AdT: Vandiver (15.06.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-roten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
Vandiver; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Vandiver, der als Vandevere bekannter ist. Die Abbildung hat Mary Arnold 1931 für die
Pomological Watercolor Collection des USDA angefertigt, das Exemplar stammt von der Versuchsanstalt Rosslyn im Arlington County, Virginia.

Es gibt noch eine zweite Abbildung, die Bertha Heighes 1905 von einem Exemplar aus Harford County in Maryland angefertigt hatte.

Im Inhaltsverzeichnis der Apples of New York finden sich einige Vandevere-Nennungen. Allerdings sind darunter zwei Synonyme, nämlich für den Newtown Spitzenburg und den Smokehouse (bzw. Vandevere English), dann gibt es noch den Vandevere Pippin. Zum heutigen Kalenderapfel gibt es einen eigenen Eintrag.
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AdT: Saurer Majen-Apfel (13.06.2022)

Historische Abbildung eines Zweiges mit zwei gelb-grünlichen Äpfeln und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo
Saurer Majen-Apfel; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Saure Majen-Apfel*, die Abbildung stammt unverkennbar aus dem Band „100 alte Apfel- und Birnensorten“ von Jakob Gustav Pfau-Schellenberg (1815-1881), der die Sorte auch ausführlich beschreibt. Dabei greift er allerdings auf die Informationen eines Handelsgärtners Zimmermann aus Aarau zurück.

Die alte Sorte stammt wohl aus dem Jura und war um 1850 in Aargau, in Basellland und Solothurn verbreitet. Die Bäume gedeihen in jeder Lage, wachsen allerdings langsam und treiben recht spät (wobei Pfau-Schellenberg sowohl den späten Trieb wie auch die lange Haltbarkeit der Früchte bis März für mögliche Gründe des „Mai“ im Namen hält). Die Bäume tragen alle zwei Jahre reichlich.
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AdT: Cellini (12.06.2022)

Historische Abbildung von gelblich-roten und aufgeschnittenen Äpfeln, dazu ein Zweig mit Blättern; BUND Lemgo
Cellini; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Cellini, die Abbildung stammt aus der zwischen 1905 bis 1930 erschienenen Loseblattsammlung „Deutschlands Obstsorten“, die immer wieder mit wirklich schönen Illustrationen aufwartet. In Deutschland wurde er auch angebaut, was die zahlreichen Abbildungen in der Obstsortendatenbank des BUND Lemgo belegen.

Der Cellini wurde um 1828 von Leonard Phillips in Vauxhall gezüchtet, die Sorte hat laut der National Fruit Collection einige weitere Namen, u.a. Cellini Pippin, Centennial, Norfolk Challenger, Phillips Seedling.
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AdT: Thunderbolt (11.06.2022)

Historische Abbildung eines dunkelroten und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Thunderbolt; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Thunderbolt, die Abbildung stammt aus der Pomological Watercolor Collection des USDA. Der Apfel, den Amanda Almira Newton 1910 festhielt, stammte aus Cortez im Montezuma County, Colorado.

Es gibt noch eine zweite Abbildung, die Deborah Passmore 1907 anfertigte, auch der Apfel stammte aus Montezuma

Laut Tom „Professor Apple“ Burfords Buch „Apples of North America – 192 Exceptional Varieties for Gardeners, Growers, and Cooks“ ist „Thunderbolt“ ein Synonym für den Hoover, den ich schon beschrieben habe (bitte hier entlang).

Da ich das Buch damals noch nicht besaß, füge ich noch schnell eine Beobachtung hinzu: Tom Burford schreibt, daß durch die globale Erwärmung und dem damit einhergehenden Rückgang der kühleren Stunden auch der Ertrag zurückgegangen sei.

Die Künstlerin

Amanda Almira Newton (ca. 1860-1943) arbeitete von 1896 bis 1928 als Illustratorin für das USDA. Sie war eine der produktivsten Mitarbeiter*innen (von denen es über 50 gab), mehr als 1.200 Aquarelle sind in der Sammlung erhalten. Außerdem hat sie rund 300 Wachsmodelle von Früchten hergestellt. Die Illustrationen und Wachsmodelle sollten vor allem den Obstbauern, die in den USA gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Plantagenbetrieb begannen, als Anschauungsmaterial dienen.

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© U.S. Department of Agriculture Pomological Watercolor Collection. Rare and Special Collections, National Agricultural Library, Beltsville, MD 20705

AdT: Küttiger Dachapfel (09.06.2022)

Historische Abbildung von zwei gelblich-roten Äfeln neben einem Zweig sowie ein aufgeschnittener Apfels; BUND Lemgo

Küttiger Dachapfel; © BUND Lemgo

Nach einer Weile gibt es heute mal wieder eine
Abbildung aus Jakob Gustav Pfau-Schellenbergs (1815-1881) Band 100 alte Apfel- und Birnensorten.

Der Küttiger Dachapfel kam fast ausschließlich in der Gemeinde Küttigen bei Aarau vor, wo er um 1770 als Zufallssämling entdeckt wurde. Er wurde dann gepfropft und trug bald erste Früchte. Weil der Garten aufgegeben wurde, hatte der Züchter den Baum unter das Strohdach des Vaterhauses versetzt – daher der Name „Dachapfel“. Von dort aus wurde die Sorte in der Gemeinde Küttigen verbreitet.
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AdT: Summer Pound – warten auf die neue Ernte (07.06.2022)

Historische Abbildung eines grünen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA

Der Summer Pound; © USDA

Der heutige Apfel des Tages gibt Hoffnung: Der Summer Pound (oder auch Summer Pound Royal, Summer Orange, Orange Pie Apple, Summer Rhode Island Greening) ist im Juli und August genußreif. Jetzt beginnt also quasi die Apfel-Adventszeit. Die Abbildung hat Royal Charles Steaman 1927 für die Pomological Watercolor Collection des USDA angefertigt, das Exemplar stammt von der Versuchsstation in Rosslyn im Arlington County, Virginia; dort gibt es auch einige Protokolle.
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AdT: Welschisner (06.06.2022)

Historische Abbildung eines Zweigs mit grün-roten und aufgeschnittenen Äpfeln; BUND Lemgo
Welschisner; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Welschisner, der auch (lesbarer) Welsch-Isner geschrieben wird. Die Abbildung stammt wieder aus der zwischen 1905 bis 1930 erschienenen Loseblattsammlung „Deutschlands Obstsorten“, die immer wieder mit wirklich schönen Illustrationen aufwartet.

Es handelt sich um eine sehr alte Sorte, die bereits 1659 von Wolf Helmhardt von Hohberg (1612-1688) in dessen enzyklopädischem Werk über Haus- und Landwirtschaft Georgica curiosa beschrieben wurde – dort wurde er „Prinner-Apfel“ genannt.
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