AdT: Echtes Seidenhemdchen von Knoop (04.11.2018)

Historische Abbildung zweier gelblich-grüner Äpfel und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Echtes Seidenhemdchen von Knoop ; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist das Echte Seidenhemdchen von Knoop.Die walzenförmige Frucht ist II. Rangs, gehört zu den Gülderingen und ist im Deutschen Obstcabinet von Christian Eduard Langethal (1806-1878) zu finden.

Die Farbe der feinen, glatten Schale ist vor der Ernte hellgrün und wird beim Reifen wachsgelb. Die Sonnenseite hat kann einen leichten roten Anflug haben, Punkte sind so fein und unscheinbar, daß man sie nur deutlich erkennt, wenn man die Schale gelöst hat. Dagegen gibt es viele braune, punktartige Flecken, die zum Stiel hin mehr werden, und feine rötliche punktartige Fleckchen, die sich zahlreich in der Nähe des Kelches befinden.

Zuweilen ziehen sich breite, flache Erhebungen über den Apfel. Die durch ihre Zeichnung, Farbe und ihr Kernhaus zu erkennende Frucht hat ein weißes, festes, feines und saftiges Fruchtfleisch, reift im Dezember und hält sich das Frühjahr hindurch bis in den Sommer. Es besitzt einen feinen süßen Zimtgeschmack, hat aber keinen Geruch.

Johann Georg Conrad Oberdieck (1794-1880) beschreibt im „Illustrierten Handbuch der Obstkunde“ (PDF) das „Weiße Seidenhemdchen“, das mit dem Echten von Knoop identisch sei. Hintergrund ist, daß Adrian Diel (1756-1839) eine Frucht aus den Niederlanden erhielt, die Johann Hermann Knoop (ca. 1706-1769) als Seyden Hemdje beschrieben hatte.

Den Geschmack des Fruchtfleischs beschreibt Oberdieck außerdem als einen durch leichte Säure gehobenen Zuckergeschmack.

Im Gegensatz zu Langethal gibt Oberdieck die Reife ab Ende Januar an, haltbar sei der Apfel bis zum Sommer.

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