AdT: Ontario (21.08.2022)

Historische Abbildung grün-rötlicher Äpfel am Ast und zweier aufgeschnittener Äpfel; BUND Lemgo

Der Ontario; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages stammt, wie sein Name „Ontario“ schon verrät, aus Kanada. Die Abbildung findet sich in der zwischen 1905 und 1930 erschienenen Loseblattsammlung Deutschlands Obstsorten.
Gezüchtet hatte ihn Charles Arnold in Paris, Ontario aus den Sorten Northern Spy und Wagenerapfel. Allerdings wurde die Sorte, seit sie vor 1890 von den Gebrüdern Transon in Orleans in den Handel gebracht wurde, auch in Europa sehr beliebt und ist heute noch in Deutschland verbreitet. Das belegt auch die wieder große Auswahl an schönen Abbildungen beim BUND Lemgo.
„AdT: Ontario (21.08.2022)“ weiterlesen

AdT: Launette (20.08.2022)

Historische Abbildung eines roten Apfels mit drunkelroten Streifen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Launette; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Launette, Royal Charles Steadman hat die Abbildung 1928 für die Pomological Watercolor Collection des USDA angefertigt. Der Apfel kam von der Versuchsstation in Rosslyn im Arlington County, Virginia.

Es finden sich in den Protokollen der Rosslyn Versuchsstation erfreulicherweise Informationen zu der Sorte – woanders habe ich auch nichts zum Launette gefunden.
„AdT: Launette (20.08.2022)“ weiterlesen

AdT: Salome (18.08.2022)

Historische Abbildung eines roten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
Salome; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der (die?) Salome, den Amanda Newton 1912 für die Pomological Watercolor Collection des USDA gezeichnet hatte. Der Apfel kam aus Patterson im Beaver County, Pennsylvania, in der Sammlung der USDA gibt es aber noch zahlreiche weitere Abbildungen.

In dem 1905 erschienenen Band 1 der Apples of New York gibt es auch einen längeren Eintrag mit einer Abbildung.

Die Äpfel sind nicht ganz mittelgroß und haben eine mäßig attraktive Farbe (das fängt nicht gut an …). Allerdings entwickeln sie manchmal eine gute Größe und Farbe. Im Anbaugebiet von New York (dem Bundesstaat) hält sich die Güte der Salome gegenüber den anderen Standardsorten ihrer Saison in Grenzen, sie reicht an keine heran. In manchen Baumschulen wurde sie allerdings als vielversprechende kommerzielle Sorte angesehen, weil die Äpfel bei starkem Wind gut am Baum hängen, fest sind und gut zu lagern sind. Zudem ist der Baum kräftig, sehr robust und gesund, kommt früh ins Tragen und bringt zuverlässig Erträge – alle zwei Jahre oder fast jährlich kommen mäßige bis gute Ernten zustande.
„AdT: Salome (18.08.2022)“ weiterlesen

AdT: Gestreifte Gelbe Calville (17.08.2022)

Historische Abbildung eines gelb-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDABUND Lemgo Obstsortendatenbank

Gestreifte Gelbe Calville; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages, der Gestreifte Gelbe (Herbst-) Calville, findet sich in Christian Eduard Langethals (1806-1878) Deutschen Obstcabinet. Die Frucht II. Rangs zählt zu den echten Kalvillen, ist eine kompakte, konisch gebaute Sorte, die deutliche Rippen aufweist.

Die etwas fettige Schale ist gelb, auf der Sonnenseite sind allerdings rote Streifen zu sehen, die sich mit roten Punkten abwechseln. Auf der Schattenseite sind dagegen nur ganz blasse Streifen zu sehen, die lediglich um die Stielwölbung herum häufiger sichtbar hervortreten.

Der Apfel unterscheidet sich durch starke Kalvillrippen, durch einen starken Kelch und den stärkeren Stiel von der Gestreiften (roten) Herbstkalvill. Er hat ein lockeres, weißes Fruchtfleisch, das um die Kelchröhre herum rot sein kann. Es ist saftig und hat einen angenehmen Muskatgeschmack – daher wird die Sorte auch Gewürzkalvill genannt.

