AdT: Pomme de l’ange – ein Apfel mit Tragik (08.03.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels; BUND
Der Pomme de l’ange aus Aehrenthals „Deutschlands Kernobstsorten“; ©BUND Lemgo

Hinter dem heutigen Apfel des Tages, dem Pomme De L’ange („Engelsapfel“), verbirgt sich eine tragische Geschichte.

Der belgische Physiker, Chemiker, Botaniker, Gärtner und Pomologe Jean-Baptiste van Mons (1765-1862) unternahm schon als Jugendlicher Aussaatversuche mit Birnen. Später legte er die Baumschule de la Fidelité an, in der es um 1815 ein Bestand von rund 80.000 Birnensämlinge gegeben haben soll.
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AdT: Grosser Gotthard – ein Schweizer? (07.03.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels; BUND Lemgo

Großer Gotthard; aus Johann Lexa von Aehrenthals „Deutschen Kernobstsorten“; ©BUND Lemgo

Den heutigen Apfel des Tages, den Großen Gotthardt, beschreibt Johann Lexa von Aehrenthal im 3. Band seiner „Deutsche Kernobstsorten“ (PDF, S. 118f, erschienen 1842) als einen sehr schönen großen September-Apfel. Er zählt ihn zu den Kardinalsäpfeln aus der Familie der Ramboure, die breiter als hoch sind und sich durch lockeres Fruchtfleisch auszeichnen.
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AdT: Belle Fille De Normandie (05.03.2018)

Historische Abbildung zweier grüner Äpfel; BUND Lemgo
Der Belle Fille de Normandie, aus Langethals „Deutschem Obstcabinet“; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages, der Belle Fille (de) Normandie, stammt tatsächlich aus Frankreich. Er ist seit dem 18. Jahrhundert im Pays de Caux in der Normandie bekannt. Daher heißt er auch Belle-Fille du Pays de Caux sowie Dameret oder Pomme de Livre – wobei „Livre“ nicht „Buch“, sondern „Pfund“ bedeutet und sich auf die enorme Größe des Apfels bezieht.
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AdT: „Nächster Halt: Oldenburg in Oldenburg“ (04.03.2018)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels am Zeig mit Blättern; USDA

Der Oldenburg, 1919 von R.C. Steadman in Van Buren County, Michigan, illustriert; ©USDA

Den heutigen Apfel des Tages würde ich als echten Hingucker bezeichnen. Und er ist wieder einer mit vielen Namen: In Deutschland findet man ihn am ehesten als Charlamowsky, aber auch als Augustapfel, (Borovinka, Borowinka – s. Kommentare), Borowitzky, Charlamoff, Ernteapfel, Herzogin Von Oldenburg.

In den USA heißt er dagegen meist Duchess Of Oldenburg oder nur Oldenburg, Borowitsky, Brunswick, New Brunswick, Charlamowsky, Early Joe and Queen Mary. Allerdings wird auch der Geheimrat Dr. Oldenburg nur Oldenburg genannt – man kann die Sorten voneinander unterscheiden, „unser“ Oldenburg hat eine gestreiftere Haut als der Geheimrat.

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AdT: Dixon, der große Unbekannte? (03.03.2018)

Historische Abbildung eines rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
Der Dixon, 1925 von Royal Charles Steadman in Arlington County, Virginia, illustriert; ©USDA

Heute mal ein großer Unbekannter: Weder im Band „Old Southern Apples“ noch in „Apples of New York“ oder irgendwo in diesem Internetz habe ich Informationen zum Apfel des Tages, dem Dixon, gefunden. Falls sich doch noch etwas findet, werde ich es natürlich ergänzen.
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AdT: White Pearmain – vielleicht noch älter? (02.03.2018)

Historische Abbildung eines gelblichen Apfels; USDA

Der White Pearmain, 1905 von Amanda Almira Newton in Fresno County, Kalifornien; ©USDA

Der heutige Apfel des Tages ist eigentlich ein US-Apfel: Auch bekannt als White Winter Pearmain, Cambellite oder Griffin’s Pearmain, ist der White Pearmain seit Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA verbreitet. Wobei die Anbaugebiete unterschiedlich benannt werden: Er soll aus dem Osten stammen, in den „Apples of NY“ wird dagegen der Mittlere Westen von Ohio bis Kansas genannt.

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AdT: Degeer’s Reinette – hej Sverige (01.03.2018)

Historische Abbildung eines gelblichen Apfels; BUND Lemgo

Degers Reinette, nach Johann von Aehrenthal; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist optisch etwas eigen: die Degers, Degeer’s oder De Geers Reinette. Der Apfel soll nach einem Baron De Geer benannt und laut Johann Georg Conrad Oberdieck vom belgischen Physiker, Chemiker, Botaniker, Gärtner und Pomologen Jean-Baptiste van Mons (1765-1842) gezüchtet worden sein. In den Beschreibungen beziehen sich sowohl Oberdieck als auch Theodor Engelbrecht auf Adrian Diels Ausführungen.

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AdT: Gestreifter Luikenapfel – eine „Lokalsorte“? (28.02.2018)

Historische Abbildung eines roten Apfels, einmal am Zweig mit Blatt, einmal liegend; Bund Lego

Der Luikenapfel, aus Gustav Schaals „Äpfel, Birnen, Stein-Beeren- und Schalenobst“; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist ein echter Württemberger: der Luikenapfel. Nach Ansicht einiger Pomologen soll sich der Name von der Esslinger Weingärtner-Familie Luik ableiten.

Er war vor den Napoleonischen Kriegen als Ludwig-Apfel bekannt, seitdem aber nur noch als Luiken- oder Luyken-Apfel aufgeführt (woher das „Gestreifter“ auf dem Kalenderblatt stammt, ist mir nicht bekannt).
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AdT: Rother Gülderling (27.02.2018)

Historische Abbildung eines grün-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo

Der rothe Gülderling, von Langenthal; ©BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der rote Gülder- oder Gulderling. Die Abbildung stammt aus dem Deutschen Obstcabinet von Christian Eduard Langethal (1806-1878), Adrian Diel hat den Apfel im 3. Apfel-Band (PDF) der „Deutschen Kernobstsorten“ beschrieben, ebenso Theodor Engelbrecht in „Deutschlands Apfelsorten“

Warum der Apfel „roter“ genannt wird, wenn die Beschreibung der Schale von Diel als

glatt, etwas geschmeidig, grün, später hellgelblichgrün, sonnenw. bräunlich geröthet, kaum merklich streifig

lautet, vermag ich nicht nachzuvollziehen.
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