AdT: Great Bearer – ein ruhiger Sonntag (31.07.2022)

Historische Abbildung eines roten Apfels mit Zweig und Blatt und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der Great Bearer; © USDA

Der heutige Apfel des Tages, der Great Bearer, wurde 1894 für die  Pomological Watercolor Collection des USDA gezeichnet, der Apfel kam aus Shiremanstown im Cumberland County, Pennsylvania. Und das ist leider auch schon alles, was ich über den Apfel in Erfahrung bringen konnte. Weder im 2. Band der Apples of New York noch in Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ ließ sich etwas finden, auch Tom Burford hat nichts in seinem Buch „Apples of North America: 192 Exceptional Varieties for Gardeners, Growers, and Cooks“ vermerkt. Wobei ich den Namen „Guter Ertragbringer“ eh etwas nichtssagend finde.

Aber da heute Sonntag ist, nutze ich den mal als Ruhetag.

Die Künstlerin

Deborah Griscom Passmore (1840–1911) war eine der Illustratorinnen des USDA, dort leitete sie die Pomologische Abteilung. Bis heute gilt sie als eine der wichtigen Künstlerinnen in diesem Bereich.

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© U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection. Rare and Special Collections, National Agricultural Library, Beltsville, MD 20705

AdT: Hoskreiger Apple (30.07.2022)

Historische Abbildung einer Buchseite mit Text, Ornament-Rahmen und einem grünen Apfels; Biodiversity Heritage Library
Hoskreiger Apple; © Biodiversity Heritage Library

Der heutige Apfel des Tages ist der Hoskreiger Apple, die Abbildung stammt, wie an der ungewöhnlichen Text-Bild-Gestaltung zu erkennen ist, aus The Fruitist, zu dem ich schon ein bißchen geschrieben hatte und der um 1852 von Benjamin Maund (1790-1863) veröffentlicht wurde.*. Der Name des Apfel ist etwas ungewöhnlich. Maund beginnt seine Beschreibung damit, daß es sich um einen damals neu eingeführten Apfel vom europäischen Kontinent handle.

Und da scheint es mir nicht weit hergeholt, daß bei dem Namen ein Übertragunsfehler aufgetreten war und die Sorte mit der gestern hier besprochenen Champagner-Renette identisch sein könnte, die im süddeutschen Raum auch „Loskrieger“ hieß. Die platte Form hat schon mal Ähnlichkeiten.

Also mal sehen, was Maund sonst über die Sorte zu berichten weiß.

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AdT: Champagner-Reinette (29.07.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-roten und eines aufgeschnittenen Apfels; Wageningen University & Research
Champagner-Reinette; © Wageningen University & Research

Die Kalender-Abbildung stammt aus Wilhelm Lauches Deutscher Pomologie, die von 1879 bis 1884 in 6 Bänden erschien.

Lauche (1827-1883) war Gärtner, Dendrologe und Pomologe, die Abbildung und seine Beschreibung des heutigen Apfels findet sich im umfangreichen Angebot der Wageningen University & Research.

Lauche schreibt, daß über Entstehung der Sorte nichts genaueres bekannt, die Sorte aber deutschen Ursprungs sei. Er belegt dies nicht weiter, weist nur auf eine starke Verbreitung in Süddeutschland hin, wo sie auch als Loskrieger bekannt sei; Adrian Diel (1756-1839) hatte sie 1799 zuerst und unter diesem Namen beschrieben.

Darüberhinaus gibt es noch zahlreiche andere Synonyme:

Käsapfel, Schätzle, Glasapfel, Silberapfel, Drei Jahre dauernder Mutterapfel, Fürstlicher Tafelapfel, Glattapfel, (Goldgranater) Herrenapfel, Jahrapfel, Rabenapfel, Reinette Blanche de Champagne, Rübenapfel, Schätzler, Taffetapfel, Wachsapfel, Wachsrenette, Weinsäuerling, Weißer Kanadaapfel, Weißer Zwiebelapfel, Welschweinling, Zwiebelapfel, Zweijährling.

Im Zusammenhang mit dem Glasapfel hatte ich ihn auch schon mal erwähnt.
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AdT: Small Red Siberian (28.07.2022)

Historische Abbildung kleiner roter Äpfel und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Small Red Siberian; © Apples of New York

Der heutige Apfel des Tages ist der Small Red Siberian, die Abbildung stammt aus Band 2 der 1905 erschienenen Apples of New York. An der Abbildung ist schon zu sehen, daß es sich um einen Holzapfel (Crab Apple) handelt. Davon gibt es zahlreiche Varianten, im Buch selbst wird der Apfel als „Red Siberian“ geführt.

Etwas irritierend finde ich die Angabe zur Herkunft: Frankreich – ? Die Frucht ist, wie bei allen Holzäpfeln, klein und wächst in Büscheln. Die glatte Schale ist in der Grundfarbe blaßgelb gestreift und mit einem lebhaften Rot überzogen.

Das Fruchtfleisch hat eine leichte Säure, ist adstringierend und gut für die Verwendung in der Küche geeignet. Saison ist im September und Oktober.

AdT: Purpurroter Cousinot (27.07.2022)

Historische Abbildung einesroten und eines aufgeschnittenen Apfels sowie der Blüte; BUND Lemgo
Purpurroter Cousinot; © BUND Lemgo

Vom heutigen Apfel des Tages, dem Purpurroten Cousinot, habe ich noch nie gehört. Umso überraschter war ich, als ich in der Obstsortendatenbank des BUND Lemgo zahlreiche Abbildungen entdeckte. Die Kalender-Abbildung stammt aus Wilhelm Lauches Deutscher Pomologie, die von 1879 bis 1884 in 6 Bänden erschien.

