AdT: Flat – leider ganz schön flach (27.11.2022)

Historische Abbildung eines roten Apfels am Stiel mit Blättern und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Flat; © USDA

Beim heutigen Apfel des Tages, dem Flat (was für die Auffindbarkeit nun wirklich ein sehr unglücklich gewählter Name ist), kann ich leider nur mutmaßen. Es gibt einen Clapper Flat, der „Flat“ als Synonym hat, zu dem sich im 2. Band der Apples of New York nur eine kurze Notiz findet:

Danach nannte der amerikanische Gärtner, Pomologe und Autor Charles Downing (1802-1885) als einziger diese Sorte, die in der Stadt Bethlehem im Albany County, New York, entstanden sei. Der Baum soll produktiv sein und die Früchte mittelgroß bis groß. Die blaßgelbe Schale ist meist mit tiefem Rot überdeckt, was ja mit der Abbildung übereinstimmen würde. Das Fruchtfleisch soll angenehm feinsäuerlich schmecken. Der Apfel sei ein guter Tafelapfel und im September und Oktober genußreif. Allerdings findet sich außer bei Downing kein Hinweis auf diese Sorte.

Creighton Lee Calhoun ergänzt in seinen „Old Southern Apples“ noch, daß ein Dr. Littleton den Clapper Flat in der Nähe von Petersburg in West Virginia gefunden habe, das Kerngehäuse geschlossen sei – was mit der Abbildung übereinstimmen könnte. Das Fruchtfleisch sei halbwegs saftig. Aber da die Sorte nicht mehr zu existieren scheint, wird sich das wohl auch nicht mehr überprüfen lassen.

Sehr schön ist die Abbildung, die nicht von den sonst hier genannten USDA-Mitarbeiter*innen stammt, sondern von William Henry Prestele (1838-1895), der mit einem klassischen „fecit“ signiert hatte. Von seiner interessanten Lebensgeschichte hatte ich hier schon berichtet. Prestele malte den Apfel ein Jahr vor seinem Tod.

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© U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection. Rare and Special Collections, National Agricultural Library, Beltsville, MD 20705

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