AdT: Müller’s Spitzapfel – und ein Ausflug in die Philologie (19.05.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo
Müller’s Spitzapfel; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages gehört, wie der Name schon sagt, zur Sorte der Spitzäpfel. Die meist mittelgroßen Früchte, die kegelförmig und unregelmässig gebaut sind, haben süßes Fruchtfleisch. Wegen ihrer Form werden sie auch „Spitzling“ genant.

Müller’s Spitzapfel wurde wahrscheinlich zuerst von Eduard Lucas (1816-1882) „Illustrierten Handbuch der Obstkunde“ (PDF) beschrieben. Der Apfel wurde als Sämling von Justizrat Burchardt aus Landsberg an der Warthe zu Ehren eines Herrn Müller sen. aus Züllichau gezogen.

Rudolf Stoll (1847-1913), aus dessen „Österreichisch-Ungarischer Pomologie“ die Kalenderabbildung stammt, beschreibt ihn als ausgezeichneten Apfel, dessen Schönheit, lange Haltbarkeit, Güte der Frucht sowie die große Fruchtbarkeit und Unempfindlichkeit des Baumes eine Verbreitung wünschenswert machten.

Die glatte und sehr glänzende Schale ist im reifen Zustand geschmeidig und duftend. Das helle Zitronengelb wird auf der Sonnenseite von einem getuschten leuchtenden Blutrot überdeckt. Es gibt feine helle Punkte.

Das feine, recht feste Fruchtfleisch ist saftig und hat einen sehr erfrischenden würzigen Zuckergeschmack.

Und sonst:

Sehr um die Ecke gedacht, verweise ich auf Victor Klemperer, der im oben genannten Landsberg, dem heutigen Gorzów Wielkopolski, geboren wurde. Dessen Tagebücher und das berühmte LTI – Notizbuch eines Philologen über die Sprache des III. Reiches ich sehr lesens- bzw. in den Aufnahmen mit dem wunderbaren Udo Samel hörenswert finde.

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