AdT: Arkansas Black (11.04.2022)

Historische Abbildung eines dunkelroten und eines rot-gelb-gesprenkelten Apfels; USDA

Der Arkansas Black; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Arkansas Black. Arkansas war ein sehr wichtiges Obstanbaugebiet, worüber ich schon etwas ausführlicher im Beitrag zum Arkansas Red etwas geschrieben hatte. Außerdem gibt es einen Beitrag zum Arkansas Beauty.

Die Abbildung hatte Royal Charles Steadman 1921 für die Pomological Watercolor Collection des USDA angefertigt, der Apfel stammte von der Versuchsstation Rosslyn im Arlington County, Virginia. In der USDA-Sammlung gibt es
insgesamt sechs Abbildungen, die aus den Jahren von 1895 bis 1921 stammen. Was schon andeutet, daß die Sorte wichtig war. Und die Sorte wird heute noch angebaut, wie ein begeisterter Beitrag in Adams Apfel-Blog zeigt; in Creighton Lee Calhouns Buch „Old Southern Apples“ ist zu lesen, daß die Sorte auch heute noch in Baumschulen erhältlich ist.

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AdT: Tolman Sweet (10.02.2022)

Historische Abbildung eines grünen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
Der Tolman Sweet; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Tolman Sweet, die Abbildung stammt aus dem Pomological Watercolor Collection des USDA – Amanda Almira Newton hatte den Apfel 1913 bei einem Erich Meurer (!) in Lancaster, Pennsylvania, vorgefunden. Es gibt noch eine weitere Zeichnung, die Royal Charles Steadman 1916 bei A. C. Turney im kanadischen Fredericton, New Brunswick, angefertigt hat – der Apfel ist deutlich gelber, was aber wohl auch zutreffender ist.

Und nach zwei dürftigen Tagen gibt es endlich wieder mehr zur Sorte des Tages zu berichten 🎉

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AdT: Maxson Early – ein bißchen Marketing-Geschichte (06.02.2022)

Historische Abbildung eines grünen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
Maxson Early; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Maxson Early, die einzige Abbildung in der Pomological Watercolor Collection des USDA stammt von Amanda Almira Newton. Newton hatte den Apfel 1913 bei Frank Moffit in Carmel im Hamilton County, Indiana, festgehalten.

Leider bewahrheitet sich auch hier, daß eine einzige Abbildung eher auf wenige Informationen hoffen läßt. Weder in den Apples of New York, noch bei Tom „Professor Apple“ Burfords Buch „Apples of North America – 192 Exceptional Varieties for Gardeners, Growers, and Cooks“ oder in Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ fand sich etwas zu der Sorte.

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AdT: Schlesischer Lehmapfel (03.02.2022)

Historische Abbildung zweier gelblich-roter und eines aufgeschnittenen Apfels sowie eines Blattes; BUND Lemgo
Schlesischer Lehmapfel; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Schlesische Lehmapfel – der Name dieses doch lecker aussehenden Apfels ist in meinen Ohren nicht unbedingt ein Marketing-Knüller. Die Abbildung stammt aus dem Band Unsere besten Deutschen Obstsorten, unverkennbar gehört er zu den Plattäpfeln. Die Herkunft ist nicht bekannt, auch die Eltern sind unbekannt.

Die Sorte war in den feuchten Lagen der Niederschlesischen Ebene und im Seengebiet Niederschlesiens stark verbreitet, aber auch andernorts zu finden. Sie soll bereits vom schlesischen Erfinder, „Apfelchampagner“- und Sektfabrikanten Carl Samuel Häusler (1787 – 1853) erwähnt worden sein.

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Vorsicht! Fräulein!

Heute begegnete mir beim Fruchtportal eine ganz kreative PR-Mitteilung der Deutschen Obstsorten Konsortium GmbH:

Mach dein Taste-ament! Fräulein, die neue Apfelentdeckung aus Deutschland, stellt sich dem großen Geschmackstest

Also, Vorsicht beim Verzehr und lieber vorher das Testament machen – man könnte den Apfel nicht überleben! Schließlich heißt es in der Meldung weiter:

„Das Fruchtfleisch ist beim ersten Biss förmlich in meinem Mund explodiert!“

Und wie kam man(n) auf die geniale Idee, eine neue Apfelsorte „Fräulein“ nennen?

„Für uns lag es einfach nahe, dem neuen Apfel einen Namen zu geben, der widerspiegelt, dass er eine deutsche Entdeckung ist, dass er für Tradition und Moderne, aber auch eine neue Generation steht. Damit war der Name Fräulein geboren“ erzählt Jens Anderson von der Deutsches Obstsorten Konsortium GmbH.

Ach, ach und ach.

Nachtrag – Im Tagesspiegel nahm sich Gunda Bartels am 7.12.12020 auch des Themas an:* Das „Fräulein“ im Obstregal: Altbackenen Sexismus gibt’s nun auch als Apfelsorte.

Die spinnen, die …

Das Logo der Rhein-Apfelroute; @Rhein-Voreifel-Touristik

Doch, die Ähnlichkeit mit einem Apfel ist nicht zu verkennen …
Rhein-Voreifel-Touristik e.V.)

Wie den WDR-Nachrichten zu entnehmen ist, soll der „Steueroptimierer“ Apple Widerspruch gegen das Apfelroute-Logo eingelegt haben.

Die rheinische Apfelroute, die im Mai 2019 für die Öffentlichkeit freigegeben werden soll, führt auf 120 km durch die größte Obst- und Gemüseanbauregion NRWs.

Vielleicht könnte der Verein Rhein-Voreifel Touristik e.V., der das u.a. vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderte Projekt vertritt, das grüne Blatt wie von Apple gewünscht ersetzen. Z.B. durch einen Mittelfinger.

Nachtrag: Der Streit wurde Mitte Mai 2019 beigelegt, das Logo darf weiterhin benutzt werden, wenn auch nicht für jede Art von Merchandising.

„Tag des Deutschen Apfels“ (11.01.2019)

Eine Hand hält 3 Äpfel vor einem Logo der Deutschen Bahn, Quelle BVEO

Knackig unterwegs; ©BVEO

Während in Österreich und in der Schweiz der Tag des Apfels eher im Spätsommer oder Herbst begangen wird, veranstaltet die Initiative „Deutschland – Mein Garten“ im Auftrag der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V. (BVEO)
am 11. Januar den „Tag des Deutschen Apfels“.

30.000 Äpfel werden bundesweit auf ICE-Strecken und in den DB-Lounges verteilt. Außerdem gibt es vom 8. bis 12. Januar 2019 in Kooperation mit der Deutschen Bahn in fünf deutschen Bahnhöfen Aktionen, bei der die Deutsche Bahn zugleich ihre Umweltprojekte vorstellt, die sie unter „Das ist grün.“ gebündelt hat.

Ziel ist es, auf die Qualität und Vielfalt heimischer Sorten aufmerksam zu machen.

Äpfel zählen in Deutschland zum beliebtesten Obst. Allerdings hält sich für mich die im Pressertext angesprochene „Qual der Wahl“ in Grenzen: Der Handel böte „im Schnitt ein Sortiment von etwa 15 verschiedenen Apfelsorten an“ – die vermutlich nicht alle aus Deutschland stammen (was mich nicht stört), und dabei sind inzwischen auch Club-Sorten.