AdT: Schafnase (30.06.2022)

Historische Abbildung von zwei grün-rötlichen und einem aufgeschnittenen Apfels sowie die Skizze eines Blattes; BUND Lemgo

Schafnase; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist die Rheinische Schaf(s)nase. Es gibt verschiedene Sorten, die Schaf(s)nase genannt werden, im Blog gab es schon den Holländischen Küchenapfel, andere sind die Berliner Schafnase, der Gelbe Bellefleur, der Keuleman, der Prinzenapfel oder der Spitzwissiker. Die Abbildung stammt aus Band 1 (Äpfel) von „Unsere besten deutschen Obstsorten“, der zwischen 1914 und 1930 in sechs Auflagen erschien.

Die Rheinische Schafsnase gehört zur Familie der Streiflinge und ist auch als Deutsche oder einfach nur als Schafsnase bekannt. Sie ist eine Regionalsorte, die besonders viel in Hessen und im Rhein-Main-Gebiet angebaut wurde.
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AdT: Ledyard – Künstler statt Apfel … (29.06.2022)

Historische Abbildung zweier rot-oranger Äpfel und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der einzige in der USDA-Sammlung vorhandene Ledyard, 1894 von William Prestele; © USDA

So gut mir der heutige Apfel des Tages auch gefällt: zum Ledyard habe ich keine Informationen gefunden. Den Apfel, der von Theodore Day aus Wayne County, Pennsylvania, kam, hat William Prestele 1894, ein Jahr vor seinem Tod, gemalt.

Und wenn ich nichts zu dem Apfel erzählen kann, dann soll eben dieser William Prestele im Mittelpunkt stehen (nach dem Eintrag in der englischen Wikipedia). Immerhin war er der erste Künstler im Stab der neu gegründeten Pomological Division des US-Landwirtschaftsministeriums in Washington, deren Künstler*innen hier häufig auftauchen.
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AdT: Schöner von Nordhausen (28.06.2022)

Historische Abbildung eines Zweiges mit Blättern und gelblich-rötlichen Äpfeln und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo

Schöner von Nordhausen; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Schöne von Nordhausen, die Kalender-Abbildung stammt aus den Pomologischen Monatsheften, die 1855 von den Pomologen Eduard Lucas (1816-1882) und Johann Georg Conrad Oberdieck (1794-1880) als „Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau“ (1855-1865) gegründet wurden. Sie hieß später „Illustrierte Monatshefte für Obst- und Weinbau“ (1865-1874), eben „Pomologische Monatshefte“ (1875-1905) und „Deutsche Obstbauzeitung“ (1906-1922).

Leider habe ich diese Abbildung nicht gefunden, dafür beim BUND Lemgo eine, die von der Art her sehr denen aus der zwischen 1905 bis 1930 erschienenen Loseblattsammlung „Deutschlands Obstsorten“ ähnelt, die es auch beim BUND Lemgo zu sehen gibt.

Eine Beschreibung der Sorte findet sich hier im Blog.

AdT: Hubbardston (27.06.2022)

Historische Abbildung eineskräftig-roten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
Hubbardston; © USDA

Beim heutigen Apfel des Tages, dem Hubbardston, hatte ich gedacht, ein leichtes Spiel zu haben. Schließlich gibt es im Blog schon einen Eintrag zum American Blush, zum Hubbardston Non(e)such und einen zum Hubbardston selbst.

Aber da die Einträge nicht unbedingt ausführlich waren und die Abbildung zum Apfel „neu“ ist, gibt es hier noch mal einen kompletten Eintrag.

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AdT: Gravensteiner – tl;dr (26.06.2022)

Historische Abbildung von gelblich-rötlichen Äpfel an einem Zweig mit Blättern und ein aufgeschnittenen Apfel; BUND Lemgo
Gravensteiner; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Gravensteiner, die Abbildung stammt aus der zwischen 1905 bis 1930 erschienenen Loseblattsammlung „Deutschlands Obstsorten“, die immer wieder mit wirklich schönen Illustrationen aufwartet. In Deutschland wurde er viel angebaut, was die zahlreichen Abbildungen in der Obstsortendatenbank des BUND Lemgo belegen.

Während es hier im Blog ja einige Sorten gibt, über die ich kaum etwas herausfinden konnte, ist der Gravensteiner eher aus der Abteilung „tl;dr“ = „Too long; didn’t read“. Was auch kein Wunder ist, denn dieser Zufallssämling ist schon seit mindestens 1669 in Dänemark (wo er „Gråsten“ heißt) und Norddeutschland bekannt. Die Entstehungsgeschichte ist unklar, es gibt unterschiedliche Versionen. Die wohlschmeckende Sorte fand in Europa von Norwegen bis Südtirol, in Kanada und Kalifornien in verschiedenen Spielarten große Verbreitung. Es gibt zahlreiche Synonyme, u.a. Blumencalvill, Ernteapfel, Sabine of the Flemmings und Sommerkönig.
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AdT: Pariser Rambour-Reinette – encore (25.06.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-grünen und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo
Pariser Rambour-Reinette; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist die Pariser Rambour-Reinette, die Abbildung stammt aus Wilhelm Lauches Deutscher Pomologie, die von 1879 bis 1884 in 6 Bänden erschien.

