Gestreifter Rambour Von Beeck; ©BUND Lemgo
Der heutige Apfel des Tages, der Gestreifte Rambour von Bee(c)k, wurde bereits von Adrian Diel (1756-1839) beschrieben. Die Abbildung stammt allerdings aus Johann Lexa von Aehrenthals (1777-1845) 3. Band seiner „Deutsche Kernobstsorten“ (PDF, S. 104f, erschienen 1842).
Es ist ein großer, recht schöner und früher Winterapfel, der im November reift und den Winter durch lagerbar ist. Er eigent sich als Tafelapfel und ist auch in der Küche sehr gut verwendbar. Im Aussehen variiert er von hoch bis etwas breit gedrückt. Es sind Rippen zu sehen, die sich über den ganzen Apfel ziehen.
Im reifen Zustand fühlt sich die Schale geschmeidig an. Sie ist zunächst hellgrün und wird beim Reifen zu einem hellen Zitronengelb. Auf der Sonnenseite können recht viele Streifen zu sehen sein, oder der Apfel ist mit einem schwachen, verwaschenen Rot überzogen, in dem deutliche Streifen bemerkbar sind. Es gibt zahlreiche feine Punkte, die am deutlichsten auf der gelben Schale sichtbar sind. Sie hat nur einen schwachen Geruch und welkt nicht.
Das feine, weiße Fruchtfleisch ist recht saftig, markig und von einem angenehmen, feinen, süßwein-säuerlichen Geschmack.
Interessant, daß sich Lexa auf Diel beruft, aber nicht so interessante Dinge wie die Herkunft nennt. Johann Georg Conrad Oberdieck (1794-1880) referiert im „Illustrierten Handbuch der Obstkunde“ (PDF) dagegen ausführlicher. Diel hatten den Apfel aus der Nähe von Jülich erhalten und berichtet, daß die Sorte aus Beek bei Maastricht käme, wo sie als Sämling gezogen wurde. Wegen des guten Geschmacks wurde sie auch Reinette von Beek genannt. Lexas Illustration nennt Oberdieck zu farbenprächtig, der abgebildete Apfel sei auf jeden Fall ein Prachtexemplar. Er differenziert auch noch etwas stärker bei den Rotfärbungen.
Eine Antwort auf „AdT: Gestreifter Rambour Von Beeck (25.01.2022)“