weitere Merkmale. Aber dennoch hält er unseren Apfel des Tages für einen kultivierten, veredelten Roten Astrachan.

Für v. Flotow ist er einer der besten und schönsten Sommeräpfel, geeignet sei er besonders als Tafelapfel. Von Johann Georg Dittrich (1783-1842) stammt die Information, daß die Sorte ursprünglich aus Frankreich stamme und in Thüringen sehr verbreitet sei.

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