Lauche (1827-1883) war Gärtner, Dendrologe und Pomologe, seine Beschreibung des heutigen Apfels findet sich im umfangreichen Angebot der Wageningen University & Research.

Für die Sorte gibt es einige Synonyme, z.B. Kanadareinette, Harlemer Reinette, Weiber-Reinette, Weiße antillische Reinette oder auch die Pracht-Reinette. Die als Link gekennzeichneten habe ich bereits beschrieben, daher bitte einfach dort weitere Informationen nachlesen und Abbildungen bewundern.

Und sonst:

Da ich ein Fahrrad-Fan bin, nutze ich mal den Apfel-Namen für einen Hinweis auf die toll-bekloppte Radtour Herne-Paris, die Oliver mit zwei Freunden in sieben Tagen bewältigt und in sieben Videos dokumentiert hat. Er ist mit einem Brompton-Faltrad (!) gefahren, die Freunde mit „echten“ Rädern. Die Videos habe ich am Stück weggeschaut, viel gelacht – und schon vom Zuschauen Muskelkater bekommen … Jetzt werde ich wohl mal mit dem Sparen anfangen.

AdT: Jefferies – überraschend (24.06.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels aus zwei Ansichten; USDA

Jefferi(e)s; © USDA

Beim heutigen Apfel des Tages, der Jefferis, auch Jefferis, Everbearing, Grantham genannt, war ich doch überrascht, denn ich hatte kaum Informationen erwartet. Doch sowohl in Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ als auch in Tom „Professor Apple“ Burfords Buch „Apples of North America – „192 Exceptional Varieties for Gardeners, Growers, and Cooks“ ist die Sorte zu finden. Royal Charles Steadman hat ihn im September 1920 für die Pomological Watercolor Collection des USDA gezeichnet. Das Exemplar stammt wieder einmal von der Versuchsstation in Rosslyn im Arlington County.

Bereits 1897 hatte Bertha Heiges ein Exemplar aus Griggsville im Pike County, Illinois, festgehalten; und aus dem Jahr 1912 stammt die Abbildung eines Apfels aus Richmond, Virginia, die Mary Arnold angefertigt hatte.
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AdT: Deutscher Goldpepping (23.06.2022)

Historische Abbildung eines gelben und eines aufgeschnittenen Apfels sowie die Blüte; BUND Lemgo
Deutscher Goldpepping; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Deutsche Goldpepping, die Abbildung stammt aus Wilhelm Lauches Deutscher Pomologie, die von 1879 bis 1884 in 6 Bänden erschien.

Lauche (1827-1883) war Gärtner, Dendrologe und Pomologe, seine Beschreibung des heutigen Apfels findet sich im umfangreichen Angebot der Wageningen University & Research.
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AdT: Neuer Berner Rosenapfel (22.06.2022)

Historische Abbildung eines roten und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo
Neuer Berner Rosenapfel; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Neue Berner Rosenapfel, die Abbildung stammt aus den Pomologischen Monatsheften, die 1855 von den Pomologen Eduard Lucas (1816-1882) und Johann Georg Conrad Oberdieck (1794-1880) als „Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau“ (1855-1865) gegründet wurden. Sie hieß später „Illustrierte Monatshefte für Obst- und Weinbau“ (1865-1874), eben „Pomologische Monatshefte“ (1875-1905) und „Deutsche Obstbauzeitung“ (1906-1922).

Beim BUND Lemgo gibt es noch weitere schöne Abbildungen.

Um 1870 fanden ein F. Baumann und Adolf Daepp auf dem Grundstück der Familie Baumann in Oppligen im Schweizer Kanton Bern einen Zufallssämling.

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AdT: Alantapfel (21.06.2022)

Historische Abbildung eines gelb-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo
Alantapfel; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist – wieder einmal – der Alantapfel, die Abbildung stammt aus den Pomologischen Monatsheften, die 1855 von den Pomologen Eduard Lucas (1816-1882) und Johann Georg Conrad Oberdieck (1794-1880) als „Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau“ (1855-1865) gegründet wurden. Sie hieß später „Illustrierte Monatshefte für Obst- und Weinbau“ (1865-1874), eben „Pomologische Monatshefte“ (1875-1905) und „Deutsche Obstbauzeitung“ (1906-1922).

Allerdings habe ich dort nicht genau die Abbildung gefunden, die im Kalender zu sehen ist. Für alle weiteren Informationen zur Sorte verweise ich auf meinen früheren Beitrag.