AdT: Northwestern Greening – ein Harter (21.09.2018)

Historische Abbildung eines gelben und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Northwestern Greening; ©USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Northwestern Greening. Elsie Lower hat ihn 1904 im Des Moines County, Iowa, gefunden. Eine Beschreibung findet sich in den Apples of New York, was nicht verwunderlich ist: Der Name verrät schon, daß die Sorte im nördlichen Teilen des amerikanischen Apfelgürtels beheimatet ist, wo sehr winterharte Bäume gefragt sind.

Der Northwestern wird jedenfalls – für einen grünen oder gelblichen Apfel – als farblich attraktiv eingestuft. Es scheint, daß schon damals die Roten auf dem Vormarsch waren. Für den Verkauf wird gleich zu Anfang das Problem der variablen Größe und uneinheitlichen Form angesprochen, woran auch wieder zu erkennen ist, daß die Apples of New York ein wirtschaftlich ausgerichtetes Buch für Obstbauern ist.
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AdT: Hans Ulrichs Apfel (19.09.2018)

Historische Abbildung zweier gelb-rötlicher und eines aufgeschnittenen Apfels sowie eines Zweigs und Blättern;  BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Hans Ulrichs Apfel; ©BUND Lemgo

Heute haben wir mit dem Hans-Ulrich-Apfel mal wieder eine Schweizer Sorte, die Abbildung stammt unverkennbar aus Jakob Gustav Pfau-Schellenbergs (1815-1881) „100 alte Apfel- und Birnensorten“. Diese haben doch einen sehr eigenen Stil, der mir sehr gefällt. Die Tafeln wirken natürlich auch schon deswegen besonders, weil das Buch im Querformat gedruckt wurde und eine andere Anordnung als im klassischen Hochformat möglich war.
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AdT: Red Astrachan – noch so ein Weitgereister (18.09.2018)

Historische Abbildung eines grünlich-roten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Red Astrachan; ©USDA

Der heutige Apfel des Tages, der Red Astrachan, ist ein weiterer aus der Abteilung „From Russia with love“. Um 1870 wurden einige Sorten aus Rußland in die USA importiert, um zu testen, ob sie für das kältere Klima im Norden geeignet sind. Dabei waren auch der Livland, der Yellow Transparent oder der Alexander. In den USA kannte man ihn auch als „Abe Lincoln“, „American Red“ oder „Waterloo“. Gezeichnet hat ihn Amanda Newton 1909 in Richmond, Virginia.
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AdT: Christ’s Großer Faros – Marketing ist alles (15.09.2018)

Historische Abbildung zweier roter und zweier aufgeschnittener Äpfel; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Christs Großer Faros; ©BUND Lemgo

Die Abbildung zum heutigen Apfel des Tages, Christ’s Großer Faros, stammt aus dem Deutschen Obstcabinet von Christian Eduard Langethal (1806-1878). Und ich mache es mal nicht so spannend: Ja, einen Faros hatten wir schon, nämlich den Großen Faros. Bei dem gab es schon viel Verwirrung wegen möglicher Ähnlichkeiten oder Eigenheiten, die die pomologische Welt entzweite. Auf den Beitrag verweisend, kürze ich heute ab und zitiere einfach aus Langethals Schlußwort:
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AdT: Christ’s Gelbe Reinette (13.09.2018)

Historische Abbildung zweier gelblich-grüntlicher und eines aufgeschnittenen Apfels; dazu ein Zweig und Blätter; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Christ’s Gelbe Reinette; ©BUND Lemgo

Heute freue ich mich mal wieder über eine Kalenderabbildung aus Jakob Gustav Pfau-Schellenbergs (1815-1881) schönem Band „100 alte Apfel- und Birnensorten“. Der heutige Apfel des Tages ist Christ’s Gelbe Reinette, auch Späte Gelbe Reinette. Die Herkunft ist nicht sicher, Johann Georg Dittrich (1783-1842) nennt Brüssel. In der Schweiz war sie zu Pfau-Schellenbergs Zeit eine der besten alten und eine sehr verbreitete Sorte, die sich auch gegen neuere Sorten behaupten konnte.
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AdT: Bedford Spice – noch ein Unbekannter (12.09.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-roten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Ein Bedford Spice; ©USDA

Auch der heutige Apfel des Tages, der Bedford Spice, ist wie gestern der Queen ein schwieriger Kandidat – es gibt eine völlige Verwirrung in der Nomenklatur. 1905 werden zwölf Äpfel namens Spice und dreizehn Synonyme mit Spice im Namen aufgelistet. Baumschul-Kataloge führten damals viele Spice-Äpfel wie

Virginia Spice, Spice Pippin, Spice Sweet, Winter Spice, Spice Apple, Early Spice, Cumberland Spice, White Spice und andere

auf, oft ohne nähere Beschreibungen.
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AdT: Queen – und Trauer um zwei Lärchen (11.09.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-roten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Ein unbekannter Queen; ©USDA

Beim heutigen Apfel des Tages mache ich es mir mal einfach. Denn Äpfel mit dem Namen Queen gibt es viele, dieser wurde 1912 Ferndale im Whatcom County, Washington, von Mary Arnold gezeichnet. Creighton Lee Calhoun weist in „Old Southern Apples“ auf die Vielzahl von „Queen“-Äpfeln hin, ein paar notiert er auch, zu denen es aber kaum Informationen gibt oder die nicht auf unseren Apfel zutreffen. Auch die wenigen in den Apples of New York stimmen nicht überein. Auf jeden Fall sieht er für mich lecker aus.
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AdT: Holly mal zwei (10.09.2018)

Historische Abbildung eines gelblichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der „alte“ Holly; ©USDA

Den heutigen Apfel des Tages, den Holly, gibt es zwei Mal, wenn ich Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ vertraue. (Und warum sollte ich nicht?)

Orange Pippin Ltd., die zahlreiche, auch alte Sorten im Katalog haben, beschreiben den Holly als Kreuzung aus dem Jonathan und dem Delicious, die im Ohio Agricultural Research and Development Center gezüchtet wurde. Es sei ein großer und außergewöhnlich schöner Apfel, der die Farbe der Stechpalmenbeere habe, im Englischen „Holly Berry“. Die glänzende Schale sei gleichmäßig rosa bis tiefrot gefärbt.
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AdT: Pollone di Ribston – ein falscher Italiener (09.09.2018)

Historische Abbildung mehrerer bräunlich-gelbroter Äpfel am Zweig mit Blättern und zweier aufgeschnittener Äpfel; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Der Pollone di Ribston; ©BUND Lemgo

Mein bißchen Italienisch ließ mich richtig raten: Der Pollone di Ribston ist der Ribston Pepping, den wir schon am 9. Januar hatten. Die Abbildung stammt aus der zwischen 1905 bis 1930 erschienenen Loseblattsammlung „Deutschlands Obstsorten“, die immer wieder mit wirklich schönen Zeichnungen aufwartet. Die mich an den Jugendstil erinnernde Type gefällt mir auch sehr gut.

In Stolls „Österreichisch-Ungarischer Pomologie“ findet sich verständlicherweise auch die italienische Bezeichnung, warum diese im Kalender verwendet wurde, kann ich nicht sagen.
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