AdT: Roxbury Russet – der Ur-Amerikaner? (08.09.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der Roxbury Russet; ©USDA

Der heutige Apfel des Tages, der Roxbury Russet, hat viele Synonyme:

Boston Russet, Putnam Russet, Howe’s Russet, Belpre Russet, Marietta Russet, Russet Golden, Sylvan Russet, Warner Russet, Leather Coat, Shippen’s Russet, Russet, Warren Russet.

Was nicht erstaunlich ist, weil er als der älteste amerikanische Apfel gilt und viele „Nachkommen“ hat. Sein Ursprung liegt in Roxbury, Massachusetts, wo er innerhalb von 20 Jahren nach der Ankunft der „Pilgerväter“ auftauchte. 1649 wurde er nach Connecticut gebracht und im späten 18. Jahrhundert unter dem Namen Putnam Russet, Marietta Russet u.a. in Ohio eingeführt.
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AdT: Grosser Weisser Schweizerapfel – und eine kleine Überraschung (05.09.2018)

Historische Abbildung eines gelben und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo, Obstsortendatenbank

Der Große Weiße Schweizerapfel; ©BUND Lemgo

Die Abbildung zum heutigen Apfel des Tages, dem Großen Weißen Schweizer-Apfel, ist in der Farbgebung sehr typisch für Johann Prokop Mayers (1737-1804) Pomona Franconica. Er ist auch der einzige der hier immer wieder auftauchenden Pomologen, der die Sorte beschrieben hat. Überraschenderweise fehlt sie selbst in Jakob Gustav Pfau-Schellenbergs (1815-1881) Band „100 alte Apfel- und Birnensorten“.
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AdT: Markgrafenapfel (03.09.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-grünen Apfels; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Der Markgrafenapfel; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages, der schöne Markgrafenapfel, findet sich in der „Österreichisch-Ungarischen Pomologie“ von Rudolf Stoll (1847-1913). Adrian Diel (1756-1839) hatte den Apfel wohl als erster beschrieben. Seine Nachfolger widersprechen ihm bei der Form, die sie als rundlich, aber nicht als walzenförmig bezeichnen. Oberdieck vermutet bei Diel einen Irrtum oder dramatisch unterschiedliche Wachstumsbedingungen.
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AdT: Diels Reinette – der Name ist nicht alles (02.09.2018)

Historische Abbildung eines gelben Apfels am Ast mit Blättern, eines gelben Apfels von der Seite, und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Diels Reinette; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist nach einem der ganz großen deutschen Pomologen benannt: Mons hat die aus Brüssel stammende Sorte zu Ehren Adrian Diels (1756-1839) Diels Renette genannt. Die Kalenderabbildung stammt aus dem Deutschen Obstcabinet von Christian Eduard Langethal (1806-1878) und ist beim BUND Lemgo in Gänze zu bewundern.
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AdT: Graue Renette von Orleans – oder: Faul gewinnt (01.09.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Die Graue Renette von Orleans; ©BUND Lemgo

Im Mai angekündigt, jetzt endlich da: die Graue Renette von Orleans stammt aus der Pomona Franconica von Johann Prokop Mayer (1737-1804), die wir hier auch schon länger nicht mehr erwähnt haben. Und heute werde ich mich einmal sehr wortgetreu an seinen Text halten:
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AdT: Gay’s Reinette (31.08.2018)

Historische Abbildung eines grün-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels, dazu Blüte und Blätter;  BUND Lemgo Obstsortendatenbank
Gay’s Reinette nach Wilhelm Lauche; ©BUND Lemgo

Die Kalenderabbildung stammt aus Rudolf Stolls „Österreichisch-Ungarischer Pomologie“. Aber da wir gerade gestern schon die Scharlachparmäne aus Stolls Werk hatten, habe ich mich für Gay’s Reinette aus der „Deutschen Pomologie – Äpfel und Birnen“ (1882-1883) von Wilhelm Lauche (1827-1883) entschieden. Die Abbildung gefällt mir auch deutlich besser. Diese wird auch bei Stoll erwähnt.
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AdT: Scharlachparmäne (30.08.2018)

Historische Abbildung eines roten Apfels; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Scharlachparmäne; ©BUND Lemgo

Die Abbildung zum heutigen Apfel des Tages zeigt die Scharlachparmäne aus Rudolf Stolls „Österreichisch-Ungarischer Pomologie“. Es handelt sich (endlich mal wieder) um eine englische Sorte, die schon vor 1860 bekannt war und als Scarlet Pearmain, Bell’s Scarlet, Sigler’s Red, Scharlachrother birnförmiger Apfel und Hood’s Seedling bekannt war. Sie war früh vom Deutschen Pomologen-Verein empfohlen worden und daher in Deutschland weit verbreitet.
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AdT: Arnold? Welcher Arnold? (28.08.2018)

Historische Abbildung eines gelb-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
Der eine Arnold; ©USDA

Leider ist der heutige Apfel des Tages, der Arnold, ein etwas unsicherer Kandidat. Creighton Lee Calhoun weist in seinem Buch „Old Southern Apples“ darauf hin, daß es eine Arnold-Sorte gibt, die aus Ontario, Kanada, stammt. Und eine weitere aus dem Süden, die vor 1900 auf der Farm von Rollins Evans in Kinney’s Bottom im Lewis County, Kentucky, entstand. Zu dieser hat er aber keine Angaben, findet auch keine Katalog-Einträge.

In den Apples of New York gibt es eine Beschreibung der kanadischen Sorte. Die Sorte wurde von Charles Arnold in Paris, Ontario, als Kreuzung des Northern Spy mit dem Wagenerapfel und dem Esopus Spitzenberg gezüchtet. Nach einem Bericht soll die Frucht farblich zu hell und zu empfindlich für die Vermarktung gewesen sein, für den Eigenanbau aber durchaus vielversprechend.
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