AdT: Weißer Winter-Taffetapfel (14.10.2022)

Historische Abbildung eines gelblichen in zwei Anichten und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo

Weiße Winter-Taffetapfel; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Weiße Winter-Taffetapfel, die Abbildung stammt aus dem Deutschen Obstcabinet von Christian Eduard Langethal (1806-1878).

Es handelt sich um eine wohl recht alte Sorte, denn Rudolf Stoll (1847-1913) vermerkt bereits 1884, daß die Sorte „seit undenklichen Zeiten in allen Gegenden unserer Monarchie, in Deutschland und Frankreich gebaut“ würde, über den Ursprung wußte er allerdings nichts. Immerhin ist sie auch heute noch zu finden. Sie heißt auch Falscher Borsdorfer, Wachsrenette Weinling oder Weinborster – letzteres verweist auf eine Verwendungsart.
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AdT: Graue Herbstrenette (13.10.2022)

Historische Abbildung von zwei gelblich-grünen und eines aufgeschnittenen Apfels sowie einem stilisierten Blatt; BUND Lemgo
Graue Herbstrenette; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist die Graue Herbstrenette. Die ganz schöne Abbildung stammt nicht, wie im Kalender angegeben, aus der Deutschen Pomologie (dort gibt es diese Abbildung), sondern aus dem Band Unsere besten Deutschen Obstsorten, der 1929 in der 6. Auflage erschien und in dem 52 Apfelsorten vor- und dargestellt wurden. Dank des BUND Lemgo können sie auch online betrachtet werden.

Adrian Diel (1756-1839) hatte die Sorte in Deutschland wohl als erster beschrieben, seine Exemplare bekam er aus Metz. Sie wurde später auch als Gelbe Renette, Graue Renette, Große Renette, Herbst-Rabau, Lederapfel, Lederapfelrenette, Lederrenette, Reinette Grise D’Automne bekannt.
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AdT: Gestreifter Herbstkalvill (12.10.2022)

Historische Abbildung eines roten und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo

Gestreifter Herbstkalvill; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Gestreifte Herbstkalvill, die Abbildung stammt aus dem Deutschen Obstcabinet von Christian Eduard Langethal (1806-1878)

Langethal beginnt wie immer mit der zu den Abbildungen gehörenden Beschreibung.

Die Äpfel haben einen etwas stark entwickelten Kelch, der meist klein wie in der Abbildung B ist. Der Apfel wird 3 Zoll breit, meist ebenso hoch und hat, wenn auch seine Form etwas variieren kann, in der Regel die hier abgebildete Form.
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AdT: London Pepping (10.10.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels sowie Blüte und Blätter; BUND Lemgo
London Pepping; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der London Pepping, die Abbildung stammt aus Wilhelm Lauches Deutscher Pomologie, die von 1879 bis 1884 in 6 Bänden erschien.

Lauche (1827-1883) war Gärtner, Dendrologe und Pomologe, seine Beschreibung des heutigen Apfels findet sich im umfangreichen Angebot der Wageningen University & Research.

Zu dieser interessanten, alten Sorte gibt es schon einen Blog-Beitrag, bitte hier entlang.

AdT: Jersey Black – is Black … (08.10.2022)

Historische Abbildung eines dunkelroten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der Jersey Black; © USDA

Beim heutigen Apfel des Tages, dem Jersey Black, fiel mir ein, warum ich solche roten Äpfeln meist liegen lassen. Ich erinnere mich, daß es in meiner Kindheit eine Sorte gab, die meist mehlig war und nicht wirklich gut schmeckte, und diese optisch-geschmackliche Verbindung hat wohl gehalten. Vielleicht versuche ich es dieses Jahr mal wieder.

Das Exemplar, das aus Saint Thomas im Franklin County, Pennsylvania, stammte, hatte Mary Daisy Arnold 1912 für die Pomological Watercolor Collection des USDA festgehalten.

