AdT: Pariser Rambour-Reinette – encore (25.06.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-grünen und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo
Pariser Rambour-Reinette; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist die Pariser Rambour-Reinette, die Abbildung stammt aus Wilhelm Lauches Deutscher Pomologie, die von 1879 bis 1884 in 6 Bänden erschien.

Lauche (1827-1883) war Gärtner, Dendrologe und Pomologe, seine Beschreibung des heutigen Apfels findet sich im umfangreichen Angebot der Wageningen University & Research.

Für die Sorte gibt es einige Synonyme, z.B. Kanadareinette, Harlemer Reinette, Weiber-Reinette, Weiße antillische Reinette oder auch die Pracht-Reinette. Die als Link gekennzeichneten habe ich bereits beschrieben, daher bitte einfach dort weitere Informationen nachlesen und Abbildungen bewundern.

Und sonst:

Da ich ein Fahrrad-Fan bin, nutze ich mal den Apfel-Namen für einen Hinweis auf die toll-bekloppte Radtour Herne-Paris, die Oliver mit zwei Freunden in sieben Tagen bewältigt und in sieben Videos dokumentiert hat. Er ist mit einem Brompton-Faltrad (!) gefahren, die Freunde mit „echten“ Rädern. Die Videos habe ich am Stück weggeschaut, viel gelacht – und schon vom Zuschauen Muskelkater bekommen … Jetzt werde ich wohl mal mit dem Sparen anfangen.

AdT: Jefferies – überraschend (24.06.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels aus zwei Ansichten; USDA

Jefferi(e)s; © USDA

Beim heutigen Apfel des Tages, der Jefferis, auch Jefferis, Everbearing, Grantham genannt, war ich doch überrascht, denn ich hatte kaum Informationen erwartet. Doch sowohl in Creighton Lee Calhouns „Old Southern Apples“ als auch in Tom „Professor Apple“ Burfords Buch „Apples of North America – „192 Exceptional Varieties for Gardeners, Growers, and Cooks“ ist die Sorte zu finden. Royal Charles Steadman hat ihn im September 1920 für die Pomological Watercolor Collection des USDA gezeichnet. Das Exemplar stammt wieder einmal von der Versuchsstation in Rosslyn im Arlington County.

Bereits 1897 hatte Bertha Heiges ein Exemplar aus Griggsville im Pike County, Illinois, festgehalten; und aus dem Jahr 1912 stammt die Abbildung eines Apfels aus Richmond, Virginia, die Mary Arnold angefertigt hatte.
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AdT: Deutscher Goldpepping (23.06.2022)

Historische Abbildung eines gelben und eines aufgeschnittenen Apfels sowie die Blüte; BUND Lemgo
Deutscher Goldpepping; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Deutsche Goldpepping, die Abbildung stammt aus Wilhelm Lauches Deutscher Pomologie, die von 1879 bis 1884 in 6 Bänden erschien.

Lauche (1827-1883) war Gärtner, Dendrologe und Pomologe, seine Beschreibung des heutigen Apfels findet sich im umfangreichen Angebot der Wageningen University & Research.
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AdT: Neuer Berner Rosenapfel (22.06.2022)

Historische Abbildung eines roten und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo
Neuer Berner Rosenapfel; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Neue Berner Rosenapfel, die Abbildung stammt aus den Pomologischen Monatsheften, die 1855 von den Pomologen Eduard Lucas (1816-1882) und Johann Georg Conrad Oberdieck (1794-1880) als „Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau“ (1855-1865) gegründet wurden. Sie hieß später „Illustrierte Monatshefte für Obst- und Weinbau“ (1865-1874), eben „Pomologische Monatshefte“ (1875-1905) und „Deutsche Obstbauzeitung“ (1906-1922).

Beim BUND Lemgo gibt es noch weitere schöne Abbildungen.

Um 1870 fanden ein F. Baumann und Adolf Daepp auf dem Grundstück der Familie Baumann in Oppligen im Schweizer Kanton Bern einen Zufallssämling.

