Der Deutsche Schlotterapfel (o.) und der Gestreifte Schweizerapfel – beide schlottern; ©BUND Lemgo
Der heutige Apfel des Tages, der Deutsche Schlotterapfel, findet sich in der Pomona Franconica von Johann Prokop Mayer (1737-1804). Der darunter zu sehende Gestreifte Schweizerapfel gehört ebenfalls zu den Schlotteräpfeln, von denen wir schon weitere hatten: der Gestreifte Schlotterapfel, der Französische Klapperapfel, der Rote Zitzenapfel und der Foxley Russian Apple.
Schlotteräpfel werden wegen so genannt, weil die Kerne lose im Gehäuse sitzen und beim Schütteln des Apfels ein Klappern oder Schlottern zu hören ist. Es gibt zahlreiche Sorten, auf den Seiten vom Fundus Agri-Cultura Alpina sind einige weitere Sorten genannt:
Berliner Schafsnase, Millets Schlotterapfel, Delikatesse von Montbijou, Ochsennase, Englischer Königsapfel, Papageiapfel, Fassapfel, Prinzenapfel, Französischer Klapperapfel, Rheinischer Krummstiel, Gelber Eckapfel, Rote Walze, Gelber Pallasapfel, Roter Eckapfel, Gestreifter Herbstsüssapfel, Stanislaus, Gestreifter Römerapfel, Sommergewürzapfel, Grünhofer Hasenkopf, Sulinger Grünling, Herbstglockenapfel, Süsser Königsapfel, Holländischer Küchenapfel, Türkenapfel, Horsets Schlotterapfel, Winterpostoph, Kentischer Küchenapfel, Woltmanns Schlotterapfel, Keswicker Küchenapfel, Zuckerhutapfel, Marktgrafenapfel
Mayer schreibt recht knapp über den Deutschen Schlotterapfel. Zu den Kalvillen gehörend, gäbe es zahlreiche Arten, er wolle aber nur den weißen Deutschen beschreiben. Eine vortreffliche Frucht, die er zudem gar nicht näher beschreiben müsse, weil seine Abbildung so naturgetreu sei.
Das weiße Fruchtfleisch hat einen süßen Saft, der durch eine weinsäuerliche Würze in Geschmack und Duft vortrefflich sei. Reif um Allerheiligen, kann er bis Lichtmeß und länger gelagert werden. Mayers Angaben zeigen, daß das Kirchenjahr früher in manchen Regionen doch prägender als schöde Kalendertage war.
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Viel Erfolg!