AdT: Frau Margarete von Stosch (27.05.2022)

Historische Abbildung von zwei gelblich-grünen und eines aufgeschnittenen Apfels, dazu ein skizziertes Blatt; BUND Lemgo
Frau Margarete von Stosch; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Frau Margarete von Stosch (nicht „Storch“), die Abbildung stammt aus Unsere besten Deutschen Obstsorten. In der Obstsortendatenbank des BUND Lemgo gibt es nur diese eine Abbildung, immerhin aber auch eine Beschreibung (PDF) dieser Sorte.

Die Sorte gehört zu den Rosenäpfeln und wurde 1895 in Geisenheim als eine Kreuzung aus dem Minister von Hammerstein und dem Weißen Winter-Kalvill gezogen. Die Früchte ähneln in Form und Färbung sehr dem Weißen Winter-Kalvill, sie laufen allerdings zum Kelch spitzer zu. Die Sorte wurde zu Ehren einer Frau von Stosch in Oestrich am Rhein benannt.

Es handelt sich um große Äpfel, die in der Breite bis zu 70 mm Durchmesser und in der Länge bis zu 60 mm Durchmesser erreichen können. Es zeigen sich, wie auch auf der Abbildung zu sehen, flache Erhabenheiten über die ganze Frucht.

Die grünliche Schale wird bei der Reife grünlich-gelb, auf der Sonnenseite auch goldgelb. Sie ist fettig und stark stark duftend.

Das gelblich-weiße Fruchtfleisch ist unter der Schale eher gelb, es kann auch gelbrosa werden. Es ist zart, saftig und von feinem Aroma (was leider nicht sehr viel sagt – immerhin scheint er als Tafelapfel genießbar zu sein).

Der unbekannte Autor der „Besten Deutschen Obstsorten“ empfiehlt den Apfel „wegen der schönen Form, der gelben Farbe und des edlen, sehr saftreichen Fleisches“ als Marktfrucht und wünscht der Sorte eine weite Verbreitung.

In trockenen Böden wächst und trägt der Baum gut. Geerntet wird der Apfel im August, er ist schon vom Baum her genußreif und hält sich bis in den Oktober hinein.

Bei der Sorten-Beschreibung der Offenen Obstsorten-Datenbank findet sich noch die Bemerkung, daß die Sorte (heute) selten oder lokal verbreitet sei.

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