AdT: Welschisner (06.06.2022)

Historische Abbildung eines Zweigs mit grün-roten und aufgeschnittenen Äpfeln; BUND Lemgo
Welschisner; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Welschisner, der auch (lesbarer) Welsch-Isner geschrieben wird. Die Abbildung stammt wieder aus der zwischen 1905 bis 1930 erschienenen Loseblattsammlung „Deutschlands Obstsorten“, die immer wieder mit wirklich schönen Illustrationen aufwartet.

Es handelt sich um eine sehr alte Sorte, die bereits 1659 von Wolf Helmhardt von Hohberg (1612-1688) in dessen enzyklopädischem Werk über Haus- und Landwirtschaft Georgica curiosa beschrieben wurde – dort wurde er „Prinner-Apfel“ genannt.
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AdT: Rosenapfel (05.06.2022)

Historische Abbildung von drei grünlichen, einem orange-rötlichen und zweier aufgeschnittener Äpfel; BUND Lemgo
Virginischer Rosenapfel; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Virginische Rosenapfel, die Abbildung stammt
aus der zwischen 1905 bis 1930 erschienenen Loseblattsammlung „Deutschlands Obstsorten“, die immer wieder mit wirklich schönen Illustrationen aufwartet. In der Obstsortendatenbank des BUND Lemgo gibt es zahlreiche Abbildungen der Sorte.

Ich hatte die Sorte schon einmal im Blog, damals mit der Abbildung aus dem Buch Aepfel und Birnen – die wichtigsten deutschen Kernobstsorten von Rudolf Goethe, Hermann Degenkolb und Reinhard Mertens aus dem Jahr 1894.

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AdT: Yellow Newtown (02.06.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-grünen und eines aufgeschnittenen Apfels sowie im unteren Bereich handschriftliche Notizen; USDA
Yellow Newtown; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der Yellow Newtown. Die Abbildung stammt aus der Pomological Watercolor Collection des USDA, Ellen Isham Schutt hat sie am 19. bzw. 21. Januar 1914 angefertigt. Was auffällt, sind die ausführlichen Kommentierungen. Bisher gab es meist den Herkunftsort (Hood River County, Oregon), manchmal noch den Namen der Farm (E. A. Shepherd), und das Datum der Zeichnung. Ellen Schutt hat hier aber auch noch die Lagerungsbedingungen und eine Einschätzung notiert. Vielleicht wurde das in dem Jahr gewünscht; vielleicht wollte sie auch in ihrem letzten Jahr für das USDA noch etwas besonderes einführen?

Die Sorte war im 19. Jahrhundert enorm verbreitet und im kommerziellen Anbau wichtig, besonders auch im Süden. Was sich auch daran zeigt, daß es in der Sammlung 33 Abbildungen gibt (von denen Schutt zwischen 1903 und 1914 neun Stück angefertigt hatte).

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AdT: Calville blanc (31.05.2022)

Historische Abbildung eines grünlichen Apfels am Zweig mit Blättern und eines aufgeschnittenen Apfels; Biblioteca Digital der Real Jardin Botanico de Madrid
Calville blanc; © Biblioteca Digital del Real Jardin Botanico de Madrid

Der heutige Apfel des Tages ist der Calville blanc, die wirklich schöne Abbildung stammt aus dem 6. Band der Traité des arbres et arbustes (Nouvelle édition), die der französische Jurist, Chemiker, Ingenieur und Botaniker Henri Louis Duhamel du Monceau (1700-1782) verfaßt hatte und die 1815 nach seinem Tod eben als neue Ausgabe erschien. Erfreulicherweise können alle Bände bei der Biblioteca Digital del Real Jardin Botanico de Madrid eingesehen werden.

Duhamels Beschreibung trägt den Titel „Calville blanche d’hiver“ (es gibt auch noch die Calville blanche d’été). Und einen Weißen Winter-Kalvill hatte ich bereits, der in der Beschreibung zum heutigen Apfel paßt. Daher bitte hier entlang.

AdT: Reinette von Bretagne – und Rilke (30.05.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen Apfels; BUND Lemgo
Reinette von Bretagne; ©BUND Lemgo

Beim heutigen Apfel des Tages, der Reinette von Bretagne, legt Johann Prokop Mayer (1737-1804) die Latte aber mal sehr hoch: „Es ist schwerlich möglich, eine schönere Frucht zu sehen, als diese ist.“ Und schwelgt ganz poetisch weiter:

„Sie ist halb roth und halb braun, mit schönen goldenen Sternen übersäet. Nichts fehlt ihr, als noch ein himmelblauer Grund, und man würde ihr sodann den Namen: Firmamentapfel, mit dem größten Recht beilegen, und sie das Gewölb des Himmels, nach der Natur, vorstellen.“

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AdT: Jacob Lebel (29.05.2022)

Historische Abbildung von drei gelblich-grünen Äpfeln am Ast mit Blättern und eines aufgeschnittenen Apfels; BUND Lemgo
Jacob Lebel; © BUND Lemgo

Der heutige Apfel des Tages ist der Jacob Lebel, die schöne Abbildung stammt wieder einmal aus der zwischen 1905 bis 1930 erschienenen Loseblattsammlung „Deutschlands Obstsorten“, die immer wieder mit wirklich schönen Illustrationen aufwartet. In der Obstsortendatenbank des BUND Lemgo gibt es zahlreiche Abbildungen der Sorte. Sie wird auch als „Jakob Lebel“ oder „Jacques Lebel“ bezeichnet, und das deutet die Herkunft an.

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AdT: San Jacinto (28.05.2022)

Historische Abbildung eines gelblich-rötlichen und eines aufgeschnittenen Apfels; USDA
San Jacinto; © USDA

Der heutige Apfel des Tages ist der San Jacinto, die Abbildung hat James Marion Shull 1933 für die Pomological Watercolor Collection des USDA angefertigt. Wie der spanische Name schon verrät, ist die Sorte eher im Süden der USA beheimatet, das Exemplar stammt aus dem Doña Ana County in New Mexico. Es gibt in der Sammlung noch vier weitere Abbildungen, die 1899, 1907 und 1933 in New Mexico oder Texas angefertigt wurden. Interessanterweise wurden 1899 und 1933 jeweils zwei Abbildungen von jeweils zwei Künstler*innen angefertigt, die Bestandsnummer bei der zweiten Abbildung wurde dann immer nur mit einem „a“ ergänzt. Möglicherweise war dabei jeweils derselbe Apfel als Vorlage verwendet worden.

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