Der Jacobs Sweet; ©USDA
Der heutige Apfel des Tages, der Jacobs Sweet, wurde um 1860 von Charles Sumner Jacobs in Medford, Massachusetts, gezüchtet, im Staat New York hat er nur wenig Verbreitung gefunden. In den Apples of New York wird er dennoch ausfühlicher beschrieben, die Zeichnung wurde 1895 von Deborah Passmore in Sinks Grove im Monroe County, West Virginia, angefertigt.
Es ist ein großer und auffälliger Apfel, der in Form, Farbe und Textur etwas an den Bough Sweet erinnert, den wir hier auch schon hatten. Es soll einer der besten süßen Herbst- und Winter-Äpfel zum Backen sein. Trotzdem rät das Department of Agriculture des Staates New York, das die „Apples of New York“ herausgegeben hat, vom gewerblichen Anbau ab.
Die Äpfel sind sehr zart und anfällig für Risse und Flecken. Sie verfaulen auf dem Baum und auch in der Lagerung, die zudem schwierig ist. Der Verkauf variiert von Oktober bis Dezember, wenn er gut gelagert wird, kann er auch noch bis März gehandelt werden.
Der Baum ist in der Baumschule eher heikel, allerdings wächst er im Hausgarten kräftig, weshalb der heimische Anbau auch empfohlen wird. Er kommt mäßig jung und dann jährlich zum Tragen, wobei er oft ziemlich schwere Äpfel bringt.
Die Äpfel variieren in der Größe von mittel bis sehr groß. Sie sind rundlich, oft konisch, manchmal leicht abgeflacht und sehr symmetrisch.
Die feste, etwas wachsartige Schale ist eher glänzend, klar gelb oder grünlich, oft stellenweise mit einem hellen Rouge bedeckt – wie es auch die Abbildung zeigt. Punkte sind unklar, weißlich oder rostbraun.
Das weißliche, auch gelbliche Fruchtfleisch ist mäßig fest und grob, sehr zart, knackig und saftig. Der Geschmack ist leicht aromatisch, sehr süß und wird als „gut“ eingestuft.
Die Künstlerin
Deborah Griscom Passmore (1840–1911) war eine der Illustratorinnen des USDA, dort leitete sie die Pomologische Abteilung. Bis heute gilt sie als eine der wichtigen Künstlerinnen in diesem Bereich.
Und sonst:
Der Bundesstaat, aus dem die Abbildung stammt ließ mich auf die Suche nach „Take Me Home, Country Roads“ von John Denver („Almost Heaven, West Virginia“) gehen. Dabei stieß ich auf die Version von Toots and the Maytals, die das Reiseziel kurzerhand nach West Jamaica verlegten. Zum Apfelanbau in Jamaika habe ich allerdings nichts gefunden.
………………..
© U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection. Rare and Special Collections, National Agricultural Library, Beltsville, MD 20705
Eine Antwort auf „AdT: Jacobs Sweet – take me home … (28.09.2018)“