Der heutige Apfel des Tages ist ein echter Württemberger: der Luikenapfel. Nach Ansicht einiger Pomologen soll sich der Name von der Esslinger Weingärtner-Familie Luik ableiten.
Beim heutigen Apfel des Tages wurde ein Namensbestandteil vergessen: Es ist der Gestreifte Schweizer-Apfel. Johann Prokop Mayer (1737-1804) hat ihn in Band III (PDF, S. 82ff) seiner Pomona Franconica beschrieben.
Ausführlich heißt er dort
der grün und gelbgestreifte Schweizer-Bergamottenapfel. Gestreifter Rosmarin- Papagai- Kranich- oder, Zürcherapfel.
Allerdings hält Mayer den Begriff „Schweizer“ für irreführend, er sieht den Apfel in Böhmen und den benachbarten Ländern beheimatet.
Der Baum ist wohl ein lohnender, weil schnell ertragreich. Die Schale ist zunächst abwechselnd gelb und grün gestreift, mit zunehmender Reife wandelt sich das Grün dann aber zu einem Gelb, das immer noch vom ursprünglichen zu unterscheiden ist. Auf der Sonnenseite kommt dann noch ein sanftes Karminrot dazu.
Das Fleisch ist weiß, körnig und ziemlich zart. Es ist sehr saftig und hat dabei eine angenehme Weinsäure. Sehr schön Mayers Urteil: „(…) doch erhebt er sich über das Mittelmässige, und darf sich auf ieder Tafel sehen lassen.“ Um Allerheiligen reif, hält der Apfel sich bis in den Hornung (ach ja, der schöne altdeutsche Name für den Februar).
Angeblich hat der Apfel Ähnlichkeit mit der Schweizer-Bergamottenbirne. Bitte vergleichen Sie selbst.
Und sonst:
Für „Hornung“ gibt es zwei Erklärungen: Die Rothirsche werfen im Februar ihr altes Geweih, das „Gehörn“ ab. Etwas um- und für mich unverständlicher ist die in der Wikipedia wiedergegebene Theorie, daß Hornung „der im Winkel/Geheimen gezeugte Bastard“ bedeutet, da er in der Anzahl der Tage zu kurz kommt.
Momentan höre ich (mal wieder) Hansjörg Schneiders „Hunkeler und der Fall Livius“ mit dem großartigen Ueli Jaegi. Dazu paßt, daß im Elsaß, wo der Fall u.a. spielt, der Februar immer noch Hornung genannt wird.
Ganz schön sind auch noch die Bezeichnungen „Schmelzmond“, „Taumond“ oder „Narrenmond“.
Und sonst ist heute Sonntag, da wird geruht und nur das eine oder andere Stück Apfel-Kuchen verdrückt.
Der heutige Apfel des Tages ist der Golden Delicious. Zu dem ich eigentlich gar nichts schreiben wollte, weil der Apfel ja allgegenwärtig ist. Und ich so überhaupt kein Freund dieser Sorte bin.
Aber das wäre natürlich etwas schnöselig. Und tatsächlich gibt es einiges interessantes über die Sorte zu erzählen. „AdT: Golden Delicious – gar nicht sooo langweilig (23.02.2018)“ weiterlesen
Noch leicht angeschlagen, versuche ich es mal wieder mit dem Apfel des Tages. Der Name ist ja ziemlich, ähm biologisch. Johann Prokop Mayer (1737-1804) nennt in Band III (PDF, S. 88f) seiner Pomona Franconica Synonyme:
Rother langer Bastardwinterkalwill, Rother Schlotter-*, Kardinals-, Gänse-** oder Glockenapfel.
Ich hätte es wissen müssen: Es heißt „An apple a day keeps the doctor away“, nicht „An apple pie a day keeps the doctor away“. Und schon bin ich krank. Naja, schauen wir mal, den morgigen Apfel des Tages müßte ich schaffen.
Der heutige Apfel des Tages heißt auch Jansen aus Welten – nämlich aus dem niederländischen Welten bei Heerlen – „drei Stunden von Aachen“, wie der Pomologe Eduard Lucas 1875 schrieb. Dort hatte ein Herr Jansen den Apfel gezüchtet. Der hatte sich wegen seiner Güte damals bereits auch in Deutschland verbreitet. Bekannt ist er auch als Reinette von Welten oder Couronne des pommes. „AdT: Jansen Von Welten – smakelijk (11.02.2018)“ weiterlesen
Heute geht es nach Japan: Der Apfel des Tages ist der „Indo“, der in der Meiji-Ära entstanden sein soll. Naaaaa …? Ich mußte nachschauen: Sie dauerte vom 25. Januar 1868 bis zum 30. Juli 1912. Die Zeit war geprägt von Japans Öffnung nach außen, Kontakte mit Europa und den USA wurden geknüpft. „AdT: Indo – Kon’nichiwa, ringo (10.02.2018)“ weiterlesen
Zunächst dachte ich, daß der heutige Apfel des Tages, der Hershal Cox, so gut mit seinem Camouflage-Look getarnt sei, daß ich nichts zu ihm finde. Immerhin gibt es die Abbildung im USDA, bei der die Anmerkungen