AdT: Claygate Parmäne (30.11.2018)

Historische Abbildung eines grün-rötlichen Apfels; Bund Lemgo

Claygate Parmäne; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist die Claygate-Parmäne, die Abbildung stammt aus der „Österreichisch-Ungarischer Pomologie“ von Rudolf Stoll (1847-1913).

Gustav v. Flotow (1789-1864) stellte ihn im „Illustrierten Handbuch der Obstkunde“ (PDF) sehr schön vor:

Der Baum wurde nach Hogg von Herrn Braddik in einem Zaun nahe an seinem Wohnsitz Claygate, einem Weiler im Kirchspiel Thames Ditton in Surry gefunden und durch ihn weiter verbreitet.


V. Flotow hat Beschreibungen nur in englischen Werken gefunden, in Deutschland sei er noch weitgehend unbekannt. Stoll dagegen meint, daß die Sorte zwar wenig beschrieben, aber in Baumschulen sehr verbreitet sei. Und beim BUND Lemgo gibt es ein paar schöne Abbildungen.

Die Claygate Parmäne ist ein schöner, regelmäßig gebauter Apfel, der in der Form wie eine Parmäne ist; allerdings sei er, so Stoll, bis auf die Kelchsenkung in der Form auch wie eine vollkommene Karmeliter-Renette.

Die feine, glatte oder etwas rauhe Schale ist in der Grundfarbe grünlich-gelb mit grünlicheren Stellen. Auf der Sonnenseite zeigen sich ein zum Teil dunkles, verwaschenes Rot, in dem auch Streifen auftreten können. Er stuft sie als Rote Reinette ein, keineswegs als Gold-Renette, wie es einige Pomologen täten. Große hellbraune Punkte sind oft stark behoft, besonders im Roten fallen sie auf. Warzen und Rostfiguren sind nicht selten.

Das gelbliche Fruchtfleisch hat einen Stich ins Grüne, ist fein und ziemlich fest. Der reichlich vorhandene Saft hat einen sehr angenehmen, fein gewürzten und weinigen Zuckergeschmack. In England hat man ihn mit dem des Ribston’s Pepping verglichen.

Reif ist der Apfel im Dezember, er läßt sich mehrere Monate lagern. Stoll empfiehlt den Anbau, besonders, da er nach Wilhelm Lauche (1827-1883) in jedem Boden gut wächst und außerordentlich guten Ertrag bringt. Als Dessertapfel war er sehr beliebt.

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