Lauche (1827-1883) war Gärtner, Dendrologe und Pomologe, die Abbildung und seine Beschreibung des heutigen Apfels findet sich im umfangreichen Angebot der Wageningen University & Research.

Die Sorte ist vermutlich deutschen Ursprungs und war in der Provinz Brandenburg und Hannover am meisten verbreitet. In Trier wurde sie 1874 bei der 7. Versammlung deutscher Pomologen unter die 50 zu empfehlenden Sorten aufgenommen.
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AdT: Süßer Pfaffenapfel – Hop, Schwyz! (26.07.2022)

Historische Abbildung zweier gelblicher und eines aufgeschnittenen Apfels sowie ein Zweig und Blätter; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Süßer Pfaffenapfel; © BUND Lemgo

Jakob Gustav Pfau-Schellenberg (1815-1881) beschreibt im Band „100 alte Apfel- und Birnensorten“ den heutigen Apfel des Tages, den Süßen Pfaffenapfel. Der mir mit seinen fünf ausgeprägten Rippen sehr gut gefällt.

Pfau-Schellenberg kann keine Herkunft nachweisen. Da die Sorte sich in den Kantonen Bern, Basel und Solothurn findet und besonders häufig im Gebiet von Olten bis Solothurn, wird angenommen, daß die Sorte dort entstanden ist. Beim Obstsorten.net legt man sich auf das Jahr 1868 und den Kanton Aargau fest. In der Schweizer Nationalen Datenbank werden auch noch heute Bäume dieser Sorte nachgewiesen, dort gibt man „vor 1786 “ als möglichen Entstehungszeitraum an.
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AdT: Weißer Sommerkalwill (25.07.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels; BUND Lemgo

Weißer Sommerkalwill; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Weiße Sommerkalwill, die Abbildung stammt aus der Pomona Franconica von Johann Prokop Mayer (1737-1804), die im Blog nach längerer Zeit mal wieder zu sehen ist.

Im Blog hatte ich bereits den Wahren Weißen Sommercalville, das „Wahre“ deutete schon damals auf weitere Varietäten hin.
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AdT: Sweet Bough – die einen sagen so … (24.07.2022)

Historische Abbildung eines gelblichen Apfels mit Zweig und Blättern; USDA

Sweet Bough; ©USDA

Mit dem heutigen Apfel des Tages gibt es mal wieder eine Sorte mit vielen Synonymen: Der Sweet Bough heißt auch

Large Yellow Bough, Sweet Harvest, Bough, Early Sweet Bough, Washington, August Bough, August Sweeting, Boughsweet, Bow, Cane Mash, Early Sweet, Early Sweetheart, July Bough, Large Bough, Large Early Bough, Large Sweet Bough, Niack Pippin, Pound’s July, oder Yellow Bough.

Puh. Royal Charles Steadman hat ihn 1919 für die Pomological Watercolor Collection des USDA festgehalten, der Apfel stammte aus dem Van Buren County, Michigan.

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AdT: King David (23.07.2022)

Historische Abbildung eines dunkelroten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
King David; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der King David, den Mary Arnold 1915 für die Pomological Watercolor Collection des USDA festgehalten hat. Das Exemplar stammte aus dem Frederick County in Virginia. Insgesamt gibt es in der Sammlung elf Abbildungen aus den Jahren 1906 bis 1931.

Die Sorte wurde 1893 als wilder Sämling auf der Farm von Ben Frost im Washington County, Arkansas, entdeckt. Als ein Elternteil gilt der Jonathan, für den anderen Teil werden der Arkansas Black oder der Winesap angenommen. 1902 wurde der King David von der bedeutenden und auch heute noch existierende Stark Brothers Nursery aus Missouri auf dem Markt eingeführt – leider verkaufen sie ihn heute nicht mehr.
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AdT: Peasgood Nonesuch – sehr international (22.07.2022)

Historische Abbildung eines grünlich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Peasgood Nonesuch; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Peasgood Nonesuch, den Royal Charles Steadman 1926 für die Pomological Watercolor Collection des USDA zeichnete, das Exemplar stammte von der Versuchsstation in Rosslyn im Arlington County, Virginia. Es gibt dort noch drei weitere Abbildungen, die alle deutlich mehr rote Färbung zeigen.

Die Sorte hat eine Viezahl von Synonymen:

Gold-Reinette von Peasgood, Goldreinette von Peasgood, Nesravnennoe, Nesravnennoe Pisguda, Niezrdwnane Pisguda, Non Pareille de Peasgood, Peasgood, Peasgood Nonesuch, Peasgood Nonsuch, Peasgood Parotlanja, Peasgood’s Goldreinette, Peasgood’s Goldrenette, Peasgood’s None Such, Peasgood’s Nonesuch, Peasgood’s Sondergleichen, Peasgood’s Unvergleichlicher, Peasgoodova, Peasgoods Goldrenette, Peasgoods Sondergleichen, Reinette dorTe de Peasgood, Reinette Peasgood Nonsuch, Renet auriu de Peasgood, Renet (zolotoi) Pisguda, Sans, Sans Pareil de Peasgood, Sans Pareille de Peasgood, Sans Pareille Peasgood, Sanspareille de Peasgood, Sanspareille Peasgood

Tatsächlich handelt es sich auch um keine US-amerikanische Sorte, und es scheint, daß sich er Peasgood auch in Europa weit verbreitet hat. Daher halte ich mich hier auch stark an eine deutsch Beschreibung.
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