Die Weiberrenette; ©BUND Lemgo
Den heutigen Apfel des Tages hatten wir auch schon mal: Die Weiberrenette ist auch bekannt als Kanadarenette (in verschiedenen Schreibweisen) Pariser Ramb(o)ur(renette), Sternrenette, Kaiserrenette, Weiberrenette, Holländische bzw. Haarlemer Reinette, Lederrenette oder als Weiße Antillische Winterreinette.
Also habe ich mal geschaut, was Christian Eduard Langethal (1806-1878), aus dessem Deutschen Obstcabinet die Abbildung stammt, dazu geschrieben hat und ob das über die schon bekannten Beschreibungen hinausgeht.
Für Langethal ist die Weiberrenette eine Übergangsform der einfarbigen zu den roten Renetten. Am Baum hat der Apfel noch eine schöne hellgrüne Schale, das sich dann zum Teil ins Gelb wandelt, und eben mit dem Rot zu einem für mich sehr attraktiven Apfel wird. Das Rippige der Renetten gefällt mir auch sehr gut, es wirkt ein bißchen wie eine „Portionierhilfe“. Deutlich gibt es viele graue Punkte, bei blasseren Früchten können diese auch karmesinrot sein. Dazu können auch „Leberflecken“ kommen.
Das gelblichweiße Fruchtfleisch ist grobkörnig und saftig. Der Geschmack ist süß-weinsäuerlich, allerdings gibt es nicht viele Aromen, weshalb ihn Langethal nur zum II. Rang rechnet. Die Genußreife reicht von Dezember bis ins Frühjahr.
Und sonst:
Bei der Youtube-Suche nach „Weiber“ habe ich alle Hoffnung fahren lassen. Aber da heute Sonntag ist und eine kleine kulturelle Aufmunterung sein soll, lausche ich Hanns Eisler beim Vortrag von Brechts „Und was bekam des Soldaten“.
Die Weiberreinette – passend zum Muttertag!