Der Jansen von Welten; aus Langethals Deutschem Obstcabinet, ©BUND Lemgo
Der heutige Apfel des Tages heißt auch Jansen aus Welten – nämlich aus dem niederländischen Welten bei Heerlen – „drei Stunden von Aachen“, wie der Pomologe Eduard Lucas 1875 schrieb. Dort hatte ein Herr Jansen den Apfel gezüchtet. Der hatte sich wegen seiner Güte damals bereits auch in Deutschland verbreitet. Bekannt ist er auch als Reinette von Welten oder Couronne des pommes.
Wilhelm Lauche beschreibt den gelb-roten Apfel auf seine lukullische Weise:
gelblich-weiss, fein, saftreich, mürbe, von edlem, schwach weinigem, etwas zimmtartig gewürztem Zuckergeschmacke.
Die Schale nennt er im „Geruch angenehm und gewürzreich“. Das ist mir in letzter Zeit auch öfter aufgefallen: bei manchen Sorten duftet die Schale so intensiv, daß mir schon dadurch das Wasser im Mund zusammenläuft.
Der Jansen ist zudem ein lang haltbarer Apfel: Im Dezember genussreif, kann er bis zum Mai gelagert werden.
Und sonst:
Wenn wir nach Zeeland fahren, steht beim ersten Umstieg am Bahnhof immer een Appelflap en een kopje koffie auf dem Programm. Hier gibt es ein einfaches Rezept für die leckeren Apfeltaschen.