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AdT: Alantapfel (21.06.2022)

Historische Abbildung eines gelb-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo
Alantapfel; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist – wieder einmal – der Alantapfel, die Abbildung stammt aus den Pomologischen Monatsheften, die 1855 von den Pomologen Eduard Lucas (1816-1882) und Johann Georg Conrad Oberdieck (1794-1880) als „Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau“ (1855-1865) gegründet wurden. Sie hieß später „Illustrierte Monatshefte für Obst- und Weinbau“ (1865-1874), eben „Pomologische Monatshefte“ (1875-1905) und „Deutsche Obstbauzeitung“ (1906-1922).

Allerdings habe ich dort nicht genau die Abbildung gefunden, die im Kalender zu sehen ist. Für alle weiteren Informationen zur Sorte verweise ich auf meinen früheren Beitrag.

AdT: Peter (20.06.2022)

Historische Abbildung eines roten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Peter; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Peter, den Amanda Newton im Dezember 1904 für die
Pomological Watercolor Collection des USDA festgehalten hat. Das Exemplar stammt von A. B. Lyman aus Excelsior im Hennepin County, Minnesota. 1906 hatte sie noch ein Exemplar aus dem Allegan County in Michigan bekommen, und bereits 1903 hatte Deborah Passmore ein Exemplar ebenfalls aus dem Hennepin County gezeichnet.

Im 2. Band der Apples of New York findet sich eine Beschreibung der Sorte.
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AdT: Ohm Paul (19.06.2022)

Historische Abbildung eines Zweiges mit Blättern und drei gelblich-grünlichen Äpfeln sowie eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo

Ohm Paul; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Ohm Paul, die Abbildung stammt aus der zwischen 1905 bis 1930 erschienenen Loseblattsammlung „Deutschlands Obstsorten“, die immer wieder mit wirklich schönen Illustrationen aufwartet.

Über die Sorte habe ich leider nicht viel herausbekommen. Laut Johann-Heinrich Rolff stammt die frühe, mittelgroße Sorte aus Sachsen, ist auch als Schneeapfel bekannt und nach der Ernte von Ende Juli bis Anfang Oktober verwendbar.

Über den Geschmack oder die Verwendung schreibt er nichts. Bei der britischen National Fruit Collection findet sich etwas mehr: Sie nennen einen Herrn Forckel als Züchter. Die Sorte wird in der Küche verwendet, in erster Linie für Apfelmus, das einen leichten, etwas mild-säuerlichen Geschmack hat. Die grüne Schale wird beim Reifen hellgelb. Das weiße, feinkörnige Fruchtfleisch hat einen leicht säuerlichen Geschmack. Der Baum soll eine reichliche Ernte bringen.

Ich kann leider nicht ausschließen, daß die Sorte nach dem Burenpolitiker Paul Kruger benannt wurde, der Ende des 19. Jahrhunderts auch in Deutschland populär war .

AdT: Wagner-Apfel – Wallala weiala weia! (18.06.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels, dazu Zweige und Blätter; ©BUND
Wagner-Apfel; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages soll von einem Wagner in der Nähe von Aarau in der Schweiz gezogen worden sein. Im 1863 bzw. 1896 erschienenen Band Schweizerische Obstsorten wird der Apfel vom Herausgeber, dem Schweizer Landwirt und Pomologen Jakob Gustav Pfau-Schellenberg (1815-1881) ausführlicher beschrieben (S. 138).*
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AdT: Minister von Hammerstein (16.06.2022)

Historische Abbildung eines Zweiges mit Blättern, gelbgrünen Äpfeln und zweier aufgeschnittener Äpfel; BUND Lemgo
Minister von Hammerstein; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Minister von Hammerstein, die Abbildung stammt aus der zwischen 1905 bis 1930 erschienenen Loseblattsammlung „Deutschlands Obstsorten“, die immer wieder mit wirklich schönen Illustrationen aufwartet. In Deutschland wurde er auch angebaut, was die zahlreichen Abbildungen in der Obstsortendatenbank des BUND Lemgo belegen.

Die Sorte wurde 1882 von Rudolf Goethe (1843-1911) in Geisenheim aus dem Kern einer Landsberger Renette gezogen. Goethe war dort Direktor der Königlich Preußischen Lehranstalt für Obst- und Weinbau. Die Sorte soll sich ab den 1890er Jahren recht gut unter dem Namen verbreitet haben.

Benannt wurde sie nach Ernst Georg Freiherr von Hammerstein-Loxten (1827-1914), der von 1894 bis 1901 preußischer Landwirtschaftsminister war.

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