AdT: Hoover – ein Apfel mit großem Namen (25.05.2022)

Historische Abbildung eines roten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
Der Hoover, von Mary Arnold 1916 in Lancaster County, Pennsylvania, gefunden; ©USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Hoover. Bemerkenswert finde ich den ausgeprägten Kelch, und wie so oft gefällt mir auch diese Abbildung des USDA.

Der Hoover heißt auch Black Coal, Baltimore oder Baltimore Red. Creighton Lee Calhoun behandelt diese in seinem Buch „Old Southern Apples“ als separarte Sorten, es könnten seiner Ansincht nach auch Synonyme sein.
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AdT: Oregon Champion und ein Kinderbuch (23.05.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Oregon Champion; ©USDA

Nun, einen unbekannten Apfel des Tages hatte ich auch schon eine Weile nicht mehr zu vermelden. Mit dem Oregon Champion ist es heute wieder so weit. Nichts in Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“, nichts in Tom „Professor Apple“ Burfords Buch „Apples of North America – 192 Exceptional Varieties for Gardeners, Growers, and Cooks“, nichts in den Apples of New York. und auch nichts in der Datenbank vom Pomiferous. Und selbst in der List of fruit varieties von Benjamin Buckman, in der sich sonst fast alles an seltenen Apfelsorten findet: kein Hinweis. Aber immerhin eine schöne Abbildung, die Deborah Griscom Passmore 1895 von dem Exemplar aus Ottawa im Franklin County, Kansas, angefertigt hatte.
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AdT: Wahrer Birnförmiger Apfel – wirklich schön, und selten (21.05.2022)

Historische Abbildung eines grünlich-rötlichen, birnenförmigen Apfels; BUND Lemgo

Der Wahre Birnförmige Apfel, von Lexa abgebildet; ©BUND Lemgo

Den heutigen Apfel des Tages, den Wahren Birnförmigen Apfel, hat Johann Lexa von Aehrenthal im 2. Band seiner „Deutsche Kernobstsorten“ (PDF, S. 11f, erschienen 1837) abgebildet und beschrieben. Der Name, den Adrian Diel (1756-1839) ihm gab, betont auch deshalb die Form, weil es andere Sorten gibt, die wegen des Geschmacks die Birne im Namen tragen.
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AdT: Api Étoilé – mehr Schein als … (20.05.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo
Der Sternapfel, aus Johann Prokop Mayers „Pomona Franconica“; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist in Deutschland als Sternapfel oder Sternapi bekannt. Und ist mal ganz was anderes. Die Überschrift im Schweizer Wochenspiegel drückt es unmißverständlich aus: „Der Apfel sieht besser aus, als er schmeckt“. Aber einer so alten Apfelsorte verzeiht man das: Angeblich stammt dieser Apfel aus der Römerzeit!
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AdT: Weißer Astrachan (19.05.2022)

Historische Abbildung zweier gelblicher und eines aufgeschnittenen Apfels, dazu ein stilisiertes Blatt; BUND Lemgo
Weißer Astrachan; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Weiße Astrachan, die Abbildung stammt aus dem Band Unsere besten Deutschen Obstsorten, der 1929 in der 6. Auflage erschien. Die Sorte war in Deutschland recht bekannt, die Abbildungen beim BUND Lemgo sind eine Augenfreude.

Der Apfel stammt, wie sein Name schon vermuten läßt, aus Rußland und fand selbst in Skandinavien Verbreitung. Er wurde als früh im Jahr reifer Apfel sehr geschätzt, Eduard Lucas (1816-1882) nennt ihn 1867 einen guten Tafel- und sehr guten Wirtschaftsapfel. Um 1930 war, wie es in „Unsere besten Deutschen Obstsorten“ heißt, der Anbau in Deutschland allerdings schon rückgängig, da andere Sorten deutlich besser waren – z.B. der Weiße Klarapfel.
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AdT: Reinette Franche (13.05.2022)

Historische Abbildung eines grünen Apfels mit zahlreichen Pünktchen; Real Jardin Botanico

Reinette Franche; © Biblioteca Digital del Real Jardin Botanico de Madrid

Der heutige Apfel des Tages ist die Reinette Franche. Die Abbildung stammt aus dem 6. Band der Traité des arbres et arbustes (Nouvelle édition), die der französische Jurist, Chemiker, Ingenieur und Botaniker Henri Louis Duhamel du Monceau (1700-1782) verfaßt hatte und die 1815 nach seinem Tod eben als neue Ausgabe erschien. Erfreulicherweise können alle Bände bei der Biblioteca Digital del Real Jardin Botanico de Madrid eingesehen werden.
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AdT: Rother Ramburger Apfel – die Welt ist klein (06.05.2022)

Historische Abbildung eines roten, in der Form platten Apfels; BUND Lemgo

Der Rothe Ramburger; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages taucht in der Literatur als Roter Winter-Rambour auf, sowohl bei Engelbrecht (PDF) als auch bei Oberdieck (PDF). Was ich bei dem Apfel, ähnlich wie z.B. beim Brühler Kurzstiel, interessant finde, ist seine gedrungen-platte Form, die so gar nicht in das heutige Bild vom schönen runden Apfel zu passen scheint. Ob sie im Laden eine Chance hätten?
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AdT: Early Ripe – ein früh Reifer (18.04.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-grünlichen Apfels; USDA
Der Early Ripe, illustriert von Royal Charles Steadman; © USDA

Den heutigen Apfel des Tages hatte ich schon 2018 im Blog. Er ist ein früh Reifer: der Early Ripe. Royal Charles Steadman hat ihn im August 1919 für das Pomological Watercolor Collection des USDA festgehalten, das Exemplar stammte von einer Versuchsfarm aus dem Van Buren County, Michigan. Wobei ich Steadmans Idee, eines der Blätter etwas über das eigentlich Bild „hinauswachsen“ zu lassen, sehr schön finde.
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AdT: Farthing – 1/4 d, please (15.04.2022)

Historische Abbildung zweier gelblich-rötlicher Äpfel; USDA

Der Farthing; © USDA

Der heutige, interessant geformte Apfel des Tages ist einer ohne viele Worte. Denn leider habe ich zum Farthing nichts außer einen „Beinah-Eintrag“ in Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ gefunden. Dort gibt es den Farthing’s No Bloom* (der auch in Benjamin Buckmans Varietäten-Liste auftaucht). Der wurde in Hattie, North Carolina, von H. H. Farthing gezüchtet, zwischen 1899 und 1902 verkauft – und hatte sich wohl nicht durchgesetzt.
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AdT: Rittenhouse – und ein kurzer Ausflug in aufrührerische Zeiten (12.04.2022)

Historische Abbildung eines gelblichen, gesprenkelten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der Rittenhouse; ©USDA

Der heutige Apfel des Tages, der Rittenhouse, ist leider wieder einer, zu dem ich keine zuverlässigen Informationen gefunden habe. Bei der Kalenderabbildung hatte ich vermutet, daß sie von James Marion Shull (1872–1948) angefertigt wurde. Der hatte sich auf Krankheitsabbildungen spezialisiert – und der Apfel wirkt mit der Fleckenbildung auf mich „erkrankt“. Tatsächlich wurde er aber 1896 von Deborah Griscom Passmore für die Pomological Watercolor Collection des USDA gezeichnet, das Exemplar stammt aus dem Hunterdon County, New Jersey.
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