Bei dem Hessischen Äppelquartett mit 32 hessischen Apfelsorten konnte ich nicht widerstehen, das war schneller bestellt, als ich „Apfel des Tages“ sagen kann. Aan Schnäbbsche!
Und jetzt freue ich mich schon darauf, mit dem Gravensteiner von 1669 locker den Carpentin von vor 1700 stechen zu können.
Das hübsche Apfelplakat fiel gleich mit in den Warenkorb.
Der heutige Apfel des Tages, der Mammoth Pippin, ist der Monstrous Pippin ist der Pomme Joséphine ist der Gloria Mundi. Und der findet sich neben der heutigen Kalenderabbildung aus der Pomological Watercolor Collection der USDA auch im 2. Band der Apples of New York. Daher ergänze ich nur kurz zu den früheren Einträgen, daß die Sorte bereits um 1800 in Teilen des östlichen New Yorks, New Jerseys und Pennsylvanias bekannt war. Die Äpfel sind von guter oder fast guter Qualität und haben Saison von Oktober bis Januar, allerdings soll der Ertrag für den kommerziellen Anbau nicht ausreichend gewesen sein.
Der heutige Apfel des Tages, der Arkansas Beauty, ist eine Variante des Arkansas. Allerdings hat er sich laut den Apples of New York nicht als wertvoll erwiesen, die Äpfel erreichen nicht immer eine gute Farbe oder Qualität. Immerhin hatte die wichtige Baumschule Stark Bro’s die Sorte um 1900 in ihren Katalogen. Gefunden wurde der Kalenderapfel von Deborah Passmore 1897 in Waitsburg im Walla Walla County, Washington.
Die Äpfel sind mittelgroß bis groß, die Form ist rundlich und dabei konisch geneigt. Die zähe, glatte Schale ist recht glänzend, blaßgrün oder gelb. Die Grundfarbe ist rot über- und mit eher karminroten Streifen durchzogen.
Das leicht gelbliche Fruchtfleisch ist fest, eher fein, mäßig knackig und zart. Der reichliche Saft hat eine leichte Säure und einen guten Geschmack. Genußreif ist der Apfel von November bis Januar, er kann auch noch länger halten.
Die Künstlerin
Deborah Griscom Passmore (1840–1911) war eine der Illustratorinnen des USDA, dort leitete sie die Pomologische Abteilung. Bis heute gilt sie als eine der wichtigen Künstlerinnen in diesem Bereich.
Der heutige Apfel des Tages ist ein richtiger Sonntagsapfel, denn das „am siebten Tag sollst Du ruhen“ wird mit dem Borsorfer sehr einfach. Es handelt sich, wie auch auf der Abbildung zu sehen, um den Edel-Borsdorfer. Und den hatten wir schon im Mai.
Der heutige Apfel des Tages, der Kleine Api, ist eine sehr alte Sorte, die in Frankreich bereits im 17. Jahrhundert als Pomme d’Api beschrieben wurde. Rudolf Stoll (1847-1913), aus dessem Buch „Österreichisch-Ungarischer Pomologie“ die Abbildung stammt, zählt noch lokale Bezeichnungen wie das Wiener Pontaferl, das pfälzische Bombdinchen und das Tiroler Krieppele auf. „AdT: Kleiner Api (20.10.2018)“ weiterlesen
Der heutige Apfel des Tages fällt schon durch seine interessante Walzenform auf. Zuerst habe ich über den Candil Sinap nichts gefunden, doch mit dem Hinweis auf die Schreibweise „Kandil Sinap“ kam ich weiter. Über die Herkunft besteht keine endgültige Sicherheit, sehr verbreitet ist die Ansicht, daß die Sorte um 1800 auf der Krim entstand und der Name türkischen Ursprungs sein könnte. Der Apfel findet sich u.a. in der Ukraine, Moldavien, dem früheren Jugoslawien, Bulgarien, Tschechien, Polen und Rumänien, ein Synonym ist Russischer Taubenapfel.
Der heutige Apfel des Tages, der Black Oxford, soll um 1790 auf einer Farm in Paris im Oxford County, Maine, gefunden worden sein. Der erste Baum hat noch bis 1907 Früchte getragen! Tom Burford nennt die Sorte in seinem Buch„Apples of North America: 192 Exceptional Varieties for Gardeners, Growers, and Cooks“ das Neu-England-Gegenstück zum südlichen Arkansas Black. Der Kalenderapfel wurde 1913 von Mary Arnold in North Bridgton im Cumberland County, Maine, gefunden. Leider steht in den Apples of New York nichts zu der Sorte, die auch heute noch angebaut wird. „AdT: Black Oxford (17.10.2018)“ weiterlesen
Ein Winesap; aus dem Kalender „An Apple a Day 2018“, mit frdl. Genehmigung des Verlags Hermann Schmidt
Der heutige Apfel des Tages, der Winesap, ist so was wie ein Thema mit Variationen – es gibt sehr viele Varianten des in den USA sehr verbreiteten Apfels. Ich hatte hier schon einen Beitrag zum York Winesap, in dem ich auch etwas zur „Obersorte“ geschrieben habe. „AdT: Winesap – kenn‘ ich, kenn‘ ich nicht (14.10.2018)“ weiterlesen