AdT: Early Cooper – und nicht viel mehr (08.06.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Early Cooper; ©USDA

Irgendwie sind die US-amerikanischen Äpfel gerade etwas kniffelig. Leider finde ich auch zu diesem Apfel des Tages, dem Early Cooper, nicht besonders viel. Was sich findet, sind einige Broschüren wie diese aus den 1920er und 30er Jahren, in denen die Sorte als früh reifende und lohnende besonders in Kansas zum Anbau empfohlen wird. Das kann daran liegen, daß man sich dort um den Obstanbau besonders bemühte und deshalb die Broschüren druckte. Oder aber es sind aus anderen Bundesstaaten keine erhalten oder bisher noch nicht digitalisiert.
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AdT: Großer Farosapfel – Der herrschende Apfel ist immer auch der Apfel der Herrschenden. Oder so … (07.06.2018)

Historische Abbildung eines roten Apfels; BUND Lemgo Obstsortendatenbank
Der Große Farosapfel; ©BUND Lemgo

Beim heutigen Apfel des Tages, dem Großen Farosapfel, hätte ja alles so schön sein können. Die Abbildung stammt aus Johann Prokop Mayers (1737-1804) III. Band der Pomona Franconica, und dort beschreibt er den Apfel auch. Doch leider beginnt er erst einmal lang und auch sehr breit über Farosäpfel überhaupt. Neben der allgemein anerkannten Ansicht, daß es drei Sorten gäbe, nämlich den Kleinen, den Roten und den Großen, fächert er die möglichen Herkünfte und Bedeutungen des Namens und synonym verwandter Äpfel auf.
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AdT: Champion Pippin – vielleicht. Vielleicht auch nicht … (05.06.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der Champion Pippin; ©USDA

Bei dem heutigen Apfel des Tages, dem Champion Pippin, den Deborah Passmore 1903 im Ross County, Ohio, gefunden hat, bin ich mir nicht ganz sicher. Einiges deutet darauf hin, daß es sich um den Collins handeln könnte, der u.a. in den Apples of New York beschrieben wird und für den Champion ein Synonym ist. Allerdings ohne „Pippin“, der in der Pomological Watercolor Collection gesondert aufgeführt wird.

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AdT: Sommer-Veilchenapfel – einfach dufte (04.06.2018)

Historische Abbildung von drei gelblich-rötlichen und einem aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo

Sommer-Veilchenapfel; ©BUND Lemgo

Die Abbildung des heutigen Apfel des Tages stammt aus dem Deutschen Obstcabinet von Christian Eduard Langethal (1806-1878).

Der mittelgroße Sommer-Veilchenapfel ist eine alte Rosenapfel-Sorte, die auch unter den Namen Sommer-Rothen- oder Sommer-Rosenapfel bekannt ist. Allerdings kann sie auch mit einer anderen Sorte verwechselt werden, die ebenfalls als Sommer-Rosenapfel firmiert.
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AdT: Schweizer Edelborsdorfer – wer hat’s erfunden? (02.06.2018)

Kalenderblatt mit historischer Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels; Schweizer Edelborsdorfer; Verlag Hermann Schmidt
Der Edelsborsdorfer,
aus dem Kalender „An Apple a Day“, mit frdl. Genehmigung des Verlags Hermann Schmidt

Mit dem heutigen Apfel des Tages geht es ruckzuck. Warum er auf dem Kalenderblatt „Schweizer“ Edelborsdorfer genannt wird, kann ich mir nur so erklären, daß die Abbildung aus dem wunderbaren Buch des Schweizer Pomologen Jakob Gustav Pfau-Schellenberg (1815-1881), den „100 alte Apfel- und Birnensorten“ verwendet wurde, und daher einfach das „Schweizer“ dazugeschrieben wurde.
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AdT: Longvilles Kernapfel – und nix Vokal, wo nach a kommt (31.05.2018)

Historische Abbildung zweier gelblich-rötlicher und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo

Longville’s Kernapfel; ©BUND Lemgo

Die Abbildung des Apfel des Tages stammt aus dem von Christian Eduard Langethal (1806-1878) herausgegebenen Deutschen Obstcabinet. Bei dem Namen auf der ursprünglichen Illustration hat der Lithograph geschlampt und das „e“ im Longville weggelassen …

Der britische Botaniker John Lindley (1799-1865) berichtet in seiner 1841 erschienenen Pomologia Britannica über den Longville’s Kernel, wie er in Großbritannien genannt wird. Die Sorte stammt aus Herefordshire, hat nennenswerte Verdienste, war aber damals kaum bekannt.
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AdT: Czernikowitzer Reinette – eine Seltenheit? (30.05.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo Obstsortendatenbank
Czernikowitzer Renette; ©BUND Lemgo

Den heutigen Apfel des Tages, die Czernikowitzer Renette, beschreibt Johann Lexa von Aehrenthal im 3. Band seiner „Deutsche Kernobstsorten“ (PDF, S. 46ff, erschienen 1842). Sie sei „wohl in keinen andern Katalogen von Obstsorten, ausser jenem des verstorbenen Podiebrader Dechants Roessler aufzufinden.“ Wie schön also, wenn wir von Lexa etwas überliefert haben.
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AdT: Pomme Joséphine – und die Vergänglichkeit des Ruhmes (29.05.2018)

Historische Abbildung zweier grünlicher und eines aufgeschnittenen Apfels sowie ein Blatt; BUND Lemgo Obstsortendatenbank
Der Gloria Mundi; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages, der Pomme Joséphine, ist auch bekannt als Belle Josephine, Josefinenapfel, Hausmütterchen, Herrenapfel, Pfundapfel, Stiefmütterchen, und besonders als Gloria Mundi. Allerdings weist nicht nur Rudolf Stoll (1847-1913), aus dessen „Österreichisch-Ungarischer Pomologie“ das Kalenderblatt stammt*, darauf hin, daß die Namen manchmal auch für ähnliche Sorten verwendet werden.

Der Apfel soll um 1800 in Nordamerika als Zufallssämling entstanden sein, dort heißt er „Monstrous Pippin“. Er muß dann recht schnell nach Europa gekommen sein, denn die Sorte wird schon Mitte des 19. Jahrhunderts von verschiedenen Pomologen erwähnt.
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AdT: Fameuse – ganz famos (28.05.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels; BUND Lemgo Obstsortendatenbank
Die Fameuse; ©BUND Lemgo

Den heutigen Apfel des Tages, die Fameuse, beschreibt Rudolf Stoll (1847-1913) in seiner „Österreichisch-Ungarischen Pomologie“. Der Apfel wurde seit dem 18. Jahrhundert besonders in Kanada und den angrenzenden US-Staaten angebaut. Seine Herkunft ist nicht sicher. Creighton Lee Calhoun nennt in seinen „Old Southern Apples“ zwei Varianten:
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AdT: Tetovka – Back in the USSR (27.05.2018)

Historische Abbildung eines grünlich-rötlichen Apfels mit Zweig und Blättern; USDA

Der Tetovka aus dem Van Buren County, Michigan; ©USDA

Mit dem heutigen Apfel des Tages geht es mal wieder nach Rußland. Im Deutschen wird er auch Tetowka oder Titowka geschrieben wird, der Pomologe Johann Georg Conrad Oberdieck (1794-1880) hat ihn im „Illustrierten Handbuch der Obstkunde“ (PDF) wohl als einer der ersten verzeichnet. Es gibt einen Gestreiften und einen Weißen Titowka.
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