Die Sorte war in Österreich auch als Haselapfel bekannt, stammt aus Ungarn und hieß dort Pogatsch-Apfel. Den habe ich hier kürzlich besprochen, daher bitte hier entlang.
Der heutige Apfel des Tages ist der London Pepping, die Abbildung stammt aus Wilhelm LauchesDeutscher Pomologie, die von 1879 bis 1884 in 6 Bänden erschien.
Lauche (1827-1883) war Gärtner, Dendrologe und Pomologe, seine Beschreibung des heutigen Apfels findet sich im umfangreichen Angebot der Wageningen University & Research.
Zu dieser interessanten, alten Sorte gibt es schon einen Blog-Beitrag, bitte hier entlang.
Beim heutigen Apfel des Tages, dem Jersey Black, fiel mir ein, warum ich solche roten Äpfeln meist liegen lassen. Ich erinnere mich, daß es in meiner Kindheit eine Sorte gab, die meist mehlig war und nicht wirklich gut schmeckte, und diese optisch-geschmackliche Verbindung hat wohl gehalten. Vielleicht versuche ich es dieses Jahr mal wieder.
Das Exemplar, das aus Saint Thomas im Franklin County, Pennsylvania, stammte, hatte Mary Daisy Arnold 1912 für die Pomological Watercolor Collection des USDA festgehalten.
Der heutige Apfel des Tages ist der Grise Dieppois. Elsie Lower hatte ihn 1909 für die Pomological Watercolor Collection des USDA gezeichnet, leider fehlt jede Angabe zur Herkunft des Exemplars. Möglicherweise sollte auch diese Sorte für den Anbau in den USA getestet werden, vielleicht hatte Elsie Lower auch nur zufällig ein Exemplar bekommen.
Ursprünglich stammt die Sorte, wie der Name es schon verrät, aus Frankreich. Ich hatte vermutet, daß der Name als „Grauer Diepper“ oder eleganter als „Der Graue aus Dieppe“ zu übersetzen sei, weil die in Dieppe lebenden Menschen im Französischen „Dieppois“ genannt werden. Allerdings findet sich bei Pomiferous ein Eintrag, in dem auf einen Gärtner Dieppois aus der Gemeinde Yvetot verwiesen wird. Auguste Truelle hatte 1896 in seinem „Atlas des meilleures variétés defruits à cidre“ (der in Frankreich immer noch aufgelegt wird) die Sorte beschrieben. „AdT: Grise Dieppois (07.10.2022)“ weiterlesen
Leider ist der heutige Apfel des Tages, der Autumn Crab, wieder ein Unbekannter – ich konnte bei den üblichen Quellen nichts zu der Sorte finden. Immerhin gibt es heute wieder eine sehr schöne Illustration, Amanda Newton hatte sie 1913 für die Pomological Watercolor Collection des USDA angefertigt, der Apfel stammte aus Hunterdon County in New Jersey (mehr Informationen zum County gibt es in der englischen Wikipedia).
Darum verlinke ich hier noch auf den (englischsprachigen) Artikel Best crab apple trees vom BBC Gardeners‘ World Magazine – neben Informationen zu Holzäpfeln gibt es auch ganz schöne Sortenfotos.
Die Künstlerin
Amanda Almira Newton (ca. 1860-1943) arbeitete von 1896 bis 1928 als Illustratorin für das USDA. Sie war eine der produktivsten Mitarbeiter*innen (von denen es über 50 gab), mehr als 1.200 Aquarelle sind in der Sammlung erhalten. Außerdem hat sie rund 300 Wachsmodelle von Früchten hergestellt. Die Illustrationen und Wachsmodelle sollten vor allem den Obstbauern, die in den USA gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Plantagenbetrieb begannen, als Anschauungsmaterial dienen.
Und dann weise ich doch gleich noch auf den vierteljährlich erscheinenden NABU-Streuobst-Rundbrief hin, der in seiner digitalen Version kostenlos abonniert werden kann; auf der Seite gibt es außerdem frühere Ausgaben zum Download und zum Nachlesen.
Der heutige Apfel des Tages ist ein alter Bekannter, der Charlamowsky. Die Abbildung stammt aus Band 1 (Äpfel) von „Unsere besten deutschen Obstsorten“, der zwischen 1914 und 1930 in sechs Auflagen erschien.
Für die Beschreibung verweise ich auf die ausführliche Beschreibung hier im Blog. Und genehmige mir noch einen Apfel – der Doktor konnte zwar ferngehalten werden, die Erkältung leider nicht.
Der von Christian Eduard Langethal (1806-1878) im Deutschen Obstcabinet beschriebene Deutsche Glasapfel taucht als solcher in anderen Büchern nicht auf. Allerdings scheint mir doch eine starke Ähnlichkeit mit der Champagner-Reinette zu bestehen, die auch das Synonym „Glasapfel“ führt.
Nach einer ganzen Weile kommt heute mal wieder eine Abbildung aus der schönen Herefordshire Pomona. Die Äpfel werden dort oft zusammen mit mehreren Sorten auf den Tafeln abgebildet, was auch sehr gut im Blogbeitrag der Biodiversity Heritage Library zu sehen ist – dort gibt es auch mehr zu diesem schönen Buch zu lesen.
Der heutige Apfel des Tages ist der Blenheim Orange, eine Sorte, die als Zufallssämling 1740 in Woodstock in Oxfordshire in der Nähe von Blenheim Palace gefunden wurde.
Die Sorte hat zahlreiche Synonyme, neben dem schlichten Blenheim wird sie auch als Blenheim Pepping, Blenheimer Renette, Goldrenette aus (oder von) Blenheim, Kempster’s Pippin, Northwick Pippin, Pomme De Blenheim und Woodstock Pippin benannt.
Zum Blenheim Pepping hatte ich bereits einen Beitrag, daher bitte hier entlang.
Beim heutigen Apfel des Tages, dem Cludius‘ Herbstapfel, dachte ich ganz oberschlau: „Ha! Setzfehler, das muß doch wohl ‚Claudius‘ heißen.“ Nun ja, stelle ich mich mal kurz in die Ecke und schäme mich …
Die Abbildung stammt aus Wilhelm LauchesDeutscher Pomologie, die von 1879 bis 1884 in sechs Bänden erschien. Lauche (1827-1883) war Gärtner, Dendrologe und Pomologe, seine Beschreibung des heutigen Apfels findet sich im umfangreichen Angebot der Wageningen University & Research.
Die Sorte wurde um 1800 vom Hildesheimer Superintendenten Hermann Heimart Cludius (1754-1835) gezüchtet, 1833 beschrieb Adrian Diel (1756-1839) sie erstmals, damals noch als „Cludius‘ weißer, früher Spitzapfel“. Johann Georg Conrad Oberdieck (1794-1880) führte dann zu Ehren des Züchters den Namen „Cludius‘ Herbstapfel“ ein. 1874 wurde die Sorte von der 7. Versammlung deutscher Pomologen in Trier wegen seiner Güte, seiner reichlichen Ernte und seines guten Gedeihens zum allgemeinen Anbau empfohlen. In Österreich und Süddeutschland fand die Sorte große Verbreitung, und noch heute sind dort auf Streuobstwiesen Bäume zu finden. „AdT: Cludius‘ Herbstapfel (01.10.2022)“ weiterlesen