Winter-Rambour; © Dt. Gartenbaubibliothek e.V.
Der heutige Apfel des Tages ist ein Winter-Rambur, die Abbildung stammt aus dem 1890 erschienenen Band 36 der
Ich habe diesmal „ein Winter-Rambour“ geschrieben, weil der Name für zahlreiche Sorten verwendet wurde und dies durchaus umstritten war. Dazu gibt es in Band 50, der 1904 erschien, einen längeren Beitrag mit dem Titel „Eine sehr nötige Umtaufe“, den ich zur Lektüre empfehle.
Im Blog gibt es bereits einen Artikel zum Roten Ramburger, der auch eine gewisse Ähnlichkeit zum heutigen Apfel aufweist. Ich halte mich aber „zur Sicherheit“ an die Beschreibung, die ein P. Lambert aus Trier schrieb.*
Die sehr großen, meist flachrunden Äpfel zeigen ungleiche Hälften. Von der Kelchhöhle aus ziehen sich starke, breite und ungleichmäßige Rippen.
Die glatte, etwas fettige Schale ist mattglänzend und in der Grundfarbe grünlichgelb bis gelb. Auf der Sonnenseite zeigt sich ein Karminrot, das durchaus kräftig auftreten kann. Es kann punktiert oder mit dunkleren Streifen versehen sein; es gibt zudem mittelstarke, feine Punkte von bräunlicher Farbe. Die Schale hat nur einen leichten Duft und welkt nicht.
Das hellgelbliche bis weiße Fruchtfleisch ist fest und etwas grob. Es ist saftig und hat einen leicht gewürzten, weinigen und recht süßen Geschmack. Die Äpfel sind sowohl als Tafel- als auch als Küchenäpfel zu empfehlen, auch zum Dörren und zur Mostherstellung sind sie geeignet.
Lambert empfiehlt den Anbau der damals im Rheinland, in der Eifel, in Belgien, Elsaß-Lothringen und Luxemburg weit verbreiteten Sorte.