Der heutige Apfel des Tages ist der Charlamowsky, die – sehr schöne – Abbildung stammt aus Johann Lexa von Aehrenthals (1777-1845) 2. Band seiner „Deutsche Kernobstsorten“ (PDF, S. 92ff, erschienen 1837). Er schrieb ihn mit „i“ am Ende, allgemein wird er mit einem „y“ geschrieben. Beim BUND Lemgo gibt es noch weitere schöne Abbildungen dieser Sorte.
Und da der Charlamowsky auch Duchess of Oldenburg heißt und ich zu diesem schon etwas geschrieben habe, verweise ich auf eben diesen Beitrag.
Den Apfel des Tages, den schönen York, habe ich 2018 schon einmal ausführlicher beschrieben, damals zum Frühlingsanfang. Daher: „Bitte folgen Sie diesem Link„.
Ergänzend möchte ich heute die nette Anekdote aus Tom „Professor Apple“ Burfords Buch „Apples of North America – 192 Exceptional Varieties for Gardeners, Growers, and Cooks“ anfügen. Er beginnt seinen Eintrag zu dieser bis in die 1930er Jahre wichtigen Sorte damit, daß er von einer Lieferung von York-Äpfeln seines Vaters erzählt, die ein unerfahrener staatlicher Prüfer in dessen Bericht mit dem Vermerk zurückweisen wollte, daß die Äpfel alle „schief“ seien. Er hatte nicht verstanden, daß dies die natürliche Form des Yorks ist.
Der Apfel verlor dann in den 1930ern an wirtschaftlicher Bedeutung, weil sich, so Tom Burford, der Geschmack der Käufer*innen änderte und andere Sorten beliebter wurden. Seine frühere Wichtigkeit ist an der Vielzahl der Abbildungen beim USDA abzulesen.
Den heutigen Apfel des Tages, Gay’s Reinette, hatten wir schon. Die Abbildung Apfels des Tages stammt aus Rudolf Stolls (1847-1913) „Österreichisch-Ungarischer Pomologie“.
Wegen des Geschehens in der Ukraine bin ich heute nicht zum Apfel-Schreiben aufgelegt, ich verweise daher auf den ursprünglichen Beitrag.
Der heutige Apfel des Tages ist laut der Pomological Watercolor Collection des USDA der Drumhaller, die Abbildung hat Royal Charles Steadman 1926 angefertigt. Leider wurde nicht vermerkt, wo er den Apfel entdeckt hat.
Der heutige Apfel des Tages ist der Spitzwissiker, die Abbildung stammt aus Jakob Gustav Pfau-Schellenbergs (1815-1881) schönem Band „100 alte Apfel- und Birnensorten“, was auch am, mir sonsteher selten begegnendem Querformat, zu erkennen ist.
Zu Beginn nennt Pfau-Schellenberg einige Synonyme, auf die ich später noch komme:
Der heutige Apfel des Tages, der englische Woodville’s Matchless, gehört zu den nicht ganz unbescheidenen Sorten, denen ein Nonpareil, Non(e)such, Unvergleich oder eben ein „Matchless“ im Namen verpaßt wurde. Die Abbildung stammt, wie an der ungewöhnlichen Text-Bild-Gestaltung zu erkennen ist, aus The Fruitist, zu dem ich schon ein bißchen geschrieben hatte und der um 1852 von Benjamin Maund (1790-1863) veröffentlicht wurde. Vollständig heißt das Werk „The fruitist: a treatise on orchard and garden fruits, their description, history, and management“.
Der heutige, ausgesprochen hübsche Apfel des Tages ist der Cider Lady’s Finger, die Abbildung stammt aus der Herefordshire Pomona. Die Äpfel werden dort oft zusammen mit mehreren Sorten auf den Tafeln abgebildet, was auch sehr gut im Blogbeitrag der Biodiversity Heritage Library zu sehen ist – dort gibt es auch mehr zu diesem schönen Buch zu lesen.
Der Ursprung des Cider Lady’s Finger war nicht bekannt, aus dem Alter der vorhandenen Bäume wurde geschlossen, daß er wahrscheinlich um 1800 entstand.
Wie der Name schon verrät, gehört er zu den Äpfeln, die sich gut für die Cider-Herstellung eignen. Es wird auch, wie kürzlich beim Cowarne Red, das spezifische Gewicht angegeben, das auf den Fruchtzucker- und Mineralgehalt hinweist und für die Herstellung von Apfelwein, Most oder Cider relevant ist. In einer Analyse aus dem Jahr 1878 kam ein Mr. With auf 1045 (was unter dem des Cowarne Red liegt, der es auf 1069 brachte).
Ehrlich gesagt hatte ich bei dem Namen mit wenigen Informationen gerechnet, zumal es auch nur eine Abbildung beim USDA gibt. Die hatte Royal Charles Steadman 1916 in dem hier schon ein paar Mal erwähnten Ort Geneva in Bundesstaat New York angefertigt.
Der heutige Apfel des Tages ist der Akin. Gut entwickelt gilt er als ein schöner, dunkelroter Winterapfel von ziemlich guter Qualität, wie es in den Apples of New York heißt. Als das Buch 1905 erschien, war der Apfel noch in der „Testphase“, sein Wert für die Kultivierung im Bundesstaat New York noch nicht bestimmt. In Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ und Tom „Professor Apple“ Burfords Buch „Apples of North America – 192 Exceptional Varieties for Gardeners, Growers, and Cooks“ kommt der Akin nicht vor; Adam hat ihn in seinem Blog nicht besprochen – daher ist nicht klar, ob es die Sorte heute noch gibt.
Der ursprüngliche Baum wurde vermutlich aus Samen gezogen wurde, die aus Tennessee stammten und 1831 in der Nähe von Lawrenceville, Illinois, gepflanzt wurden. Der Farmer W. J. Akin brachte den „Akin“ 1868 in den Handel und stellte ihn im Dezember 1890 auf der Tagung der Illinois State Horticultural Society aus – was ihm den Ersten Preis sowohl in der Kategorie „Seedling“ wie auch in der „New Variety good“ einbrachte. „AdT: Akin – hoffnungsvoll gestartet … (18.02.2022)“ weiterlesen