AdT: Früher Rambur – und auch ich … (07.04.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels; BUND Lemgo
Früher Rambur, von Johann Prokop Mayer; ©BUND Lemgo

Der Apfel des Tages, der Frühe Rambur, paßt sehr, denn ich muß heute sehr früh aufstehen. Er heißt auch „De Rambure“, „Rambour von Lothringen“ oder „Rambour gestreift“, stammt aus der Rambures an der Somme und war schon vor 1535 bekannt.

Johann Prokop Mayer (1737-1804), aus dessen Pomona Franconica auch die Kalenderabbildung stammt, zählt den großen Baum zu den schönsten, denn er sei groß, stark, dauerhaft und fruchtbar.

Der Apfel selbst hatte bei den Pomologen einen etwas schweren Stand. Das Fruchtfleisch neigt zu etwas gröberen Fasern, was nicht auffällt, wenn er die ideale Reife hat. Auch sei sein Saft vielen zu säuerlich – dieser zwei Fehler wegen hätten sie ihn nur zum Küchenapfel gezählt. Durch die Verarbeitung verliert er die Säure und ist ideal für Kompott oder Marmaladen.

Allerdings hat Mayer an zwei verschiedenen Bäumen etwas unterschiedliche Früchte erhalten, weshalb er annimmt, daß der Boden und das Klima eine nicht unwesentliche Rolle spielen können.

Die Schale zeigt ein schönes Gelb, das auf der Sonnenseite von einem verwaschenen, in Streifen auftretendem Karminrot begleitet wird.

Der Apfel ist im August reif und hält bis in den Oktober.

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