Der Jersey Black ist eine alte nordamerikanische Sorte, die vermutlich um 1817 entstanden ist, dann aber etwas in Ungnade fiel.
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AdT: Grise Dieppois (07.10.2022)

Historische Abbildung eines grün-gelblichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Grise Dieppois; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Grise Dieppois. Elsie Lower hatte ihn 1909 für die Pomological Watercolor Collection des USDA gezeichnet, leider fehlt jede Angabe zur Herkunft des Exemplars. Möglicherweise sollte auch diese Sorte für den Anbau in den USA getestet werden, vielleicht hatte Elsie Lower auch nur zufällig ein Exemplar bekommen.

Ursprünglich stammt die Sorte, wie der Name es schon verrät, aus Frankreich. Ich hatte vermutet, daß der Name als „Grauer Diepper“ oder eleganter als „Der Graue aus Dieppe“ zu übersetzen sei, weil die in Dieppe lebenden Menschen im Französischen „Dieppois“ genannt werden. Allerdings findet sich bei Pomiferous ein Eintrag, in dem auf einen Gärtner Dieppois aus der Gemeinde Yvetot verwiesen wird. Auguste Truelle hatte 1896 in seinem „Atlas des meilleures variétés defruits à cidre“ (der in Frankreich immer noch aufgelegt wird) die Sorte beschrieben.
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AdT: Autumn Crab (06.10.2022)

Historische Abbildung eines rot-gelblichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
Autumn Crab; © USDA

Leider ist der heutige Apfel des Tages, der Autumn Crab, wieder ein Unbekannter – ich konnte bei den üblichen Quellen nichts zu der Sorte finden. Immerhin gibt es heute wieder eine sehr schöne Illustration, Amanda Newton hatte sie 1913 für die Pomological Watercolor Collection des USDA angefertigt, der Apfel stammte aus Hunterdon County in New Jersey (mehr Informationen zum County gibt es in der englischen Wikipedia).

Darum verlinke ich hier noch auf den (englischsprachigen) Artikel Best crab apple trees vom BBC Gardeners‘ World Magazine – neben Informationen zu Holzäpfeln gibt es auch ganz schöne Sortenfotos.

Die Künstlerin

Amanda Almira Newton (ca. 1860-1943) arbeitete von 1896 bis 1928 als Illustratorin für das USDA. Sie war eine der produktivsten Mitarbeiter*innen (von denen es über 50 gab), mehr als 1.200 Aquarelle sind in der Sammlung erhalten. Außerdem hat sie rund 300 Wachsmodelle von Früchten hergestellt. Die Illustrationen und Wachsmodelle sollten vor allem den Obstbauern, die in den USA gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Plantagenbetrieb begannen, als Anschauungsmaterial dienen.

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© U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection. Rare and Special Collections, National Agricultural Library, Beltsville, MD 20705

Streuobstwiesen-Förderung in Schleswig-Holstein

Blick in eine Baumkrone mit weißen Blüten

Wie ich durch den Kommentar von Frank Steiner erfahren habe, setzt der NABU Schleswig-Holstein das Förderprogramm für Streuobstwiesen fort, was ich sehr erfreulich finde.

Und dann weise ich doch gleich noch auf den vierteljährlich erscheinenden NABU-Streuobst-Rundbrief hin, der in seiner digitalen Version kostenlos abonniert werden kann; auf der Seite gibt es außerdem frühere Ausgaben zum Download und zum Nachlesen.

AdT: Charlamowsky (05.10.2022)

Historische Abbildung von zwei gelblich-rötlichen und einem aufgeschnittenen Apfels, dazu ein stilisiertes Blatt; BUND Lemgo

Charlamowsky; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist ein alter Bekannter, der Charlamowsky. Die Abbildung stammt aus Band 1 (Äpfel) von „Unsere besten deutschen Obstsorten“, der zwischen 1914 und 1930 in sechs Auflagen erschien.

In der Obstsortendatenbank des BUND Lemgo
gibt es noch weitere schöne Abbildungen dieser Sorte.

Für die Beschreibung verweise ich auf die ausführliche Beschreibung hier im Blog. Und genehmige mir noch einen Apfel – der Doktor konnte zwar ferngehalten werden, die Erkältung leider nicht.