AdT: Earlham – ohne Worte (14.08.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-grünnen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der Earlham; ©USDA

Der heutige Apfel des Tages, der Earlham, muß leider ohne Worte auskommen. Beim USDA gibt es nur diese eine Abbildung, die Mary Daisy Arnold 1938 anfertigte. Dazu gibt es die Information, daß der Apfel in Ames im Story County, Iowa, gefunden wurde. In Iowa wiederum gibt es ein Earlham. Aber der Rest bleibt leider Spekulation. Im großen, weiten Internet habe ich zu der Sorte oder einer Gärtnerei nichts gefunden.

Daß der Earlham nicht in den Apples of New York auftaucht, könnte bedeuten, daß die Sorte um die Jahrhundertwende noch nicht bekannt war. Oder sie war im Raum New York unbekannt. Auch Creighton Lee Calhoun schreibt in seinen „Old Southern Apples“ nichts dazu.

Die Künstlerin

Mary Daisy Arnold (ca. 1873–1955) gehörte wie Deborah Griscom Passmore und Royal Charles Steadman zu den wichtigen Illustrator*innen beim US Department of Agriculture. Über ihr Leben weiß man nicht viel, da Unterlagen über sie vor 1921 vernichtet wurden.

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© U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection. Rare and Special Collections, National Agricultural Library, Beltsville, MD 20705

AdT: McIntosh – ein leckerer Platzhirsch (13.08.2018)

Historische Abbildung eines grünlich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der McIntosh; ©USDA

Der heutige Apfel des Tages, der McIntosh, auch McIntosh Red oder einfach Mac war laut Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ in den letzten sechzig Jahren der wichtigste kommerzielle Apfel, der in New England, im Süden Kanadas und in Teilen von New York angebaut wurde. Er macht etwa 6 Prozent der amerikanischen kommerziellen Apfelproduktion aus. In dem nördlichen Klima, in dem die Äpfel für sechs Monate in normalen Kühlhäusern aufbewahrt werden können, wächst er sehr gut. Im Süden dagegen ist er, außer in Höhenlagen, eine Enttäuschung und wurde dort auch nur von einigen Baumschulen verkauft. In wärmeren Klimazonen ist der McIntosh weicher, farbschwächer und fällt oft vor der Reife vom Baum.
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AdT: Englischer Goldpepping – Gelassenheit im Angesicht des Untergangs (10.08.2018)

Historische Abbildung zweier gelblicher und zweier aufgeschnittener Äpfel; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Englischer Goldpepping; ©BUND Lemgo

Die Abbildung des heutigen Apfel des Tages, des Englischen Goldpeppings, stammt
aus dem Deutschen Obstcabinet von Christian Eduard Langethal (1806-1878). Falls jetzt jemand meint: „Goldpepping? Da war doch mal was …“ – stimmt! Aus dem Goldpepping und dem Cox Orange wurde der Dowton’s Pepping gezüchtet.

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AdT: Gestreifter Schlotterapfel – einmal Prinz zu sein … (08.08.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-roten Apfels; BUND Lemgo Obstsortendatenbank

Der rotgestreifte Schlotterapfel; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages, der Rotgestreifte Schlotterapfel, ist bekannter als Prinzenapfel. Darunter ist er auch in der Obstsortendatenbank der BUND Lemgo zu finden, wo es auch noch sehr viele schöne Abbildungen zu sehen gibt.

Und er hat neben dem in Baden-Württemberg gebräuchlichen Rotgestreifter Schlotterapfel auch sonst schöne Synonyme zu bieten, die in der Wikipedia verzeichnet sind:
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AdT: Allgold – ein Händchen und ungewohnte Wege (07.08.2018)

Historische Abbildung eines gelblichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
Der Allgold, 1924 in Ettersburg, Humboldt County, von Royal C. Steadman gefunden; ©USDA

Fehlanzeige: Zum heutigen Apfel des Tages, dem Allgold, gibt es weder in Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ noch in den Apples of New York etwas. Aber! Es lebe die Greenmantle Nursery in Garberville, Kalifornien!
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AdT: Gestrickte Reinette – Apfel mit Charakter (06.08.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen, stark gemusterten Apfels; Bund Lemgo

Die Gestrickte Reinette; ©BUND Lemgo

Die Abbildung zum heutigen Apfel des Tages, der Gestrickten Reinette, stammt aus Rudolf Stolls (1847-1913) „Österreichisch-Ungarischer Pomologie“. Der bemüht sich gleich, den Namen zu verteidigen, denn zu dem Namen gibt es einige Sorten, und sein Apfel wird auch gern als Charakterrenette geführt. Auf jeden Fall gehört sie aber zur Gruppe der Grauen Renetten.
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AdT: Wahre Weisse Sommercalville – mit durchaus roten Seiten (05.08.2018)

Historische Abbildung zweier grünlicher Äpfel am Zweig mit Blättern; Verlag Hermann Schmidt

Wahre Weisse Sommercalville,
aus dem Kalender „An Apple a Day 2018“, mit frdl. Genehmigung des Verlags Hermann Schmidt

Die Abbildung des heutigen Apfel des Tages, die den Wahren Weissen Sommercalville zeigt, ist im Deutschen Obstcabinet von Christian Eduard Langethal (1806-1878) zu finden (PDF, S. 424). An dem „Wahren“ deutet sich schon an, daß es auch bei diesem Apfel nicht ganz einfach ist.
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AdT: Violetter Kardinal – oder doch der Königskalvill? (04.08.2018)

Historische Abbildung eines rot-violetten Apfels; BUND Lemgo

Der Violette Kardinal; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages sieht mal wieder richtig imponierend aus, aber das gehört sich wahrscheinlich auch für einen Violetten Kardinal. Die Abbildung findet sich in Johann Lexa von Aehrenthals (1777-1845) 3. Band seiner „Deutschen Kernobstsorten“ (PDF, S. 99, erschienen 1842).
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AdT: Lady Bryan – “Mrs.“ reicht (03.08.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Lady Bryan, 1907 von Ellen Schutt gezeichnet; ©USDA

Zuerst dachte ich, ich finde nichts zum heutigen Apfel des Tages, dem Lady Bryan. Nichts war in Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ noch in den Apples of New York zu finden. Der Apfel wurde 1907 von Ellen Schutt gezeichnet, leider ohne Ortsangabe. Beim Kopieren der Abbildung ist mir übrigens kein Fehler passiert ist – der Apfel ist so schlank.

Ich wollte schon mit einem „Und sonst“ über Margaret Bourchier, verheiratete Lady Margaret Bryan, ablenken, die immerhin am Hofe Heinrich des VIII. nicht ganz unwichtig war. Aber dann fand sich doch noch über ein paar Suchen eine umfangreichere Beschreibung eben bei Calhoun.
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