Weißer Taubenapfel; ©BUND Lemgo
Der heutige Apfel des Tages, der Weiße Taubenapfel (man beachte den Schreibfehler auf der Abbildung), ist eine Spielart des Jerusalemsapfels. Das schreibt jedenfalls Johann Prokop Mayer (1737-1804) in seiner Pomona Franconica, aus der auch die Abbildung stammt. Überraschend und mich etwas verwirrend, daß er auch gleich noch die Schafsnase als Synonym nennt, die ich bisher für sehr eigenständig hielt.
Im Vergleich zum Roten Taubenapfel soll der Weiße einen noch lebhafteren Wuchs haben. Der mittelgroße Apfel ist länglich und kegelförmig. Er hat am Butz(en) Höcker, die sich oft als kleine kurze Rippen über den Apfel ausbreiten.
Die Schale ist auf der Sonnenseite zitronengelb, auf der Schattenseite grünlichweiß. Sie würde sich niemals röten – was auf dem Kalenderblatt aber doch ganz anders aussieht. Da scheint Oberdieck doch recht zu haben, wenn er bei Mayer häufig idealisierte Abbildungen unterstellt.
Das zarte weiße Fruchtfleisch ist sehr saftig, hat kaum Säure und einen leichten Marzipangeschmack.
Geernet wird im September, ab November ist er genußreif und haltbar bis in den April.