AdT: Arkansas Red – und ein Ausflug in die Wirtschaftsgeschichte (22.05.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-roten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der Arkansas Red, von Deborah Griscom Passmore 1899 in Washington County, Arkansas gemalt;©USDA

Leider gibt es zum heutigen Apfel des Tages, dem Arkansas Red, keine Informationen. Bei den Apples of New York taucht er gar nicht auf, und in Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ gibt es nur einen kurzen Eintrag, der auf die Abbildung aus dem USDA hinweist. Die Entstehung der Sorte vermutet er vor 1899, wahrscheinlich in Washington County, Arkansas.

Darum gibt es hier einen kleinen Ausflug in die Geschichte des Apfelanbaus in Arkansas.
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Kleine Störung (?)

Screenshot der neuen Website des USDA - NALDC

Die bisherigen Links aus der Online-Datenbank der U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection sind leider nicht erreichbar, sie führen ins Leere. Ob ich sie nachpflege, weiß ich noch nicht, sie führten fast immer nur auf die Seite mit der jeweiligen Abbildung.

Es gibt die Suchseite unter einer neuen Adresse, die hoffentlich eine Weile hält. Ich habe heute beim USDA nachgefragt – und hoffe auf eine positive Antwort.

Apfelsorten und die Vereindeutigung der Welt

Reclam Titelseite von Thomas Bauers Die Vereindeutigung der Welt

„Was haben der Verlust der Vielfalt von Apfelsorten , die Art des Auftretens von Politikern und Schauspielern in Talkshows, Schubladendenken, gleichmacherischer Rassismus, religiöser Fundamentalismus oder der Kunst-und Musikmarkt gemeinsam?“

Natürlich mußte ich bei so einem Klappentext-Anfang den schmalen Reclam-Band „Die Vereindeutigung der Welt. Über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt“ von Thomas Bauer mitnehmen …

AdT: Weißer Italienischer Rosmarinapfel (20.05.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen am Zweig und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo

Weißer Italienischer Rosmarinapfel; ©BUND Lemgo

Beim im Januar besprochenen Edelroten war ich schon auf den heutigen Apfel des Tages, den Weißen Italienischen Rosmarinapfel neugierig geworden, der damals wegen der geschmacklichen Ähnlichkeit erwähnt wurde. Die Sorte stammt wie der Botzner Rosmarinapfel aus Tirol. Der italienische Pomologe Giorgio Gallesio (1772-1839) hatte den Weißen Rosmarinapfel bereits erwähnt, in Deutschland wurde er durch Johann Ludwig Christ (1739-1813) bekannt gemacht. Im Gebiet um Meran und Bozen gedieh dieser Apfel damals prächtig und erzielte sehr gute Preise. In Deutschland blieb er geschmacklich allerdings oft fade. Johann Georg Conrad Oberdieck (1794-1880) beschreibt ihn ausführlich im „Illustrierten Handbuch der Obstkunde“ (PDF).
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AdT: Müller’s Spitzapfel – und ein Ausflug in die Philologie (19.05.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo
Müller’s Spitzapfel; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages gehört, wie der Name schon sagt, zur Sorte der Spitzäpfel. Die meist mittelgroßen Früchte, die kegelförmig und unregelmässig gebaut sind, haben süßes Fruchtfleisch. Wegen ihrer Form werden sie auch „Spitzling“ genant.

Müller’s Spitzapfel wurde wahrscheinlich zuerst von Eduard Lucas (1816-1882) „Illustrierten Handbuch der Obstkunde“ (PDF) beschrieben. Der Apfel wurde als Sämling von Justizrat Burchardt aus Landsberg an der Warthe zu Ehren eines Herrn Müller sen. aus Züllichau gezogen.
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AdT: Pomme De Bohémien – Kaurismäki läßt grüßen (18.05.2018)

Historische Abbildung eines sehr dunklen Apfels; BUND Lemgo

Der Schwarze Borsdorfer? ©BUND Lemgo

Nach dem Gestreiften Böhmischen, dem Zwiebel- und dem Deutschen Edelborsdorfer haben wir beim heutigen Apfel des Tages auch wieder einen aus der Familie: Den Pomme de Bohémien führt Rudolf Stoll (1847-1913) in seiner „Österreichisch-Ungarischen Pomologie“ als Schwarzen Borsdorfer.
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AdT: Nonpareil – irgendwie schwer zu vergleichen (17.05.2018)

Historische Abbildung eines bräunlich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Ein Nonpareil; ©USDA

Bei dem heutigen Apfel des Tages ist es schwierig, etwas verbindliches zu sagen. Leider hat Deborah Griscom Passmore den 1902 im kanadischen Kings County, Nova Scotia gemalten Apfel nur Nonpareil genannt. Es gibt einige Sorten, die ein Nonpareil im Namen führen (z.B. beim BUND Lemgo, in die Suche Nonpareil eingeben), als alleinige Bezeichnung habe ich ihn mit passenden Beschreibungen nicht gefunden.

Hier im Blog gab es ja auch schon Apfelsorten, die ein Nonpareil(le) als Synonym hatte, so z.B. den Domine oder die Englische Granatreinette.
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AdT: Newtown Pippin – same same, not different. Aber eine Handvoll Infos mehr (15.05.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-grünen Apfels; USDA
Der (Grüne) Newton Pippin; ©USDA

Heute können wir mit dem Apfel des Tages und dem vom 28.01.2018 das beliebte „Finde die Unterschiede“ spielen. Praktischerweise stammen beide Kalenderabbildungen von Ellen Isham Schutt, aus dem selben Jahr und aus dem selben Ort (Watsonville im Santa Cruz County, Kalifornien).

Aber seit dem ersten Newtown habe ich mir ja noch Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ zugelegt. Und natürlich kann er noch etwas mehr berichten.
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AdT: Nelguin – und etwas Aufstand (14.05.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels; BUND Lemgo

Der Nelguin; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist als Renette aus Breda zu finden, die mit zahlreichen Abbildungen beim BUND Lemgo zu sehen ist. Johann Prokop Mayer (1737-1804) hat die Kalender-Frucht im 3. Band seiner Pomona Franconica beschrieben. Er verwendet neben dem Namen Nelguin noch Malvasier, Nelkenäpfel und Princesse noble. Den Baum hat er aus den Niederlanden erhalten.
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