Die Genußreife beginnt im Oktober, der Apfel hält sich bis Weihnachten. Der Baum wächst nur mäßig hoch, läßt seine Zweige gern hängen, trägt aber bald und bringt reichlichen Ertrag. In Süddeutschland gibt es auf Obstlehrpfaden immer noch einige Exemplare.

AdT: Gestreifter Fürstenapfel – remembering Otto (16.08.2022)

Historische Abbildung eines grün-rötlichen Apfels; BUND Lemgo

Der Gestreifte Fürstenapfel, von Lexa; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Gestreifte Fürstenapfel, der auch Pomme de la cour genannt wird. Die Abbildung stammt aus Johann Lexa von Aehrenthals 2. Band seiner „Deutsche Kernobstsorten“. Ich bin mir nicht sicher, worauf sich das „gestreift“ bezieht – auf dem Kalenderblatt sehe ich das nicht.
„AdT: Gestreifter Fürstenapfel – remembering Otto (16.08.2022)“ weiterlesen

AdT: Roter Eiserapfel (14.08.2022)

Historische Abbildung von drei roten an einem Zweig mit Blättern und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo

Roter Eiserapfel; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Rote Eiserapfel, die Abbildung stammt aus der zwischen 1905 bis 1930 erschienenen Loseblattsammlung „Deutschlands Obstsorten“, die immer wieder mit wirklich schönen Illustrationen aufwartet. In Deutschland wurde er viel angebaut, was die zahlreichen Abbildungen in der Obstsortendatenbank des BUND Lemgo belegen.

Der Rote Eiserapfel ist eine sehr alte Sorte, die schon im 16. Jahrhundert in Franken angebaut worden sein soll. Sie wurde von allen wichtigen Pomologen lobend beschrieben und war, neben zahlreichen anderen Namen, als „Roter, drei Jahre dauernder Streifling“, „Roter kalvilleartiger Süßapfel“ oder „Paradiesapfel“ bekannt.
„AdT: Roter Eiserapfel (14.08.2022)“ weiterlesen

AdT: Blumen Calville (13.08.2022)

Historische Abbildung eines gelblichen und eines aufgeschnittenen Apfels; Deutsche Gartenbaubibliothek e.V.
Blumen Calville; © Deutsche Gartenbaubibliothek e.V.

Der heutige Apfel des Tages ist der Blumen Calville, die Abbildung stammt aus dem Deutschen Obstcabinet von Christian Eduard Langethal (1806-1878).

Langethal notiert nach einer kurzen Beschreibung:

Über die Identität des Blumencalvills mit dem bereits mehr bekannten Gräfensteiner möchte kein Zweifel mehr obwalten und habe ich meine Ansicht darüber in Übereinstimmung mit Oberdieck bereits 1848 schon in den Verhandlungen des Vereins für Pomologie und Gartenbau in Meiningen III. Heft S. 25 ausgesprochen. Der selige General von Poch-Hammer in Berlin sandte, hiervon Notiz nehmend, seinen von ihm von dem Gräfensteiner für verschieden gehaltenen Blumencalvill in schönen Exemplaren nach Meiningen, allein wir konnten damals auch nur entgegnen, daß sein Apfel doch mit unserem Gräfensteiner übereinstimme …

Daher bitte hier entlang zur Beschreibung des Gravensteiners.

AdT: Black Annette – Verwirrung goes on (12.08.2022)

Historische Abbildung eines dunkelroten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Black Annette; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Black Annette, Royal Charles Steadman hatte die Abbildung 1925 für die Pomological Watercolor Collection des USDA angefertigt; der Apfel kam von der Versuchsstation in Rosslyn im Arlington County, Virginia.

Ich hatte früher bereits einen Beitrag zum Cornell Fancy geschrieben, der auch als Black Annette bekannt ist. Allerdings war damals nicht klar, welcher Apfel es genau sei. Auch beim heutigen Apfel könnte ich das nach den zwei Einträgen in den Apples of New York nicht entscheiden.
„AdT: Black Annette – Verwirrung goes on (12.08.2022)“ weiterlesen