AdT: Melonenapfel – amerikanisch oder nicht? (11.04.2018)

Historische Abbildung zweier gelblicher und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo
Langethals „Melonenapfel“; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist etwas verwirrend: Auf der Abbildung ist nur Melonenapfel zu lesen, doch beim BUND Lemgo wird der Apfel als „Amerikanischer Melonenapfel“ geführt. Der z.B. von Johann Georg Conrad Oberdieck (1794-1880) im „Illustrierten Handbuch der Obstkunde“ (PDF) beschrieben wird. Allerdings weicht dessen Beschreibung sehr stark von dem ab, was in Apples of New York unter „Melon Apple“ nachzulesen ist. Steigt noch jemand durch?

Also halte ich es kurz und gebe einfach wieder, was Christian Eduard Langethal (1806-1878) im „Deutschen Obstcabinet“ zum abgebildeten Apfel schreibt.

Der zu den konischen Spitzäpfeln gehörende gilt Langethal als ein vortrefflicher Apfel, der einen guten Geschmack und eine lange Haltbarkeit aufweist, die von Dezember bis spät in den Frühling reichen kann.

Die dicke Schale ist zunächst gelblichgrün, wandelt sich später zu einem Zitronengelb. Auf der Sonnenseite zeigt sich eine rötlichgelbe bis bräunlichrote Färbung. Es gibt zahlreiche feine graue Punkte, vereinzelt können auch kleine schwärzliche Rostflecken zu sehen sein.

Das sehr weiße Fruchtfleisch ist mürbe und saftig, hat einen süß-melonenartigen, sehr guten Geschmack.

Warum er diesen Apfel dann trotzdem nur als einen zweiten Ranges einstuft, vermag ich nicht nachzuvollziehen – da werde ich mich wohl noch mal in das Deutsche Rangwesen einlesen müssen.

Und sonst:

Bei der ganzen Verwirrung paßt vielleicht ganz gut „Dazed and Confused“ von den Yardsbirds, und danach die Version von Led Zeppelin.

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