AdT: Newton Wonder – wunderful (19.06.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der Newton Wonder, 1912 von Mary Arnold in Whatcom County, Washington, gefunden; ©USDA

Der heutige Apfel des Tages trägt das Wunder nicht zu unrecht im Namen: Der Newton Wonder soll als Sämling im Dachgiebel eines Pubs in King’s Newton, Derbyshire, vom damaligen Wirt William Taylor entdeckt worden sein. Er pflanzte ihn dann im Garten der Kneipe, und dieser Baum brachte die ersten Newton Wonder Äpfel.

Der Baum soll ein Sprößling vom Blenheim Orange, die in Deutschland als Goldrenette von Blenheim bekannt ist, und vom Dumelow’s Seedling sein. Von der Royal Horticultural Society erhielt er 1887 eine Auszeichnung. 1915 wurde er mit dem Blenheim Orange gekreuzt, woraus der Howgate Wonder entstand.

Der Baum wächst in gemäßigten und feuchten Klimazonen gut. Er produziert große rot-grüne Früchte, die Ernte des Spätblühers fällt sehr groß aus. Über die Schale war nicht mehr zu erfahren. Das gelbliche Fruchtfleisch ist knackig und hat eine säuerliche Note, ist aber dennoch süß.

Der Apfel eignet sich hervorragend zum Kochen oder Mosten. Beim Kochen wird er zu einem Püree reduziert und für Pasteten, Törtchen oder als Chutney verwendet. Er kann für mindestens drei Monate gelagert werden, wobei der Geschmack erhalten bleibt.

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der Newton Wonder, 1921 von Amanda Newton in Nova Scotia, Kanada, entdeckt©USDA

Obwohl es im USDA zwei Abbildungen vom Newton Wonder gibt, fand sich weder in Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ noch in den Apples of New York etwas zu dieser Sorte. Möglicherweise war sie nur mal auf Stippvisite in den „Kolonien“. Immerhin gibt es in der Datenbank von Orange Pippin einen Eintrag. Die Reviews zur Sorte stammen allerdings alle aus Großbritannien, wo der Newton Wonder auch heute noch in Baumschulen zu bekommen ist. Einige schreiben, daß der Apfel auch direkt vom Baum gegessen werden könne und dabei knackig und süß sei.

Die Künstlerinnen

Mary Daisy Arnold (ca. 1873–1955) gehörte wie Deborah Griscom Passmore und Royal Charles Steadman zu den wichtigen Illustrator*innen beim US Department of Agriculture. Über ihr Leben weiß man nicht viel, da Unterlagen über sie vor 1921 vernichtet wurden.

Die Künstlerin

Amanda Almira Newton (sic!, ca. 1860-1943) arbeitete von 1896 bis 1928 als Illustratorin für das USDA. Sie war eine der produktivsten Mitarbeiter*innen (von denen es über 50 gab), mehr als 1.200 Aquarelle sind in der Sammlung erhalten. Außerdem hat sie rund 300 Wachsmodelle von Früchten hergestellt. Die Illustrationen und Wachsmodelle sollten vor allem den Obstbauern, die in den USA gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Plantagenbetrieb begannen, als Anschauungsmaterial dienen.

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© U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection. Rare and Special Collections, National Agricultural Library, Beltsville, MD 20705

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