Alfriston; © USDA
Der heutige Apfel des Tages ist der Alfriston, Mary Arnold schuf 1913 für die Pomological Watercolor Collection des USDA; der Apfel stammte aus dem Whatcom County, Washington.
Ursprünglich hieß die Sorte Shepherd’s Pippin – ein Herr Shepherd aus Uckfield, Sussex, hatte ihn im 18. Jahrhundert gezüchtet. 1819 wurde der Apfel von einem Herrn Booker aus Alfriston an die London Horticultural Society geschickt, was zur Umbenennung in Alfriston führte.
Der Apfel hat noch andere Namen:
Alfreston, Alfristan, Freen Grove, Green Goose, Lord Gweyder’s Newton Pippin (in div. Schreibweisen)
Im 19. Jh. war er einer der beliebtesten Äpfel und galt als idealer Küchen- und Dessertapfel, 1920 erhielt er von der Royal Horticultural Society den Award of Merit. Fischer sollen ihn auf Fangreisen mitgenommen haben, weil er gut haltbar war. (Was mich auf eine Idee bringt – aber dazu ein andermal.)
Seine Säure, die er mit dem zunehmenden Alter des Baums verlieren soll, sieht man ihm schon an, finde ich. Im Lauf der Zeit wurde er von anderen Sorten verdrängt, die optisch ansprechender waren. Man kann ihn auch heute noch in spezialisierten Baumschulen bekommen.
Die Künstlerin
Mary Daisy Arnold (ca. 1873–1955) gehörte wie Deborah Griscom Passmore und Royal Charles Steadman zu den wichtigen Illustrator*innen beim US Department of Agriculture. Über ihr Leben weiß man nicht viel, da Unterlagen über sie vor 1921 vernichtet wurden.
Und sonst:
In dem Ort Alfriston schrieb Eleanor Farjeon 1931 einen neuen Text zur Melodie des Kirchenliedes „Bunessan“: „Morning has broken“ – genau: das, im Gitarre-Unterricht auf dem Übungsplan stand. Und das in den 70ern auf jeder Klassenfete lief 🙂 Cat Stevens verwendete für seine Aufnahme eine Klaviersequenz von Rick Wakeman, der dafür weder erwähnt wurde noch die vereinbarten £10 erhielt – und seitdem nicht sehr gut auf Stevens zu sprechen ist. In seinem Stück „Catherine Howard“ hat er die Sequenzen selbst verwendet.
………………..
© U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection. Rare and Special Collections, National Agricultural Library, Beltsville, MD 20705