Der heutige Apfel des Tages ist der Spitzwissiker, die Abbildung stammt aus Jakob Gustav Pfau-Schellenbergs (1815-1881) schönem Band „100 alte Apfel- und Birnensorten“, was auch am, mir sonsteher selten begegnendem Querformat, zu erkennen ist.
Zu Beginn nennt Pfau-Schellenberg einige Synonyme, auf die ich später noch komme:
Der heutige Apfel des Tages ist der Schlesische Lehmapfel – der Name dieses doch lecker aussehenden Apfels ist in meinen Ohren nicht unbedingt ein Marketing-Knüller. Die Abbildung stammt aus dem Band Unsere besten Deutschen Obstsorten, unverkennbar gehört er zu den Plattäpfeln. Die Herkunft ist nicht bekannt, auch die Eltern sind unbekannt.
Die Sorte war in den feuchten Lagen der Niederschlesischen Ebene und im Seengebiet Niederschlesiens stark verbreitet, aber auch andernorts zu finden. Sie soll bereits vom schlesischen Erfinder, „Apfelchampagner“- und Sektfabrikanten Carl Samuel Häusler (1787 – 1853) erwähnt worden sein.
Zum heutigen Apfel des Tages, dem Luikenapfel, gibt es eine tolle Abbildung, die aus dem Band „Deutschlands Obstsorten“ stammt. Zum Apfel selbst verweise ich auf den früheren Eintrag. Schließlich ist heute Sonntag, und da soll der Mensch ruhen. Und vielleicht eine Runde Relaxing Breakfast Jazz hören (4 Stunden) und dabei etwas im Apfel-Blog stöbern.
Der heutige Apfel des Tages ist der Pomme de Lanterne, der schon sehr speziell aussieht. Die Abbildung stammt aus dem 6. Band der Traité des arbres et arbustes (Nouvelle édition), die der französische Jurist, Chemiker, Ingenieur und Botaniker Henri Louis Duhamel du Monceau (1700-1782) verfaßt hatte und die 1815 nach seinem Tod eben als neue Ausgabe erschien. Erfreulicherweise können alle Bände bei der Biblioteca Digital del Real Jardin Botanico de Madrid eingesehen werden.
Der heutige Apfel des Tages ist der Violette, die Abbildung stammt aus der Pomona Franconica von Johann Prokop Mayer (1737-1804). Wobei dies der französische Name ist, auf Deutsch nennt Mayer ihn Veilgenapfel, also Veilchenapfel. Seine Pomona Franconica hat er ja 2-spaltig in französischer und deutscher Sprache verfaßt, daher sind auch die Äpfel auf den Tafeln zweisprachig ausgezeichnet. Interessanterweise erwähnt Mayer nicht, daß der Apfel eben als Violette bereits Ende des 17. Jahrhunderts in Frankreich verbreitet gewesen sein soll. Das war ihm vielleicht auch nicht bekannt.
In der Obstsortendatenbank finden sich unter „Veilchenapfel“ Abbildungen eben des Veilchenapfels sowie des Sommer-, des Herbst- und des Winterveilchenapfels. Ich hatte kürzlich schon im Zusammenhang mit dem Kleinen Faros Mayers Vergleich mit dem „Veilchenapfel“ erwähnt, der es nach den Bildern aber nicht sein konnte; damals vermutete ich, daß er den Winterveilchenapfel meinte. Vielleicht waren die Sorten zu seiner Zeit noch nicht wirklich differenziert und er hatte deshalb auch seinen Apfel mit dem unbestimmten Namen bezeichnet.